Darf ein Arzt nach einem Streitgespräch einen Patienten bei anderen Koll &Arztpraxen diskreditieren, damit sie ihn nicht mehr behandeln? Wie dagegen vorgehen?

11 Antworten

Hallo Detlef0,

jetzt wäre es auch interessant die andere Seite zu hören ;-)

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Arzt seine Schweigepflicht verletzt hat. Jeder Arzt weiß, was das nach sich ziehen könnte.

Wenn er jetzt mit einem Kollegen über dein Verhalten oder Zahlungsschwierigkeiten redet, dann ist das ein Austausch unter "Geschäftsleuten" ;-)

Du kannst dich jederzeit an deine Krankenversicherung oder die Kassenärztliche Vereinigung wenden.

Wenn es hart auf hart kommt, geht es übrigens nicht darum was war, sondern wer vor Gericht seine Aussagen beweisen oder zumindest glaubhaft darlegen kann.

Viel Erfolg!

Karliemeinname

Glocke1  03.01.2024, 01:47

Da es in fast allen Fällen schwer ist einen Schweigepflicht Verstoß nachzuweisen, wird sicher mehr dagegen verstoßen als sich so Mancher vorstellen möchte. Man kann es nicht beweisen. Fertig.
Selbst wenn Dein Arzt irgendwas an 100 andere Ärzte über dich erzählt:
A du kannst es nicht beweisen
B kein anderer Arzt wird das zugeben.
Und nun?

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Der Nachweis, ob ein Arzt sich an die ärztliche Schweigepflicht nicht hält, dürfte schwierig sein.
Aber selbst wenn andere Kollegen informiert sind, sollten sie der Schweigepflicht Respekt zollen und jeden Patienten trotz Denunziation behandeln.
Denn für Ärzte gilt auch der Eid des Hippokrates.

Detlef0 
Fragesteller
 10.12.2023, 00:21

Wow, so schön geschrieben. Dankeschön mein Bester. 😍

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Glocke1  03.01.2024, 01:49

Der Eid des Hippokrates gilt schon lange nicht mehr. Einfach mal genauer lesen im Netz. Ärzte erzählen was sie wollen weiter. Ein Nachweis darüber gibt es nicht und ein BEWEIS auch nicht.

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PlueschTiger  04.05.2024, 12:57
Denn für Ärzte gilt auch der Eid des Hippokrates.

Nein leider nicht. Es gibt glaube das Genfer Gelöbnis so was ähnliches, aber wie es scheint selbst das ist eher Deko. Letztlich sind nur die Gesetze für Ärzte Bindend.

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PlueschTiger  04.05.2024, 16:21
@Blumenacker

So weit ich weiß ja. Allerdings scheinen Ärzte nicht mal die Patientenrechte zu interessieren, daher würde ich mich bei denen auf nichts verlassen.

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Blumenacker  04.05.2024, 20:06
@PlueschTiger

Das paßt zu den Erfahrungen, die ich mit Ärzten im privaten Bereich gemacht habe.
Die meisten Ärzte sind charakterlose Gesellen.
Krankmacher. Nicht Gesundmacher.

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Das kommt drauf an, um was es bei diesem Streitgespräch ging.

Falls der Patient ein "Arztnomade" ist, der von einem Arzt zum anderen zieht, um sich immer wieder Rezepte für verschreibungspflichtige Schmerz- oder sonstige suchterzeugende Arzneimittel zu besorgen, wenn der vorherige Arzt weitere Rezepte verweigert, dann dürften entsprechende Warnungen durchaus angebracht sein, weil soetwas schon in den Bereich der Drogenkriminalität fallen könnte.

Auch die Forderung nach weiteren Krankschreibungen, obwohl der behandelnde Arzt der Ansicht ist, der Patient sei inzwischen wieder arbeitsfähig (oder nie arbeitsunfähig gewesen, weil er die Beschwerden nur vortäuscht) könnte zu so einer Warnung an die Kollegen Anlass geben. Da geht es dann um Leistungserschleichung in Form von Krankengeld.

Und falls der Patient zu den Subjekten gehört, die völlig überzogene, unsachliche oder unwahre Bewertungen im Internet verteilen, nur weil ihnen die Wartezeit oder der Behandlungsansatz des Arztes nicht passt, dann darf ein Arzt seine Kollegen durchaus davor warnen, diesen Patienten aufzunehmen, weil das mit der ärztlichen Schweigepflicht überhaupt nichts zu tun hat, sondern lediglich eine Warnung vor einem geschäftlichen Risiko ist.

PlueschTiger  04.05.2024, 13:01

Unterm Strich, meiste nichts was ein Bruch der Schweigepflicht rechtfertigt, weil ein Gewissenhafter Arzt auch ohne Warnung entsprechend handeln würde. Macht der Arzt seinen Job richtig wird er zb. eh ohne Diagnostik keine Medikamente verschreiben und banale musst du eh selbst zahlen.

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Nein, ein Arzt darf keine vertraulichen Informationen über einen Patienten preisgeben oder diesen bei anderen Praxen diskreditieren. Das widerspricht der ärztlichen Schweigepflicht. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Privatsphäre verletzt wurde, solltest du dies beim Arzt ansprechen und gegebenenfalls rechtliche Schritte in Erwägung ziehen. Es wäre ratsam, sich rechtlichen Rat von einem Anwalt einzuholen, um deine spezifische Situation zu klären. Versicherungen können solche Verstöße gegen die Schweigepflicht ebenfalls ernst nehmen, und eine Meldung bei der zuständigen Ärztekammer könnte in Betracht gezogen werden.

luibrand  04.01.2024, 07:18

Diese Antwort passt exakt.

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Nein, Ärzte haben Schweigepflicht. Das würden sie nicht tun. Du solltest dich nicht auf ein Streit Gespräch mit einem Arzt einlassen. Sei froh, wenn du noch einen bekommst.

Detlef0 
Fragesteller
 10.12.2023, 00:22

Er hat mir ins Gesicht gesagt, dass er es tun wird.

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