Was habt ihr gegen den Satanismus?
Vorab, ich bin kein Satanist, sondern Atheist, aber was mir so oft auffällt bei dem Thema Satanismus ist, dass viele Menschen gar nicht wissen was Satanismus überhaupt bedeutet. Diese Menschen verwechseln oft den alten Satanismus mit dem modernen.
Was habt ihr dagegen wenn man sich selber liebt und man sein eigener Gott ist, denn genau das ist es was der moderne Satanismus ist.
Alles andere wie Rituale und ähnlicher Scheiss gehört dem alten Satanismus an.
6 Antworten
Ave Satanas!
was mir so oft auffällt bei dem Thema Satanismus ist, dass viele Menschen gar nicht wissen was Satanismus überhaupt bedeutet.
Und das tust du selbst nicht einmal vollkommen:
Diese Menschen verwechseln oft den alten Satanismus mit dem modernen.
Es gibt keinen "alten Satanismus". Die ersten Bücher die von einem organisierten Satanismus sprechen sind jene von Anton LaVey. Es gibt historisch keine Bewegung und schon gar keine Religion unter diesem Namen.
Die Behauptung es existiere ein traditioneller Satanismus hat sich in den Köpfen einiger Irren entwickelt, die nicht recherchieren können.
Die Medien verschlimmbessern den Diskurs dazu noch seit Jahren.
Alles andere wie Rituale und ähnlicher Scheiss gehört dem alten Satanismus an.
Gibt es nicht, immernoch.
Was habt ihr gegen den Satanismus?
Genau die Gründe, denen du selbst zum Opfer fielst: Es finden sich im Internet haufenweise Falschinformationen, die voll mit ekelhaften Missetaten irgendwelcher Irren gespickt sind. Genau die Klischees, die immer wieder aufs neue verbreitet werden schürt die Ablehnung.
Du selbst hast durch deine inkorrekten Aussagen nun ehrlicherweise auch wieder exakt zu diesem Phänomen beigetragen.
Deswegen hasse ich solche Fragen auch.
Es gab diese Rituale etc und das unter dem Deckmantel Satanismus.
Nein, gab es nicht.
Es gab Opferrituale, ja. Diese Personen haben sich aber nie selbst als Satanisten bezeichnet. Sie wurden stets von außenstehenden einem vermeintlichen Satanismus zugeordnet, diese Bezeichnung ist und war aber in jedem Fall falsch. Wenn man diese Falschauffassung selbst weiter führt und beibehält ist man nicht besser.
Fakt ist: Diese Dinge gibt es nicht und gab es nie im Satanismus. Der Satanismus nach LaVey ist der erste organisierte und kodifizierte Satanismus.
Es gibt keinen "alten", "traditionellen", "historischen" oder vergleichbaren Satanismus. Es gibt allgemein keine Denominationen. Es gibt DEN Satanismus.
Bro chill. Ich bin doch auf deiner Seite lo
Mir ist völlig wurscht auf welcher Seite du bist. Wer Klischees oder Falschauffassungen verbreitet oder breit schlägt, der wird korrigiert. Da mache ich keinen Unterschied.
Im Christentum soll man sich auch selber lieben, aber auch eben deinen Nächsten.
"Liebe deinen Nächsten wie ich selber".
....denn wem willst Du liebe geben, wenn Du sie dir selbst nicht gibst?
(Curse - was Du bist)
Ist doch schön von jemandem geliebt zu werden, oder nicht?
Stell Dir mal vor, jeder würde nur sich selber lieben!
... dass nennt man dann Egoismus oder auch narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Sowas stört mich eben; Menschen die nur sich selber lieben. In meiner Schulzeit gab es auch Satanisten. Alles irgendwie Einzelgänger oder zumindest Außenseiter, die vielleicht 1-2 Freunde hatten.
Wer damit glücklich ist, bitte!
Also ich hatte gerne viele Freunde für die ich da sein konnte und als es mir schlecht ging, gab es auch viele die für mich da gewesen sind.
Jetzt stell dir mal vor, jeder wäre sich selbst der Nächste?
Irgendwie bescheuert wie man so eine Ideologie toll finden kann.
Vorallem ist das wirklich satanisch, auch wenn "moderne" Satanisten meinem den Teufel nicht anzubeten.
Es ist eben das Gegenteil von Nächstenliebe...Egoismus!
Das Lied "Egoist" von Falko ist bestimmt die Hymne der "modernen" Satanisten 😄
Der Satanismus ist anthropozentrisch. Dh er stellt das abscheuliche Geschöpf, was sich Krone der Schöpfung schimpft, ins Zentrum.
Ich habe nichts gegen Satanismus im Allgemeinen. Allerdings habe ich etwas gegen den Sozialdarwinismus, der manchmal mit ihm einher geht.
So wird z.B. in LaVeys "Satanic Bible" an prominenter Stelle gefordert:
Death to the weakling, wealth to the strong!
So etwas halte ich für menschenfeindlich, unsolidarisch und reaktionär.
Edit: Ich möchte es jetzt nicht an dieser einen Schriftstelle festmachen. In Bibel, Koran und dem Pali-Kanon stehen auch so manche Unmöglichkeiten. Die Frage ist eben, wie man diese Stellen auslegt und mit ihnen umgeht...
Da sagst du es in der Bibel etc, stehen ebenfalls solche Sachen. Warum wird das dann nur von den meisten beim Satanismus so schlimm angesehen, in der Bibel stehen doch auch ähnliche Sachen, da ist es aufeinmal okay?
Ich bin deiner Meinung sowas geht nicht klar, aber ich rede wirklich vom modernen Satanismus, wo es wirklich nur darum geht sich selber zu lieben und das man sein eigener Gott ist
In der Bibel finde ich das auch nicht ok.
Und wenn Du selbst auch der Meinung bist, so was geht nicht klar, dann ist doch alles in Ordnung.
Wie gesagt: Es kommt mir darauf an, wie man mit solchen Stellen umgeht.
Ja klar ich verstehe was du meinst, aber meine Frage richtet sich gegen Menschen die wirklich was gegen dem modernen Satanismus haben, deswegen fand ich die Antwort irgendwie unpassend zur Frage
Also ich habe genau genommen den genannten Kritikpunkt an LaVey und an Leuten, die ihm darin folgen. Ob das zur Frage passt, musst Du entscheiden.
Ja gut finde nicht das es zur Frage passt. Kannst ja, nur als Vorschlag, zur eine Frage gehen wo ein offener satanist eine Frage stellt, oder darüber spricht. Oder du kannst hier gucken, ich glaube hier haben auch paar Satanisten geantwortet, kannst die ja so fragen
So wird z.B. in LaVeys "Satanic Bible" an prominenter Stelle gefordert:
Es ist fatal, wenn man Textstellen aus dem Kontext reißt ohne das nötige Hintergrundwissen zu besitzen oder sich damit auseinander gesetzt zu haben.
Gefordert wird hier erstmal gar nichts.
Es ist eine neutrale Aussage, die sich mit der Evolutionstheorie nach Darwin deckt. Das wäre als würdest du Darwin unterstellen für das aussterben der unangepassten Arten verantwortlich zu sein.
Ausgeschrieben bedeutet diese Aussage von LaVey nichts anderes als:
Diejenigen [...], die schwach sind, werden ein unerfülltes Leben besitzen und als unbeachtetes Wesen in das ewige Nichts abtreten. Diejenigen [...], die aber stark sind, werden ihr Leben als Aufgabe der Selbstverwirklichung ansehen und im Ruhm erblühen.
Es ist weder eine Aufforderung Schwache zu töten, noch irgendetwas anderes in der Richtung. Es ist einfach eine völlig neutrale Beurteilung der Tatsachen.
Damit geht LaVey auch besonders auf die Idee ein, dass es kein Leben nach dem Tod gibt und man deshalb dieses eine Leben auskosten solle. Schwache, die sich nur nach einem "Paradies" nach dem Tod sehnen werden nach obiger Ausführung einfach ungeachtet in den Tod übergehen, während die, die das Leben selbst als einzige Realität erkannt haben, können durch ihre Selbstverwirklichung und ihren Ruhm auch nach ihrem irdischen Ableben in den Gedanken anderer weiter leben, weil sie z.B. Vorbilder waren.
Danke für die Auslegung und Ergänzung. Diese Sichtweise, die Du darlegst, ist mir bis jetzt neu. Wenn mir die "Satanic Bible" mal wieder in die hände fällt, werde ich versuchen, den Fraglichen Text zu lesen, wie Du es vorschlägst.
Da ist dann allerdings ein anderer Begriff von "Stärke" oder "Schwäche" gemeint als im üblichen Sprachgebrauch. Es geht, wenn ich das richtig verstehe, nicht so sehr um psychische oder physische Stärke, sondern um so etwas wie Charakterfestigkeit, Mut, Ehrlichkeit auch sich selbst gegenüber - und vor allem Authentizität.
Wundert dich das wirklich? Immerhin leben Religionen von Unwissenheit und Ignoranz. Ohne diese, könnten sie sich gar nicht am Leben erhalten.
Zudem gab es immer wieder (religiöse) Propaganda gegen den Satanismus.
Bro chill. Ich bin doch auf deiner Seite lo
Es gab diese Rituale etc und das unter dem Deckmantel Satanismus. Ist doch klar das man es dann immernoch den "alten Satanismus" bezeichnet.
Ist ein Vorurteil, klar, aber da steckt ja auch eine Prise Wahrheit mit drin