Was genau sind "Bio-Deutsche"?
Ich habe den Begriff in einem öffentlichen Forum gelesen:
,,Ein deutscher Pass macht aus dir keine Bio-Deutsche!"
Was haltet ihr von dieser Aussage? Damit ist wahrscheinlich gemeint, dass Bio-Deutsche 100% Deutsch sind, richtig? Man darf dann also nur deutsche Wurzeln haben, oder?
17 Antworten
Ich verwende in meinem Garten keine Pestizide, bei meinem selbstangebauten Obst und Gemüse. Das macht mich zum "Bio Deutschen". ;-)
Ansonsten kann man eigentlich nicht deutscher sein, als die Deutsche Staatsangehörigkeit zu haben. Da gibt es rechtlich keine Abstufungen und alles andere ist dummes Geschwätz, von Leuten, die einem eigentlich völlig egal sein können. Ihre Meinung hat keinen Einfluss, auf die rechtlichen Gegebenheiten.
Biodeutsche ist ein etwas hilfloser Begriff für Deutsche ohne Migrationshintergrund, d. h. Deutsche, deren Eltern und weitere Vorfahren in Deutschland geboren wurden und die also ethnisch und kulturell, nicht lediglich von der Staatsangehörigkeit her Deutsche sind.
In den Niederlanden verwendet man für die einheimischen Niederländer den Begriff "Autochthone" (Alteingesessene).
In den Niederlanden verwendet man für die einheimischen Niederländer den Begriff "Autochthone"
Den Begriff nutzt man in der deutschen Sprache auch.
Aber bring mal einen Rechtsknaller dazu, den Begriff fehlerfrei zu schreiben. Falls sie ihn denn überhaupt kennen.
Naja, als eher Linker kannte ich den Begriff auch nicht ;)
Aber "Alteingesessener" schon. Oder "Einheimischer". Wobei das ja sowohl Menschen sein können, derene 1000jähriger Stammbaum im selben Gebiet liegt als auch Leute, die schon 20 Jahre in der selben Sidlung / im selben Dorf wohnen.
Deutsche ohne Migrationshintergrund, d. h. Deutsche, deren Eltern und weitere Vorfahren in Deutschland geboren wurden .
Auf den Punkt👍
Das sind die Nachfahren der aus Ostafrika über den Nahen Osten und dann Türkei, Balkan nach Deutschland eingewanderten dunkelhäutigen Menschen, die sich hier niederließen und sesshaft wurden, zunehmend hellhäutiger wurden und schließlich von den Nazis als Herrenrasse reklamiert wurden.
Die in D geborenen "Ausländer" sind übrigens mehr deutsch als ein Bernd Höcke Ossi ist.
Weiß geworden sind unsere Vorfahren ja erst durch die Vermischung mit dem Neandertaler. Soviel noch zum Begriff "Reinrassig". *grins*
Da hast du entweder was falsch verstanden oder einen Witz machen wollen.
Weder Witz noch falsch: Dank Paläogenetik wissen wir heutzutage, dass Europäer, Asiaten und die von den Asiaten abstammenden Indianer Neanderthalergene in sich tragen, unsere Vorfahren haben sich mit ihnen vermischt. Von den Neandertalern haben wir auch noch ein paar andere Sachen geerbt, wie z. B. andere Haarfarben als Schwarz.
Nazis hören so was nicht gerne, weil das ihren dämlichen Theorien widerspricht.
P.S. Merke grade, du könntest das missverstehen, deswegen ausdrücklich: Ich möchte dir hier nix mit unterstellen.
Mein Kenntnissatdn ist, dass die Hautfarbe der ursprünglichen dunklen Hominiden sich nach der Migration in sonnenärmere Gegenden zum Hellen entwickelt hat, also auch bei Neanderthalern. Die genetische Vermischung mit diesen war schon vorhanden, aber wohl recht selten.
Mein Kenntnisstand ist da ein anderer. Aber wäre interessant zu wissen, worauf du dich beziehst. Mal checken schadet ja nicht. Aber soweit ich weiß, ist das veraltet.
Kannst du bitte verlinken, woher du deine Information bezogen hast?
Mmmh, ich hatte das kürzlich in einer TV-Doku so gehört. Klang jedenfalls plausibel. Aber es finden sich auch hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Hautfarbe#Ursachen_f%C3%BCr_die_Hautfarbe
deutliche Hinwiese, wenn das Thema wohl auch noch Kritiker hat.
Ich denke, mit diesem Begriff will man eine Unterscheidung zwischen denjenigen treffen, die selbst - oder ihre Vorfahren - aus dem Ausland stammen, aber einen deutschen Pass haben und jenen, die hier geboren sind einschließlich ihrer Vorfahren. Jemand, der einen Pass braucht, damit er zum deutschen Staatsbürger wird, ist kein Biodeutscher. So verstehe ich das.
Man darf alle möglichen Wurzeln haben. Aber man ist mit kirgisischen Wurzeln kein Biodeutscher. Auch ein seit mehreren Jahrzehnten hier lebender Türke, würde sich vermutlich selbst dann nicht als Deutscher bezeichnen, wenn er hier geboren wäre. Warum sollte er das tun und seine Wurzeln leugnen oder die seiner Vorfahren?
Gegen eine Unterscheidung zwischen Deutschen und Nichtdeutschen (hier meine ich die Zugehörigkeit zu einem Volk) gibt es ja nichts einzuwenden. Problematisch wird es erst, wenn man die eine Gruppe über die andere stellt. Die Kurden, die auf dem Gebiet der Türkei leben, haben vermutlich einen türkischen Pass, zählen aber zum Volk der Kurden. So, wie die Bayern (Bajuwaren) auch Deutsche sind, aber eben keine Preußen. Und es hat vermutlich mehrere Generationen gedauert, bis die aus Frankreich stammenden Hugenotten sich selbst als Deutsche empfunden haben.
Eine offizielle Definition gibt es für "Biodeutsche" vermutlich nicht. Es ist eher Umgangssprache.
Gruß Matti
Es bedeut mit anderen wurden du hast ausländische wurzeln deine vorfahren kommen aus einem anderen Land.
gegen über den Deutschen die schon über 100 Jahre hier Leben und Länger.
warum das einen wichtig ist ??? mh weis nicht.
Laut Definition des Migrationshintergrundes:
So bezeichnet der Begriff in Deutschland derzeit Personen, die selbst oder deren Vater oder Mutter nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurden.
Also viele Deutsch-Türken in Köln etwa sind dann ohne Migrationshintergrund, also Biodeutsche.