Was für ein Biegeradius haben Stromkabel?

8 Antworten

Du bist da schon an der Grenze.

Gefühlt immer nur so weit biegen, wie es sich "bequem" über den Daumen biegen lässt, ohne es spürbar zu knicken. In diesem Bereich kannst du es problemlos jederzeit wieder zurückbiegen und hinterher sieht man nicht mehr, dass es jemals gebogen war.

Kannst ja mal ein Reststück in die Hand nehmen und schauen, wo biegen aufhört und knicken anfängt. Das ist der Punkt, wo es nachgibt und sich die Leitung an der Knickstelle auch sichtbar verformt und die Biegung nicht mehr wirklich "rund" erscheint.

Bei Leitungen, die Signale transportieren (Netzwerk, Antenne etc.), das keinesfalls ausreizen, weil das die Signale schwächen kann. Immer schön mit großem Biegeradius verlegen. Aber die gehören ohnehin immer in Leerrohre.

Woher ich das weiß:Hobby
Laut dem Elektriker wäre es sinnvoll, alle Kabel einheitlich von oben einzuführen, dann können Sie direkt auf die Reihenklemmen.

Wenn er alle Klemmen stur oben setzt mag das sein, für Bodendosen etc. ist es aber zumindest in Österreich weder verboten noch unüblich (auch) Klemmblöcke unten vorzusehen.

Also erstmal, hör auf deinen Elektroniker, weil sonst machst du nur mehr Arbeit. Wenn das ein guter Elektroniker ist weiß er worüber er spricht und was die Normen sind.

Wie er schon sagte sollte man alles oben einführen was auch oben drauf muss. Unten kommen eigentlich nur das Kabel vom Hausanschlusskasten und paar Kleinigkeiten rein.

Mach es gleich ordentlich, dann hat man später keine Probleme und auch nicht mehr Arbeit. Auch in ein paar Jahren, wenn man wieder dran muss.

Also ja, man muss halt ein großen Bogen machen bei manchen Kabeln die oben eingeführt werden müssen.

Wenn mans ordentlich macht hat man auch genügend Platz für alle Kabel. Am besten auch schon so anordnen wie es am meisten Sinn macht, damit es zu keinen Kreuzungen kommt.

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PS: ich weiß nicht was der Elektroniker geschrieben hat, aber wir machen normalerweise immer Leerrohre rein. (Musst halt oben passende Löcher für 20er/25er/etc. Rohr bohren).

Damit man später im Nachhinein immer noch das Kabel/die Drähte auswechseln kann.

Theoretisch ist das mit dem NYM-J Kabel zulässig, praktisch schießt du dir selber ins Bein wenn du später mal was austauschen müsstest. Hast ja sicherlich auch nichtmal irgend ein Reserverohr.

micholee 
Fragesteller
 11.11.2022, 01:28

Ich hätte nur für BUS und LAN ein Leerrohr genommen. NYM wechselt man gwöhnlich nie.

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VINC767  11.11.2022, 01:33
@micholee

Kommt halt drauf an was für ein Verteiler das ist.

Für die anderen zwei brauchst ja aufjedenfall eins, weil die nicht ohne anderen Schutz Unterputz gelegt werden dürfen, aber das hast du ja gewusst.

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Da die meisten Einspeisungen aus dem Keller kommen, werden sie auch entsprechend von unten in die Unterverteilung (UV) eingeführt. Zumal dort auch die Hauptsicherungen oder RCD liegen sollten, bevor es übersichtlich nach oben zu den Sicherungen der einzelnen Stromkreise geht. Diese wiederum werden idealerweise nach oben aus der UV herausgeführt.

Am Ende kann es aber bei jeder Baustelle Gründe geben, einfach nur über den kürzesten Weg in die UV zu gelangen. Und dann macht man es halt.

Was den Biegeradius betrifft:
Mindestradius = 2-facher Leitungsdurchmesser

Oder anders formuliert:
Wenn Du die Leitung über ein Rohr biegst, das den 4-fachen Leitungsdurchmesser hat, dann machst Du nichts verkehrt.

Übrigens:
Nach dieser einfachen Formel hast Du die Leitung bereits überstreckt!
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 - (Strom, Elektrik, Kabel)

du kann es von unten und von oben einführen,der verteiler ist so gebaut und damit sparst die biegerei

Woher ich das weiß:Berufserfahrung