Was findet ihr besser western oder englisch reiten?

Englisch  - (Tiere, Pferd, Reiten)

15 Antworten

Hallo, 

ich sehe in beiden Vor - und Nachteile. 

Ich bin daher immer nach "freestyle" geritten. Westernsättel sind vielleicht bequemer als Englischsättel, allerdings sind die Westernsättel schwerer und belasten den Rücken viel mehr. Habe daher auch lieber spanische Sättel genutzt - bequem und nicht zu schwer. 

Beim Englischreiten legt man ja Wert darauf, dass eine Verbindung zwischen Reiterand und Pferdemaul besteht. Das hat mich irgendwie doch schon gestört. Ich habe lieber mit Gewichtsverlagerung und Schenkeldruck gearbeitet. Zügelhilfen kamen nur bei Dressur zum Einsatz. 

Ich denke das viele relativ individuell reiten und die wenigsten streng Western oder streng Englisch. 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

friesennarr  25.06.2016, 11:11


allerdings sind die Westernsättel schwerer und belasten den Rücken viel mehr

Muß ich dir wiedersprechen - ein Westernsattel ist zwar schwerer, belastet aber den Rücken weit weniger. Ein Westernsattel verteilt das Reitergewicht flächig auf mehrere Muskeln, der Englischsattel nur auf 4 relativ kleine Punkte.

Von der Rückenfreundlichkeit siegt ganz klar der Westernsattel.

(Das passen vom Sattel natürlich immer vorausgesetzt)

Der spanische Sattel liegt auf wie der Westernsattel und wiegt nur ganz bisschen mehr als ein englischer Sattel.

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VanyVeggie  25.06.2016, 11:32
@friesennarr

Weiß nicht. Ich kann mir das nur schwer vorstellen, wenn ich manche Western-Reiter sehe. Die Pferde sehen immer so "voll gepackt" aus. Die meisten Westernsättel brauchen ein Pad drunter. Bringt ein angepasster Sattel dann was? Das wird doch idR so genau auf dem Rücken angepasst, dass dazu geraten wird eine dünnere Schabracke drunter zu tun. 

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Dahika  25.06.2016, 14:43
@VanyVeggie

Ein Westernsattel kann nicht angepasst werden. Er passt oder er passt nicht. Ich erlebe das Drama in meinem STall ständig. Zu ca 1/3 besteht er aus Westernreitern. Und die haben mit der Zeit mindestens 3 Sättel verbraucht. Pferd hat sich verändert, Sattel passt nicht mehr.
Meine Freundin hatte dann nach ebenfalls zwei Sätteln bei Rieser einen Maßsattel machen lassen, den man in einem gewissen Rahmen sogar ändern kann. Seitdem hat sie Ruhe.
Von daher würde ich, wenn ich eine Westernsattel wollte, nur einen Maßsattel dulden. Alles andere wäre mir zu teuer.
Das dicke Pad brauchen sie, weil sie nicht gepolstert sind. Auch die Riesersättel.

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WesternCalimero  25.06.2016, 15:36

Ein Westernsattel hat in etwa die dreifache(!) Auflagefläche eines englischen Sattels. Daher wirkt auch nur ein Drittel des Druckes je Quadratzentimeter. Je kleiner der Druck pro Fläche, desto angenehmer.

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Dahika  25.06.2016, 15:45
@WesternCalimero

Die modernen Freizeitwesternsättel sind auch nicht mehr so schwer.

Ein Freund von mir - immerhin mal Europameister im Trail - besitzt für seine Stute einen original Arbeitssattel. Das Teil ist so schwer, dass ich den Sattel nur bis Bauchnabelhöhe heben kann. Und die Frau meines Bekannten  kann das Pferd nicht alleine satteln, weil sie einfach den Sattel gar nicht auf das Pferd bekommt.

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Ich persönlich finde für mich und mein Pferd Western besser, trotzdem sind beide Reitweisen !korrekt! ausgeführt nicht besser oder schlechter als die andere, einfach anders.

Was mich vom Westernreiten überzeugt hat bzw häufig mein Eindruck war ist, dass man das Pferd mehr als "eigenständiges Wesen" betrachtet. Man korrigiert mehr als das man vorbeugt. Dh im Englischen hast du zB einen stehenden Zügel, um Versammlung zu erlangen und im Westernreiten gibst du Impulse bei denen du immer wieder locker lässt, um dem Pferd auch "selbst" die Chance zu geben...

Das ist nur mein Eindruck und ich bin sicher es gibt auch da wieder ausnahmen.

Also wie gesagt Reitweise muss zu Pferd und Reiter passen 

Mit besser finden hat das meiner Meinung nach eher weniger zu tun. Solange es pferdefreundlich und dem Tier gegenüber fair praktiziert wird, dann ist beides in Ordnung. Genauso wie alle möglichen anderen Sparten, gibt ja nicht nur Western und Englisch.

Ich persönlich bin Englischreiter. Dressur. Springen. Gelände. Würde auch nicht auf Western o.ä. umsteigen. Bin allerdings auch schon das ein oder andere Westernpferd geritten und es war toll mal in den Westernbereich reinschnuppern zu können, aber ich bin einfach nicht so der Westernfan. Finde ich aber auch nicht schlimm, denn sonst wäre es ja langweilig hätte jeder den selben Geschmack, die selben Hobbys usw.

Von dem her finde ich Englisch "besser". Aber das muss ja nichts heißen. Ein anderer schwört auf Western, der andere Barock. Geschmackssache.

Gar nichts vom beiden finde ich besser. Kann ich auch gar nicht beurteilen, weil ich nie guten guten Unterricht im Bereich Western auf einem gut ausgebidletem Pferd genießen durfte. Von daher vermag ich die Reitweise gar nicht zu beurteilen. Richtig reiten reicht^^ Es gibt Reitweisen, bei denen ich wenig bis gar keine guten Beispiele gesehen habe und nervöse Zuckungen bekommen, wenn mir jemand mi der Reitweise entgegen kommt, aber da sist auch wirlich die extrme Ausnahme. Ansonsten ist es vollkommen Latte, ob jemand klassisch, englisch, barock, Legerte, westen, alt-kalifornisch oder sonst wie reitet, solange er bemüht ist, sein Pferd so zu fordern und zu fördern, dass es den Reiter gesund und zufrieden tragen kann und möchte und keine Gefahr, bzw. Gefährdung für seine Umwelt dastellt

Egal, solang es pferdefreundlich ist. Wenn man was falsch macht, ist´s egal wie...

Ich persönlich bevorzuge englisch bzw. barock, mein Mann ist eher der gemütliche Kutschfahrer oder wenn er hoch zu Roß ist, reitet er western (der Sattel ist total bequem, möchte aber nie gegen meinen Deuber tauschen).

Beides hat seine Vorzüge und wenn es richtig umgesetzt wird, hat beides seine Berechtigung.