Was denkt ihr über meine These?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Du hast unrecht 60%
Was anderes 29%
Du hast recht 12%

20 Antworten

Du hast unrecht

Wenn man sich nicht nur über seine Krankheit definiert und auch mal bereit ist, sich auf Leute einzulassen und sie nicht direkt wegzustoßen weil „Ich bin Autist und kann nicht mit Menschen“ können auch autistische Menschen Freundschaften führen.
Vielleicht mag es schwerer sein, aber es ist möglich.


Und eine wahre Freundschaft beruht nicht auf „Was nutzt mir der andere?“, so eine Freundschaft könntest du auch ohne Autismus nicht führen (weil es eben keine Freundschaft ist).

Ich hatte selbst einen autistischen Freund, kam Zuhause nicht zurecht, in der Schule nicht, mit anderen Kindern sowieso nicht.
Man muss sich eben die Zeit nehmen und auf die Person eingehen, aber das muss die Person selbst genau so. Du kannst nicht von Menschen erwarten, dass sie sich an dich und deine Bedürfnisse anpassen, wenn du dich so weigerst auch ihnen ein Stück entgegen zu kommen und ihnen eine faire Chance zu geben und mit dem Grundsatz „Freundschaft funktioniert für mich nicht“ an die Sache ran zu gehen.

Zitruseulchen  23.03.2023, 14:38
Krankheit

Korrektur:

Autism spectrum disorder (ASD) is a developmental disability caused by differences in the brain.

Quelle: https://www.cdc.gov/ncbddd/autism/signs.html#:~:text=Autism%20spectrum%20disorder%20(ASD)%20is,%2C%20moving%2C%20or%20paying%20attention.

Autism is a lifelong developmental disability which affects how people communicate and interact with the world.

Quelle: https://www.autism.org.uk/advice-and-guidance/what-is-autism

Being autistic does not mean you have an illness or disease. It means your brain works in a different way from other people.

Quelle: https://www.nhs.uk/conditions/autism/what-is-autism/#:~:text=Autism%20is%20not%20an%20illness,not%20until%20you're%20older.

Treating autism as a ‘disease’, rather than a neurotype that exists as a result of natural biological variation, paves the way for a level of discrimination and stigmatisation that would not be acceptable if it were applied to other minority groups. At worst, it raises serious fears of eugenics. But the traditional understanding of autism as a deficit also plays a huge role in day-to-day discrimination against autistic people, and perhaps explains why research shows that “neurotypical (non-autistic) peers are less willing to interact with those with autism based on thin slice [quick, ill-informed] judgements”. 

Quelle: https://novaramedia.com/2021/11/25/autism-is-not-a-disease/

Ich kann noch weitermachen. Hab noch einige auf Lager, aber ich denke, du hast verstanden, worauf ich hinaus will und weißt spätestens nach dem letzten Zitat auch, weshalb es sehr wichtig ist, Autismus korrekt zu definieren.

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Was anderes
Ich als Autist habe keine Freunde, ich denke dies ist so und bei anderen Autisten der Fall, da die meisten Menschen neuronornal sind

Ich, als Autistin, habe Freunde, wenn es auch nur 5-6 sind. Sehr gute, jahrelange Freunde. Davon sind die meisten sogar neurotypisch. Als könnten neurodiverse und neurotypische Leute keine Freunde sein. Natürlich geht das!

ich denke deshalb das es eine unerkannte tägliche Diskrimmnirung gegen über Personen gibt die für die Gesselschaft “anders” sind.

Ableismus bzw. Diskriminierung gegen uns und andere Neurodiverse/Behinderte (genauso wie Menschen mit einer psychichen Krankheit) existiert, das stimmt. Und es sollte mehr Aufklärung diesbezüglich geben.

Es geht eben das Bild rum, dass viele Autisten gar keine Freunde haben wollen, keine Beziehungen führen wollen. Ja, fragt mal mein cringey 13-jähriges Ich. Das hätte das genaue Gegenteil gesagt. Schlussendlich ist es so: Manche Autisten wollen das und manche nicht und beides muss respektiert werden.

Deswegen halte ich es dür manche jungednlcihe (auch mich) es für unmöglich gute Freundschaften zu schließen , da ich denke das sie Gesselschaft als Ganzes dafür sorgt das Menschen Wie ich sozial isoliert werden

Du hast insofern Recht, als dass wir Autisten einem viel höheren Risiko der sozialen Isolation ausgesetzt sind. Natürlich. Viele Leute verstehen Autismus eben nicht sonderlich tiefgründig. Man sollte auch überlegen, wie man die Welt sicherer für Autisten/anderweitig neurodiverse Menschen gestalten kann. Die Gesellschaft (ich verallgemeinere hier absichtlich) sieht nur einen ganz kleinen Teil der Autisten. Den stereotypischen, weißen, savantähnlichen IT-Freak, das sich beißende und mit Kopf gegen die Wand hauende Kind, das mit dem Fidget-Spinner durch die Gegend rennt und die Tik-Tok-Selfdiagnosis-Elite, die (oft, aber natürlich nicht immer) meint, mit den Händen flattern und Dinosaurier mögen equals "the tism".

Oder sie sehen nur die Autisten, denen man ihren Autismus gar nicht ansieht. Woran das allzu häufig liegt? Fängt mit M an, hört mit G auf und dazwischen ist ein askin. Selbstverständlich seht ihr" das nicht. Viele von uns können sich so gut maskieren, dass nicht einmal ausgebildete Psychiater o.Ä. uns die korrekte Diagnose geben können.

Das Thema ist viel zu komplex und ich befürchte, dass ich gerade nicht die mentale Kraft habe, dass alles lang und breit aufzuarbeiten.

Soziale Isolation bei uns Autisten ist ein ernstes Thema und die Antwort darauf ist wesentlich komplexer als "#Inklusion".

ich denke daher das Menschen in einer Freundschaft immer einen Grund brauchen um mit einer anderen Person befreundet zu sein.

Selbstverständlich brauchen sie den. Der Grund wird wohl meistens sein: Sie mögen die Person, die finden sie cool, lustig, sie haben die gleichen Hobbys, Weltanschauungen, es macht einfach Spaß mit ihnen zu reden ... Und so weiter und sofort ... Hier bitte die Eigenschaften einfügen, die ihr an euren Liebsten am meisten schätzt.

Meist ist dieser Grund der Grund, dass Menschen sich gegeneinander Gefühle und Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig bestätigen , jedoch besteht halt für Möglichkeit für Menschen wie nicht.

Der Satz war jetzt n bissl, äh ... Hä? Kapier' ich nicht. Meinst du, dass du deine Gefühle und Erfahrungen nicht mit anderen teilen kannst? Ich bin verwirrt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽
KillerMelli  10.06.2023, 04:21

Mein Bruder Arbeitet in einer Behinderten Werkstatt, bei Wütt , ( 2. BRÜDER) , meine Brüder sind Stolz dort zu Arbeiten, der eine ist Chef von dem anderen Bruder , Diese erzählen mir IMMER was die Menschen die dort Arbeiten dienen für Dank und Lebensqualität/ Freude geben . Mein zweiter Bruder war bei Hoesh , und trotzdem dort eine chance bekommen, Franki sagte, dass dies soo liebe Menschen sind , er will / möchte dort nicht mehr weg. Und die Menschen lassen ihm auch nicht mehr gehen. Lg

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Was anderes

Kann sein das du Recht hast, kann aber auch sein, das du dich durch diese Geisteshaltung selbst isolierst, da du dich möglicherweise unbewusst absichtlich so verhälst, dass dich deine Umwelt ignoriert und abweist, damit du in deiner Wahnehmung/ Haltung bestätigt wirst.

Ich an deiner Stelle würde mein Anderssein nicht als Handycap wahrnehmen, sondern als besondere Gabe und Herausforderung. Schüchtern sind übrigens auch andere Menschen und die müssen sich auch darum bemühen diese Haltung abzulegen, oder lernen damit zu leben.

Du hast unrecht

Ich bin Asperger-Autistin und habe Freundschaften, die seit über 10 Jahren bestehen, soviel also zu deiner These. Ist es leicht für mich, neue Freundschaften zu knüpfen oder Bekanntschaften? Nein, ganz sicher nicht, ich bin nicht extrovertiert, ich öffne mich nur schleichend aber wenn, dann bin ich voll dabei und versuche mein möglichstes.

Mein Asperger behindert mich im sozialen Kontakt, wer mich neu kennenlernt für den kann ich befremdlich wirken aber man kann mit mir reden und ich habe kein Problem damit zu erklären, wie ich im Kontakt bin, wer damit nicht klar kommt und solche Erfahrungen habe ich gemacht, der soll gehen, ich kann nicht gegen Windmühlen kämpfen, ich kann mich nur auf jemanden einlassen, der das will und sich nicht denkt, dass es zu schwer ist oder zu aufwendig.

Ich habe nicht nur durch den Asperger gelernt, dass ich mehr bin als meine Erkrankungen, ich weiß was ich kann und was nicht und wo ich dazu lernen kann, tu ich es soweit möglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gebe Erfahrungen und Denkanstöße gern weiter :)
Was anderes

Du kannst nicht von dir auf alle anderen Autisten schließen.

Allein schon deshalb, weil Autismus - wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird - keine Krankheit ist, sondern eine neurologische Störung, die ein vielfältiges Spektrum aufweist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema