Was braucht man um Bankkaufmann zu werden?

7 Antworten

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Formell ist für den Ausbildungsberuf kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. 

Aber Banken verlangen meist eine gute mittlere Reife od Abitur .

Bewerben und überzeugen ,dass sie Dich als Azubi einstellen ..

Nach dem Berufabschluss gibt es die Möglichkeit der Fortbildung zum Bankfachwirt.

Studium ohne Abitur geht seit 2009 mit einem Berufabschluss und mind. 3 Jahre Berufserfahrung. 

Interner Aufstieg zum Filialleiter. 

Od manche machen sich Selbständig ,z.B als Immobilien Makler..,

ok hierzu muss man nicht unbedingt Bankaufmann sein ,kenne aber einen deren so gemacht hat.

Ich war über 20 Jahre als Bankkaufmann tätig. Davon die meiste Zeit in der Börsenabteilung bzw. im Investment Center. Da ist nichts mit lange weile. Da geht es richtig ab und das jeden Tag aufs neue. Das ist auch der Grund warum es mir Spaß gemacht hat, denn jeden Tag ahtte ich neue Herausforderungen. Meine Ziele habe ich stets erreicht und somit auch einen guten Bonus am Jahresende eingestrichen. Wer erfolgreich sein möchte und zudem viel verdienen möchte, dem rate ich in die Börsenabteilung zu gehen. 

Am Schalter wurde ich nicht glücklich. Es ist ganz abhängig in welcherr Bank Du am Schalter bist. Bei der VR Bank ist langeweile angesagt. Jeden Tag dasgleiche und kaum Herausforderungen. Dafür hast Du auch keinen Druck was verkaufen zu müssen. Bei der Deutschen Bank oder der Commerzbank ist man eher gefodert die Prodkukte an den Mann zu bringen. Kann antürlich Spaß machen, ist aber auch stressig, wenn man die Ziele nicht erreicht. 

Weiterbilden kannst Du Dich zum Bankfachwirt. Vorteil: Du kannst in Führungspositionen wie Gruppenleiter aufsteigen und dafür mehr verdienen als andere. Ich habe den allgemeinen Betriebswirt gemacht, da ich nicht sicher war, ob ich bei der Bank bleibe. Damit hätte ich in der Wirtschaft dann bessere Karten gehabt. Aber mir wurde meine Weiterbildung hoch angesehen, so daß ich geblieben bin und mehr Verantwortung bekommen habe. Als Bankkaufmann braucht man ein selbstbewustes und gepfelgtes Auftreten und Überzeugungskraft. Wer das hat, dem stehen die Türen offen. Die Noten sind dann eher zweitrangig. Mathe ist schon wichtig, aber mehr als Prozentrechnung braucht Du in der Bank nicht. Alles andere kannst du gleich wieder vergessen. Deutsch ist natürlich auch wichtig, denn Du soltest Dich gut ausdrücken können. Vielleicht drücken die ja ein Auge zu. Wenn Du nicht in der Bank bleiben willst, hast du in der Wirtschaft und Industrie mit einer Bankkausbildung schlechte Karten, denn Dir fehlt zuviel von dem was die Industrie verlangt. Ich hatte damals meine Probleme nach der Bankzeit in der freien Wirtschaft einen Job zu bekommen, obwohl ich in der Bank Prokurist war. Du zählst eher als Seiteneinsteiger und da kann man keine hohe Ansprüche stellen. Daher wenn schon, dann sollte man auch in der Bank bleiben und gglfs. die Abteilungen ab und zu wechseln, um aufzusteigen. 

DaSsAlex 
Fragesteller
 09.03.2017, 19:21

Vielen Dank! Selbstbewusstsein und Ausdrucksfähigkeit sind absolut nicht mein Problem. Wie haben Sie es denn an die Börse geschafft? Würde mich sehr interessieren da dies auch mein Ziel ist. 

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christl10  09.03.2017, 19:48
@DaSsAlex

Wie habe ich es geschafft? Ich wollte nie in die Börsenabteilung, es hat sich aber einfach so angeboten. Es war reiner Zufall und viel Glück dabei. Eigentlich kommt man da nicht einfach so rein, es sei denn man hat sehr gute Beziehungen zum Direktor der Börsenabteilung oder man kann was ganz besonderes. Bei mir war es das besondere was ich kann. Ich kann italienisch. Es wurde jemand gesucht mit Wertpapierkenntnisse und der italienisch spricht, damit man besser die Banken im Tessin (Schweiz) betreuen kann. Im Grunde genommen war ich der einzige Bewerber mit den Voraussetzungen und hatte somit leichtes Spiel. Die ersten drei Monate waren aber besonders hart, denn ich mußte einiges dazulernen und zudem einen Arbeitsplatz der sehr stressig war ausfüllen. Ich war kurz vorm aufgeben, aber dann hat mich der Ehrgeiz dann doch noch gepackt und ich erfuhr dann durch die Routine die sich einstellte eine Erleichterung. Nachdem ich zwei Jahre lang die Technik für die Börsenhändler erldigt habe und meine Orders immer ordentlich ausgeführt habe hatte ich irgendwie langeweile und entschloß mich den Betriebswirt abends zu machen. Das ging dann ganze 2 Jahre und ich hatte in meiner Freizeit dann fürs Studium zu tun. Da ich mit sehr gut abschloß wurde das von meinem Vorgesetzten honoriert und ich bekam mehr Verantwortung und wurde in regelmäßigen Abständen befördert. Ich habe selbständig begonnen Banken in Italien zu aquirieren und zu betreuen, da alle anderen Kunden schon vergeben waren. Nach 2 Jahren hatte ich über 140 italienische Banken in meiner Betreuung und ich wurde zum Oberbeamten befördert. Der Vorteil war dann, daß ich außertariflich bezahlt wurde und am Ende des Jahres mir eine Tantieme zustand. Zu Beginn des Jahres 1998 wurden alle Börsenabteilungen deutschlands der Deutschen Bank in das Investment Center in der Großen Gallusstraße zentralisiert. Ich war einer der auserwählten die mit einziehen durfte. Viele gingen in Ruhestand oder wurden entlassen. Von 1998 bis 2007 war ich dann als Bankkaufmann im Investment Banking tätig. Ich konnte es kaum fassen, daß ich mit den besten der besten in einem Großraumbüro saß und täglich meine Geschäfte mit den ausländischen Banken machte. Leider mußte ich erfahren, daß ein Investmentbanker nur ein kurzes Leben hat. Es wird jedes Jahr Personal abgebaut oder umstrukturiert und Kunden neu verteilt. Auch wechseln oft die Chefs, die auch mal eigene Mitarbeiter mitbringen, zu Lasten der eigenen Mitarbeiter der Bank die dann gehen müssen. Da ich 2007 stark erkrankt bin und nicht mehr arbeiten konnte bin ich dann auch gegangen und bin seitdem zu Hause und freue mich auf meinen Ruhestand, den ich mit dem 40. Lebensjahr begann. 

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Für die Ausbildung brauchst Du nicht grundsätzlich ein Abitur. Allerdings bewerben sich so viele Abiturienten für eine Ausbildung zum Bankkaufmann, dass es ohne Abitur in der heutigen Zeit kaum möglich sein wird an die Ausbildung zu kommen.

Wenn Du also tatsächlich das Ziel hast bei einer Bank zu arbeiten, solltest Du die Zähne zusammenbeißen und Abitur machen.

Aussehen ist für die Bank insofern wichtig, dass man ein überdurchschnittlich gepflegtes Erscheinungsbild erwartet.

Ich habe durch meinen Job über die Firma viel mit Banken zu tun. Die Auszubildenden haben nicht Gardemass und sind blond.

Viele Bankkaufleute machen sehr zeitnah nach ihrer Ausbildung das Studium zum Bankbetriebswirt. In der heutigen schnelllebigen (Berufs-)welt musst Du Dir keine Sorgen machen, dass Du 20 Jahre lang immer nur dasselbe machen musst.

Schon mal an ein Wirtschaftsgymnasium gedacht?

Eine 4 in Deutsch ist problematisch, in allen kaufmännischen Berufen. Wenn du wenigstens das Fachabi schaffen würdest, könntest du auch mit einer schlechten Deutschnote BWL oder etwas ähnliches studieren.

Klein und Ausländer ist denke ich egal solange du nicht wie ein "Türkengangster" oder Taliban rüber kommst.

Dieser Beruf hat sich durch den Einsatz von Computern extrem stark gewandet.

Typische Aufgaben eines Bankmitarbeiters wie Kassierer, Führen von Büchern, Verwaltungskram das wird heute alles von entsprechenden Automaten und Computern gemacht.

Die heutigen Bankmitarbeiter die sind zum Grossteil zu Verkäufern mutiert. Das Schlagwort heißt "Vertriebsortientierter Bankkaufmann". Das heißt wirklich so, da geht es drum das du alten Omas irgendwelche Bankprodukte verkaufst und eine Provision einstreichst. Unter dem Stichwort "Altersvorsorge" kann man noch den letzten Schrott verkaufen.

Dafür brauchst du Redegewandheit und Überzeugungskraft um das wöchentlicihe Soll zu erfüllen.