Warum wurde die Taufe im jungen Alter eingeführt?

19 Antworten

weil Jesus selbst sagte "lasset die Kinder zu mir kommen..."


Markus 10,13–16
„Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.“
Dies wird von manchen als Aufruf dazu verstanden, auch Kinder und solche, die Kindern intellektuell ähnlich sind, vollgültig an der Gemeinschaft der Christen teilhaben zu lassen.

crashy2002  08.06.2017, 21:29

damit ist die Erziehung gemeint ;)

Menschen sollen getauft werden wenn sie bereits Christen sind, Die Taufe ist eine Bestätigung für das Christsein.
So wie eine Hochzeit die Bestätigung der Liebe ist
Es heißt nicht, weil ich dich heirate, liebe ich dich.
Sondern es ist nur eine Bestätigung der liebe.
Bei der Taufe: Eine Bestätigung des Christseins
Es heißt nicht, weil ich getauft bin, bin ich Christ
Sondern es ist nur eine Bestätigung des Christseins

Beachte die Reihenfolge ;)

Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen.(Apg.2,41)

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bergquelle72  09.06.2017, 00:56
@crashy2002

Was soll das für ein Text sein und warum soll er die gestellte Frage beantworten ?

was damit gemeint ist, ist

1. Deine Interpretation

2. Beantwortet das nicht die gestellte Frage

3. Ist es egal, was woanders ind er Bibel steht, denn der Frager wollte wissen, warum es heute praktiziert ist. Und die Antwort die ich gereben haben ist die richtige - man könnte sie mit noch weiteren Bibelzitaten ausschmücken. Aber als die Kath.Kirche die Kindertaufe eingeführt hat, war genau dies der Grund.

4. Ob andere das die Bibel anders auslegen Iincl. Dir)  ist doch dabei völlig egal.

Wir diskutieren hier nicht über die Sinnhaftigkeit einer Kindertaufe, sondern ich beantwort die Frage des Fragers. Die Kindertaufe ist mir persönlich sch....egal.

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Katholisch:

Durch die Taufe wirst du in die Gemeinschaft der Kirche verbindlich aufgenommen. Von Anfang an stellte sich die Frage, ob die Kinder christlicher Eltern von dieser verbindlichen Form der Gemeinschaft ausgeschlossen sind bzw. es bleiben müssen. Da die christliche Taufe in erster Linie ein Handeln Gottes am Menschen ist, sah man durchaus eine Möglichkeit für christliche Eltern, ihre Kinder auch taufen zu lassen mit ihrer Zusage, ihre Kinder auch im christlichen Glauben zu erziehen. Eine entsprechende Praxis gibt es im Judentum mit der Beschneidung der Jungen im Säuglingsalter. 

Sicher spielten später auch noch andere Gründe eine Rolle, aber der Hauptgründe dürften die genannten sein. 

Apostelgeschichte 8 Vers 36

36 Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? 37 Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. (Matthäus 16.16) 38 
Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn

Ich habe meinen Sohn nicht taufen lassen, weil ich ihn selbst entscheiden lassen wollte, was er glaubt oder nicht.

Meiner Meinung nach ist es so wie in dem Vers beschrieben drüber steht :  Wenn man von Ganzen Glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist ,  dann kann man sich taufen lassen.

Die Taufe nutzt nicht, wenn man nicht glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist .

Christen die glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist , beschäftigen sich sehr gerne mit Wort Gottes.  Diese kennen diesen Vers und warten mit der Taufe, bis das Kind alt genug ist um zu begreifen, wobei es bei der Taufe geht . Sie warten, bis das Kind auch Gläubig ist .

Babys braucht man nicht taufen lassen.

Lukas, Kapitel 18
16  Jesus aber rief die Kinder zu sich und sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.

Wenn ein Kind lebt, oder ohne Taufe stirbt , gehört denen das Reich Gottes. Sie sind also geschützt .


Andere Menschen glauben diesen Vers Apostelgeschichte 16 Vers 31




31Sie sprachen: Glaube an den HERRN Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig! 32Und sie sagten ihm das Wort des HERRN und allen, die in seinem Hause waren. 33Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen alsobald. 34Und führte sie in sein Haus und setzte ihnen einen Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, daß er an Gott gläubig geworden war.

das ist für andere der Grund, dass man auch Babys tauft . Aber auch hier sprachen Paulus und Silas .



 Glaube an den HERRN Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig!


Ob da Kinder in dem Haus waren, steht nicht dabei.

Babys verstehen nicht, worum es bei der Taufe geht , und benötigen sie meiner Meinung nach nicht. Erst wenn sie glauben, also auch älter geworden sind.

und anderes.

Es gibt Menschen, die sind Gott dankbar für ihren Nachwuchs und möchten es gerne sofort taufen lassen, um es in Gottes Schutz zu geben, und andere lassen Babys taufen, weil es einfach eine große Feier mit sich bringt.

liebe Grüße Dir





Bodesurry  09.06.2017, 16:22

Als Ergänzung: Es gibt Eltern, die ihre Babys nicht taufen lassen, sondern in einer Feier unter den Segen Gottes stellen. 

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Es mag sein, dass der gemeine Gläubige dachte oder denkt, mit der Taufe wären alle Sünden vergeben und der/die Getaufte damit gerettet.

Die Apostel klärten diesen Punkt jedoch und zeigten, dass die Taufe eine andere Bedeutung hat:

a) Symbol der erfolgten HINGABE an GOTT

Bevor sich die Samariter und die Nichtjuden taufen lassen konnten, mussten sie sich persönlich GOTT (Jehova) hingeben, um ihm als Jünger seines Sohnes zu dienen. Diese Bedeutung hat die christliche Wassertaufe noch heute. Ein vollständiges Untertauchen im Wasser ist ein passendes Zeichen dieser persönlichen Hingabe.......

b) die Bitte um ein gutes Gewissen

1. Petrus 3

21 Das, was diesem entspricht, rettet jetzt auch euch,*+ nämlich [die] Taufe (nicht das Ablegen der Unsauberkeit des Fleisches, sondern die an Gott gestellte Bitte um ein gutes Gewissen),+ durch die Auferstehung Jesu Christi.+ 

Paulus macht deutlich, dass die Taufe eben nicht zur Reinigung von Sünden führt, sondern die Bitte an Gott um ein reines Gewissen ist.

Die Bibel steht heute jedem zur Verfügung. Somit kann jeder die wahre Bedeutung der Wassertaufe für Christen feststellen.

Es ist offensichtlich, dass eine Kindertaufe daher keinen Sinn macht, denn

1. wie kann ein Säugling sich bewußt Gott hingeben,

2. welche Gründe sollte es für einen Säugling geben, Gott um ein gutes Gewissen zu bitten?

Somit ist klar, nur die Taufe gemäß Muster der ersten Christen - bewußte Entscheidung für Gott, Hingabe an diesen - kann zu Gottes Anerkennung führen, durchgeführt an Menschen, die eine derart weitreichende Entscheidung treffen können.

Es bleibt die Frage, warum immer noch Kindertaufe.

Ich wiederhole: Sie führt zu mehr Mitgliedern und verhindert, das Menschen sich frei für eine oder gegen Religion an sich entscheiden können. Ob das Gottes Wille ist?

cheerio


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Recht und BWL, Bibel, Handwerkskammer.
telemann2000  09.06.2017, 08:08

Damit bestätigst du meinen Kommentar. Zeugen Jehovas ermuntern zur Kindertaufe,weil ein Kind mit 9 oder 10 Jahren nicht die geistige Reife besitzt, das volle Ausmaß dieser Entscheidung zu begreifen - speziell was die damit verbundene Mitgliedschaft in der Organisation angeht... 

Genau dieser Umstand wird hier ausgenutzt.... 

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gromio  09.06.2017, 11:47
@telemann2000

ein, ich bestätige NICHT Deinen Kommentar, sondern ich repitiere die Bedeutung wie sie von den ersten Christen überliefert ist, gemäß Bibel.

Umsetzung dessen in der neuzeitlichen Praxis, dass ist eine ganz andere Frage.

Im Übrigen halte ich es für gewagt, einem 9- oder 10-jährigen die Fähigkeit abzusprechen, bereits in jungen Jahren eine Entscheidung dieser Art treffen zu können.

Sofern die Eltern hier nicht drängen oder Dritte, das Kind also aus eigener Überzeugung handelt, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Sicher sind es Ausnahmefälle.

Ich glaube nicht, dass Du das beurteilen kannst und solltest, es kommt auf den Einzelfall an.

Und lass doch bitte Deine andauernden unterschwelligen Diffamierungen der ZJ, dass ist ja langweilig.......es reicht doch wenn man Sachaussagen trifft, der geneigte Leser wird das dann schon richtig verstehen.

halali.

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Im Lauf der Kirchengeschichte hat sich der Taufzeitpunkt verschieden entwickelt.

Die Taufe, mit der Jesus selbst getauft wurde, war nicht die christliche Taufe. Jesus wurde mit der Bußtaufe des Johannes getauft. Wenn die menschliche Umkehr im Vordergrund steht, macht es Sinn, dies erst im Erwachsenenalter zu tun.

In der Zeit von Kaiser Konstantin gab es viele Menschen, die ihre Taufe bis kurz vor dem Tod hinausschoben. Das hing damit zusammen, weil man glaubt, dass mit der Taufe sämtliche Sünden vergeben werden. Also konnte man davor ausschweifig leben und war hinterher auf der sicheren Seite. Diese Praxis wurde jedoch als Missstand angesehen.

Die anderen wollen eine Kindertaufe möglichst früh. Zum Beispiel Martin Luther wurde schon am zweiten Lebenstag getauft. Diese Praxis hing damit zusammen, weil man glaubte, dass Ungetaufte nicht in den Himmel kommen. Da die Kindersterblichkeit sehr hoch war, wollte man auch dort jedes Risiko minimieren.

Die dritte Position sagt, dass zuerst der Glaube kommen muss, und dass die Taufe einen Wendepunkt, ein Bekenntnis und ein bewusstes Leben nach christlicher Überzeugung markieren soll. Die Schwierigkeit dabei ist, dass viele nicht wissen, wann sie dann reif genug für die Taufe sind, bzw ob sie schon richtig, fest und genug glauben.

Heute hat man erkannt, dass ungetaufte Kinder keineswegs vom Himmel ausgeschlossen sind. Eltern, die ihre Kinder früh taufen lassen, verbinden im günstigen Fall damit den Wunsch, dass ihren Kindern auf diesem Wege die nötige Gnade und Segen für ihr Leben mitgegeben werden.

Glaube und Taufe gehören zusammen. Die Taufe ohne Glaube ist ein leerer Ritus. Dem Glauben ohne Taufe fehlt die Eingliederung in den Leib Christi, die Kirche. Im Grunde lässt sich jeder Taufzeitpunkt mit guten Argumenten vertreten, weil das sichtbare Sakrament nicht zeitgleich zusammenfallen muss mit den Gnadengaben, die durch die Taufe vermittelt werden.

Jemand, der ohne bewussten Glauben als Baby getauft wurde, kann später zum Glauben kommen, und darin wirkt dann auch die Taufgnade. Jemand, der gläubig ist, kann -falls eine Taufmöglichkeit ohne eigene Schuld wegfällt- von Gott trotzdem die unsichtbaren Taufgnaden bekommen.

Auch Kinder, die schon im Mutterleib gestorben sind, wären ja ohne die Taufe verloren, wenn die Taufe in dem Fall nicht auf unsichtbare Weise von Gott ersetzt werden würde.

Es gibt ja neben der sichtbaren Wassertaufe auch noch die rein innerliche Begierdetaufe (also der Wunsch, zu Christus zu gehören, oder - falls man Christus gar nicht kennt: die Sehnsucht nach dem Guten, Wahren und Schönen) und die Bluttaufe (also jemand, der um seines Gewissens willen für den Glauben oder für eine gute Sache gestorben ist). Da man davon ausgeht, dass der Mensch im Innersten gut ist, nimmt man bei Babies an, dass sie die Begierdetaufe schon in sich tragen.