Warum wird geistiger Einschränkung mehr gefördert als hochbegabung?

2 Antworten

Hallo anikabaumann212,

ich glaube man kann deine Frage anhand einer Metapher erklären. Stell dir zwei Läufer vor...einer hat einen guten Laufaparrat und der andere nicht. Ersterer wird ohne großen Aufwand wahrscheinlicher Wettbewerbe gewinnen, Verträge für Werbekampagne bekommen, etc. Der Zweite braucht dagegen eher einen professionellen Trainer, Trainigsplan etc. um vielleicht vergleichbare oder zumindest ausreichende Leistungen zu erbringen und ergo eine Lebensgrundlage zu haben.

Dies ist bei der Intelligenz nicht groß ungleich. Man möchte beachten, dass die Gesellschaft jedem eine gute Lebensgrundlage ermöglichen aber zusätzlich auch auf qualifizierte bzw. gut ausgebildete Personen angewiesen ist - gilt auch für sehr einfach Jobs. So viele Menschen wie möglich einzugliedern birgt also nicht nur für diese, sondern auch für die Gesellschaft einen Vorteil.

Ich hoffe deine Frage ist damit gut beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Greenwood

PS: Falls im Text Rechtschreibfehler oder grammatikalische Unkorrektheiten enthalten sind entschuldige ich mich dafür. Und sollte mir jemand mit der Aussage, man wäre deswegen nicht intelligent ankommt, erwarte ich eine Metastudie bzw. eine sehr gute und große Studie, welche einen Zusammenhang r>0.2 konstatiert. Wäre allgemein sehr interessiert daran!!!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Im Grunde ist das obere Ende der IQ-Skala eine wertvolle Ressource, an deren Förderung eigentlich innovationsgetriebene Akteure aus kompetitiven Bereichen wie der Wissenschaft oder der Industrie ein sehr hohes Interesse haben müssten. Dementsprechend könnten diese das Phänomen aufgreifen, es identifizieren, fördern und an sich binden. Andererseits hat die Wirtschaft und die Wissenschaft kein allzu hohes Interesse an Menschen, die eher nicht so intelligent sind. Dennoch hat eine Gesellschaft die Aufgabe, Menschen ein würdiges und weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Das beinhaltet, kognitiv benachteiligten Menschen intensiv die Dinge beizubringen, die sie zur Bewältigung des Alltags benötigen.