Wahrnehmung von Hochbegabten!

6 Antworten

naja eigentlich sagt man, wenn man den Theorien einiger Pädagogen/Psychologen (u.a. Montessori) vertrauen schenken darf, dass sich jeder seine Wirklichkeit selbst konstruiert. Durch den Austausch der eigenen Wirklichkeit entwickelt sich dann eine allgemeine Wirklichkeit...

so könnte man davon ausgehen, dass Hochbegabte durch eine anderen Austausch eina andere Wirklichkeit entwickeln...

das ist aber alles nur Theorie. ich selber kann nicht sagen, dass ich eine andere Wahrnehmung habe... also ich kenne es auch nicht anders, aber auch in Gesprächen oder so ist mir das noch nicht so direkt aufgefallen... als ich jedoch die Antwort von crysateos gelesen habe, musste ich feststellen, dass ich doch einiges mit ihr gemeinsam habe, nur nicht in so extremen Ausmaßen. Ich wirke meistens auch auf die meisten Mitmenschen normal und darüber bin ich äußerst froh :-)

Hallo!

Du hast mich sehr zum Grübeln gebracht. Hochbegabte haben vielleicht eine etwas andere Sichtweise als "normale" Menschen,da ihr Horizont viel weiter ist.Ihre Argumente haben einen anderen Schwerpunkt,und zeigen vielleicht auch anderen Hintergrund.Dadurch,dass Hochbegabte sehr viel denken,scheinen sie oft sehr introvertiert und eben streberhaft,obwohl sie einfach manchmal nur mehr In-Put brauchen.Das mit der Synästhesie ist eine Verbindung von Sinnen im Hirn.Dass sich Menschen mit Hochbegabung distanzieren,hat oft wahrscheinlich damit zu tun,dass sie sich nicht angenommen und verstanden fühlen von der normalen Gesellschaft und einfach Gleichgesinnte suchen.

Nur dazu gesagt:Ich bin 12 und schreibe ausschließlich aus Erfahrung,also das sind keine wissenschaftlich belegten Studienergebnisse(bis auf da mit der Synästhesie) oder so.Ich dachte nur,so eine persönliche Einschätzung wären auch ganz hilfreich.

Melde dich einfach bei Fragen.

Viele liebe Grüße

Strumpfschlumof

handelsminister 
Fragesteller
 29.07.2014, 12:15

ich habe vor einigen Tagen mehr oder weniger, da alles daraufhinweist, die "Diagnose" Hochbegabt bekommen, da ich mehrere "Nebenwirkungen" habe, welche darauf hinweisen. Daher fand ich deine Antwort sehr interessant. Danke

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strumpfschlumpf  29.07.2014, 14:30

Es ist schön,mal Gleichgesinnte zu treffen. :) Am Anfang ist es vielleicht schwer,wirklich zu checken,dass man doch irgendwie ein bisschen anders ist,aber es ist ja positiv.Für einen selbst ist das ja normal.

Viele Grüße Strumpfschlumpf

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strumpfschlumpf  29.07.2014, 19:25

Nun,meine Mutter hat erzählt,dass ich im Kindergarten schon anders war als andere,aber nicht negativ oder so.In der ersten Klasse hatte ich das Angebot zu überspringen(hab es aber nicht gemacht) und gehörte halt immer zu den Besten.Mein logisches Denken und mein Sprachverständnis ist wohl sehr ausgeprägt und dadurch hab ich schon einige Wettbewerbe gewonnen.Mein Verhalten war immer ein Stück anders,nicht groß,aber eben erkennbar,sodass ich mich von Leuten,die mich nicht so verstehen,abgrenze.Ganz einfach als Selbstschutz,da ich eben so der Klassenstreber bin. Nach 6 Jahren Schulzeit hab ich dann im Juni auch meinen zweiten IQ-Test bei meiner Psychologin gemacht.Das Ergebnis:Hochbegabt. Für mich hat sich zwar nichts geändert,aber diese Gewissheit ist schon sehr gut,weil man einfach weiß,dass man nichts anderes hat oder so.Ich meine,es gibt ja psychische Krankheiten,die das Verhalten ändern(ich kenne da ein paar Fälle),deswegen hab ich mir auch Gedanken gemacht und so.Ja,auch das war ein Punkt.Ich war immer so nachdenklich im Gegensatz zu anderen in meinem Alter. Wie hat sich das bei dir gezeigt?

Viele Grüße

Strumpfschlumpf

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Destr0yer123  26.02.2019, 03:39

Mittlerweile bist du 17 und wie hat sich das alles bis jetzt entwickelt.

Ich bin 18 und habe einen IQ von 150 nach der Standardabweichung 15

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Hallo, also ich bin hochbegabt und meine Wahrnehmung ist verschoben.

Ich weiß leider nicht, ob das bei hochbegabten im Schnitt öfter als sonst der Fall ist, aber eine verschobene Wahrnehmung haben immerhin ein Fünftel aller Menschen.

Ich höre, fühle (Tastsinn) und sehe besser als durchschnittlich, auch mein Geschmackssinn ist wohl betroffen. Mein Geruchssinn ist normal.

Dafür ist meine Propriozeption, die Wahrnehmung der Lage meines Körpers im Raum, nicht sehr gut.

Wie sich das zeigt:

Zunächst einmal danke, dass du nicht gefragt hast "Wie fühlt sich das an?". Ich kenne es nicht anders, für mich fühlt sich das ganz normal an.

Besser zu hören: Ich höre eben auch sehr leise Geräusche und noch relativ hohe Frequenzen. Leider musste mein Hörtest deswegen abgebrochen werden. Ich hatte so Kopfschmerzen! Auch sonst bin ich sehr empfindlich gegenüber Lärm. Konzerte besuche ich nicht, früher habe ich in der Schule oft geweint, weil alles so laut war.

Besser zu fühlen: Ich mag nur bestimmte Kleidung, trug beispielsweise jahrelang keine Jeans. Besonders blöd ist es, wenn ich mich verletze, dann tut es auch mehr weh. Dafür verletze ich mich sehr selten und bin manchmal schockiert, wenn ich sehe, was meine Mitschüler für Wunden rumtragen.

Besser zu sehen: Das ist weniger extrem als mein Gehör. Ich kann auf etwas größerer Distanz noch Zahlen erkennen, wie ein Sehtest ergeben hat. Aber ich habe trotzdem eine Brille, wegen einer Netzhautkrümmung.

Propriozeption: Ich bin sehr schlecht in Sport.

Ich distanziere mich aus zwei Gründen von den Menschen.

Ich habe vielleicht Asperger-Syndrom, jedenfalls sind soziale Aktovitäten für mich sehr anstrengend und meine Lärmempfindlichkeit tut ihr übriges.

Und ich bin gemobbt worden.

handelsminister 
Fragesteller
 29.07.2014, 18:36

Vielen Dank für den ausführlichen Text. Mir ist es momentan wichtig, zu wissen wie andere Hochbegabte ihre Umwelt und deren Umfeld wahrnehmen, da ich mich momentan etwas damit beschäftige. Im Zuge dessen fällt mir eine weitere Frage ein, welche ich stellen kann. :)

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Zvezda626  06.08.2014, 15:09
@handelsminister

Guten Tag, bei mir ist es sehr ähnlich, ich bin hochbegabt, Synästhetikerin und Asperger-Autistin. Ich trage allgemein keine Hosen, bin sehr Licht- und Geräuschempfindlich. Zu dem, warum sich Hochbegabte von anderen Menschen distanzieren: Ich habe ganz andere Interessen, so hasse ich eigentlich jedes aktuelle Lied, die typischen Freizeitbeschäftigungen finde ich langweilig und ich nutze viele Gelegenheiten in der Schule, um z.B. zu lernen, was meine Freunde manchmal nervt. Weiterhin ist noch interessant, dass mir nie kalt oder warm ist, was bis jetzt jeder, den ich kenne, eigenartig fand. Wenn mir jemand z.B. etwas Schreckliches erzählt, kann ich nicht richtig reagieren, jedenfalls keine äußeren Emotionen zeigen, auch weiß ich nicht, wann welche Reaktion am besten geeignet ist. Deshalb beobachte ich unbewusst, wie andere reagieren, um dies dann sozusagen zu kopieren. Hoffe, mein Kommentar ist hilfreich. Viele liebe Grüße, Zvezda626

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Grundsätzlich nimmt jeder seine Umwelt auf seine persönliche Weise wahr und selbst unter Durchschnittstypen gibt es da deutliche Unterschiede. Die Wahrnehmung wird maßgeblich von der Intelligenz sowie auch den Interessen des Einzelnen bestimmt : Z.B. wird jeder den zwitschernden Vogel hören, aber nur einige werden wissen, um welchen Vogel es sich handelt und nur ein aufmerksamer Beobachter wird wissen, warum der Vogel gerade zwitschert ( Aufregung, Reviermarkierung, Balzgesang u.s.w.). So in etwa verhält es sich mit vielen anderen Dingen auch.

Wenn ich einen Buchstaben sehe, sehe ich darin eine Farbe. Ein bestimmter Buchstabe löst in mir eine bestimmte Emotion aus diese Emotion spüre ich auch bei einer bestimmten Farbe. Deshalb sehe ich glaube in Buchstaben Farben. Genauso ist das auch bei Gegenständen, Namen und Personen. Für mich ist diese Gabe, keine gaben, sondern ganz normal. Es ist so wie wenn du was isst und dabei was schmeckst. Das essen ist in dem Fall das sehen eines Buchstabens und das schmecken, die Farbe die man ganz neben bei sieht...