Beispielsituationen von Hochbegabten?

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Ich bin zwar hochbegabt (IQ 130+ und Mitglied bei Mensa), aber finde solche Listen "so sind Hochbegabte" ziemlich bescheuert.

Mathe- oder andere Schulbücher hatten wir nie im Urlaub dabei. Meine Eltern (beide ohne Kontakt zu akademischer Ausbildung) hätten mir das vielleicht vorgeschlagen, wenn's in der Schule mal nicht so gelaufen wäre. Aber es lief ja. Im Urlaub gab's meistens ein LTB und häufig bekam ich auch die "P.M."s meines Vaters in die Hände (das ist so eine Art populärwissenschaftliches Magazin, das aber manchmal auch ein bisschen ins Mystische abdriftet).

Was die Rechthaberei angeht (ich glaube, das wäre dann 2a), das war eine Zeit lang tatäschlich ein Problem, auf das mein Umfeld mitunter auch mit Mobbing reagiert hat, aber man lernt ja auch im sozialen Miteinander dazu. Ich denke, es ist eine wichtige Kompetenz und auch oft eine kognitiv schöne Herausforderung, in Diskussionen den eigenen Beitrag so dosiert einzustreuen, dass man alle Teilnehmenden mitnimmt und sie den Beitrag verstehen. Zu 2b bleibt mir deshalb zu sagen, dass man sich halt auch ein bisschen bemühen kann und manchmal muss. Manche Hochbegabten verstecken sich ein bisschen hinter diesem Label, um die Verantwortung für ihre Einsamkeit auf die Gesellschaft zu schieben, aber das finde ich nicht nötig und manchmal auch nicht fair.

Ansonsten: Wenn mich die Leute langweilen, weiß ich ja, dass ich Hobbys habe, an denen ich mich schön abreagieren kann. Dann hält man halt ein Weilchen die Situation aus und kann später wieder an dem weitermachen, für das man sich interessiert.

Wir führen eigentlich generell ein ziemlich normales Leben. "Hochbegabung" ist ja nur ein statistisches Label in einem von vielen Persönlichkeitsmerkmalen. Dadurch wird man nicht gleich zum "Alien". Fakt ist aber auch, dass die meisten Menschen, die ihren IQ ermitteln lassen, das aus irgendwelchen Gründen, oft einem gewissen Unwohlsein, tun. Viele dieser Checklisten, die man online finden kann, orientieren sich eher an solchen Leuten. Tatsächlich aber gibt es viele Hochbegabte, ich würde sogar sagen, die allermeisten Hochbegabten, die von ihrem IQ überhaupt nichts wissen. Bei denen läuft's halt im Leben so vor sich hin, es gibt genügend Erfolgserlebnisse und Entwicklungsmöglichkeiten und sie müssen sich nicht so sehr in Frage stellen, dass sie das Bedürfnis entwickeln, sich einem Intelligenztest zu unterziehen.

Ich kenne einen der Hochbegabt ist der hat in vielen Sachen wenn es um Fakten geht auch Recht und weiß vieles. Der ist auch sehr begabt im Bauen von Holz Gegenständen. Er konnte schon als Jugendlicher Stühle und Möbel usw anfertigen. Und einen Hochbegabten Autisten kannte ich der hat sich für tote Tiere und Insekten interessiert und die aufgesammelt in der Grundschule

Nur weil man Hochbegabt ist, muss man im Urlaub gleich eine App programmieren, oder ein Mathebuch mitnehmen. Hochbegabte Menschen können auch sehr faul sein, und in der Schule gute Noten haben, auch wenn es ihnen nicht wirklich Spaß macht.

Hoffe meine Antwort war irgendwie nützlich

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung