Warum wird der Drachenlord so gehatet?

6 Antworten

Falls du Spotify nutzt, empfehle ich dir den Podcast über den Drachenlord" "Cui Bono - Wer hat Angst vorm Drachenlord?" - da wird ziemlich gut erklärt, welche Dynamik sich zwischen dem Drachenlord und seinen "Haidern" (Hatern) abspielt. Wenn man es stark abgekürzt erklärt: Der Drachenlord wurde von Internetnutzern entdeckt und weil seine Videos häufig geteilt wurden, konnte der D. davon profitieren (er wurde immer populärer). Und das, obwohl die Videos z.T. nur weitergeleitet wurden, um sich über ihn lustig zu machen und nicht, weil man die Inhalte toll fand. Das heißt aber, dass sowohl die Haider, als auch der D. einen Nutzen vom Teilen haben.

Die Einen belustigen sich, der andere bekommt Aufmerksamkeit. Das lief dann wohl aus dem Ruder, als einige Haider sich einen immer härteren Schlagabtausch mit dem D. abgeliefert haben, bis dass sie ihn im echten Leben gesucht & gefunden haben. Es kam zu Unruhen im Dorf, in dem der D. lebt, zu gegenseitigen Gewalttaten und Gerichtsverhandlungen. Im Podcast werden auch Haider befragt. Es wird klar, dass sich beide Seiten auf ziemlich ungesunde Art in die Sache hineingesteigert haben. Wobei der Drachenlord (trotz seiner eigenen Verfehlungen) den Nachteil hat, dass er nur einer gegen Viele ist. Es scheint ein bisschen so zu sein, wie bei Nachbarn, die sich hassen. Als Außenstehender fragt man sich, warum Menschen soviel Energie für Streit haben. Die Nachbarn aber sind so in ihr Ding verwickelt, dass sie nur noch den Streit fortsetzen wollen - auch wenn keiner gewinnt.

Der Hass auf den sogenannten "Drachenlord" ist etwas was man in der Psychoanalyse Projektion und in der analytischen Psychologie Schattenprojektion nennt. Der Drachenlord erinnert die "Haider", die größtenteils aus irgendwelchen Gamern und anderen Nerds besteht, an sie selbst wenn auch nur in einer sehr überzogenen Form. Ist dasselbe wie wenn jemand für einen Promi oder einen fiktiven Charakter obzessiv schwärmt anstatt sich einen tatsächlichen Liebespartner zu suchen und mit ihm eine gesunde Beziehung zu führen. Dies nennt man bei Jungen und Männern wiederum Anima-Projektion und bei Mädchen und Frauen Animus-Projektion. Ein gutes Beispiel wäre ein Hund, der sein eigenes Spiegelbild anbellt und dem man nicht begreifbar machen kann, dass er sich selber anbellt und nicht wie er denkt einen anderen Hund. Die Haider haben laut der analytischen Psychologie nach Carl Gustav Jung ihren archetypischen Schatten nicht integriert, weshalb sie ihn als Coping-Mechanismus auf eine Person im Internet projizieren müsse, die Sie überhaupt nicht persönlich kennen und keine Rolle in Ihrem Privatleben spielt, weshalb sie sich selbst in eine Art Cyberhölle gefangen halten. Es ist also wirklich wie die Stellen aus dem Song Schrei nach Liebe von den Ärzten "... Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projizieren...", was besonders passend ist, da es sich bei den meisten "Haidern" um rechtspopulistische AfD-Befürworter aus der Shlomo Finkelstein-Bubble handelt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hass zu kriegen ist sein Geschäftsmodell.

weil der typ es einfach nicht anders verdient hat nachdem was für mist er abgezogen hat

Weil Mobbing nicht eine Entschuldigung zum Ziel hat, sondern ein Ventil für Langeweile, Wut, Unreife und Machtdemonstration ist.