Warum wird der Antibiotika-Einsatz nur beim Menschen heruntergefahren aber nicht in der Tierhaltung, z.b. Schweinemast, Futter mit Antibiotika vermischt etc.?
Die Antibiotika-Resistenzen nehmen zu, aufgrund dessen wird immer mehr der Antibiotika-Einsatz beim Menschen heruntergefahren, es wird nicht mehr so viel verschrieben. Aber warum wird trotzdem in der Tierhaltung nichts am Antibiotikaverbrauch reduziert, die Tiere bekommen Antibiotika schon vorsorglich mit ins Futter, das damit verseuchte Fleisch isst der Mensch und bildet auch davon Resistenzen. Warum wird nicht auch dort zurückgefahren??
6 Antworten
Aus wirtschaftlichen Gründen. Intensivtierhaltung funktioniert nur mit Antibiotika. Ansonsten würden die Tiere bei den Haltungsbedingungen in kürzester Zeit sterben. Die Massen an Fleisch, Milch, Eiern und Fisch zu diesen Preisen sind ohne den Einsatz von Antibiotika gar nicht möglich. Da stecken gewaltige Umsätze dahinter.
Der Grund ist in den Strukturen verankert:
Korruption ist eine Lebensform, die Bedarf ihr Erscheinungsbild wie Virus ständig verändern kann und es auf diese Weise geschafft hat, sich nahezu unsterblich zu machen.
Warum wird der Antibiotika-Einsatz nur beim Menschen heruntergefahren aber nicht in der Tierhaltung,
Das wird doch gemacht. Du musst eben das richtige Fleisch kaufen. Es gibt zahlreiche Baueren (demeter, bioland usw.) die noch nie Antibiotika verfütterten.
Alex
Um die deutsche Landwirtschaft konkurrenzfähig zu halten. Der Staat greift erst dann ENTSCHIEDEN ein, wenn die entsprechend steigenden Krankheitskosten den Gewinn durch Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft übersteigen.
Einige Reduzierungsmaßnahmen gibt es ja schon. Trotzdem darf man, auch wenn man sehr kühl ist, hier mal von einem Skandal reden.
Sollte doch jedem klar sein:
Weil sonst noch viel mehr Tiere unter den elenden und qualvollen Bedingungen in der Massentierhaltung "krepieren" würden (ich wähle sehr bewusst diesen Begriff)!
Wo kein Kläger, da kein Richter - soll heißen, wo Kontrollen der Veterinärämter derart krass versagen, wird munter weiter verfahren wie bisher...
Solange Tierärzte, Ämter, Kontrolleure und Politik bestechlich und korrupt sind, wird sich nichts ändern für die Tiere !
Solange für viele Verbraucher immer noch das Motto gilt: "Geiz is(s)t geil", werden auch sie krank und kränker - durch den Konsum dieser Billigtierprodukte...
Die Pharmaindustrie wird es schon wieder richten, denn die sahnt dabei kräftig ab - aber wie heißt es so schön:
"Des einen Freud`, des andern Leid..."
"Weil sonst noch viel mehr Tiere unter den elenden und qualvollen Bedingungen in der Massentierhaltung "krepieren" würden .."
das ist schon klar, natürlich muss dann gleichzeitig über die bessere Versorgung und Tierhaltung nachgedacht werden, sollte doch eigentlich klar sein.