Sind (viele) Leute nicht informiert?
Warum mögen oder fahren so viel Leute auf Qualzuchten bei Katzen
wie die Britisch Kurzhaar-Katze
Munchkin-Katze
Bengalkatzen
Perserkatzen
Faltohr
oder Hunderassen wie Deutsche Dogge
Australian Sheppard
Französische Bulldogge ab und finden Tierleid so niedlich.
Ist die Gesellschaft einfach krank oder nicht informiert
11 Antworten
Ich sehe es wie einige andere auch so: wer sich ein Tier anschafft, das für mich als Qualzucht zählt, hat immer eine Ausrede. "Aber mein Züchter züchtet die in gesund." Mal abgesehen davon, dass ein Doggenkörper viel zu groß für sein Herz ist und das eben nur ein paar Jahre gutgeht - waren tut man sich alle 5 bis 7 Jahre dieses Herzeleid an, ein Tier zu verlieren?
Bei Aussies sehe ich es auch so: allein die Tatsache, dass es in einigen Rassen den Merle-Faktor gibt, macht sie nicht zu Qualzuchten. Ich hatte Meerschweinchen mit diesem Gen, die habe ich auch nicht miteinander verpaart.
Bei Aussies (und Border Collies) sind das Problem die ungeeigneten Halter. Die Tiere sind wunderschön, aber absolute Arbeitshunde für Schafe, Ziegen etc. Zucht auf Schönheit (Fell-Länge, Farben) ruiniert das Arbeitsgen, entfernt es aber nicht. Die allermeisten dieser Hunde, die ich kenne, sind kreuzunglücklich, weil sie sooo gern hüten wollen, aber entweder nicht dürfen oder es einfach nicht mehr können. Die Folge sind nervöse, falsch "ausgelastete" Hunde mit Ticks.
Wo ist denn der Aussi eine Qualzucht? Die sind doch (außer vielleicht in extremen Showlinien) recht robust und fit.
Ich kenne auch mehrere Doggen die bis ins Alter kerngesund waren. Das es irgendwann "quietscht im Gebälk" ist alten Hunden und alten Menschen gemein, nur werden die Riesen meist nicht so alt wie die Mittelgroßen.
Wer sind heutzutage noch eine der wirklichen Qualzuchten holt weiß genau, was er tut. Das ist entweder "ich will aber" Egoismus oder, auch das gibts oft genug, aus dem Tierschutz.
Die PETA, von der ich nichts halte, lehnt aber ja eh jede Zucht ab und will lieber, das wir alle wild vermehrte Straßenhunde und -katzen aufnehmen. Was die Tiermafia erstmal so richtig befeuert.
Das wirklich Einzige, das etwas bringt ist Aufklärung und Hilfe, Kastrationsaktionen (wobei die PETA ja gegen jede Kastration ist...) etc. in den Herkunftsländern der "geretteten" Hunde.
Schau dir da z.B. mal die Arbeit von Equivent an, hat als mobile Hufschmiede angefangen und wurde immer größer mit der Zeit. Es hat sich durch die Arbeit langsam aber merklich was verbessert in der Bevölkerung.
Genau deshalb wird Merle nicht oder nur mit nicht-Merle verpaart. Hunde, die Beeinträchtigungen haben sind ebenfalls von der Zucht ausgeschlossen.
Man kann also aus einer kontrollierten Zuckt keinen reinerbigen Merleträger bekommen.
Merle ist inzwischen aber nicht nur ein Problem der Aussis...
Mit dem Züchten von Rassemerkmalen läuft man in die Gefahr, dass man aus jeder Rasse auf kurz oder lang eine qualzucht erschafft. Der Genpol der Rassen wird immer kleiner und die Merkmale ausgeprägter... die Frage ist wo die qualzucht beginnt. Davon abgesehen fürchte ich, dass es den meisten Leuten egal sein wird
Die meisten Menschen die sich sowas holen, wissen denk ich schon was sie tun. Es ist ihnen aber egal, weil sies einfach (oft aus mir unerklärlichen Gründen) niedlich finden.
Bei den Beispiel Katzenrassen stimme ich dir zu. Aber was vor allem am Austi Qualzucht sein soll, wäre mir neu. Bei deutsche Dogge auch. Das typische was mir immer einfällt ist Mops. Aber auch dort, kommt es immer drauf an, welche Art man sich holt. Nicht alle sind Qualzuchten.
Abgesehen davon, von PETA halte ich nichts. Die haben oft sehr komische Meinungen zu irgendwelchen Themen.
Bei den Beispiel Katzenrassen stimme ich dir zu.
was bitte ist denn an der BKH eine Qualzucht?
Da steht im Internet aber auch wieder bei der deutschen dogge das es nur um das Problem geht, zum einen zwei gefleckte verpaaren und zum anderen Inzucht. Also letztendlich ist der Hund normal trotzdem keine Qualzucht.
Und bei Austies gehts auch nur darum, das man keine zwei Hunde mit merle gen paaren darf, weil sonst viele Probleme/Krankheiten entstehen (können).
Bei anderen Rassen gehts doch eher drum, das die generell mit Problemen gezüchtet werden. Die ganze Rasse an sich doch schon.
unter dem Punkt BKH auf der PETA-Seite, die du verlinkt hast, wird nur auf die Scottisch Fold (Faltohrkatze) eingegangen
- Britisch Kurzhaar: Viele der Katzen leiden unter Brachyzephalie und in der Folge unter ständiger Atemnot. Bei der Schottischen Faltohrkatze oder auch Scottish Fold handelt es sich um eine Britisch Kurzhaar-Katze, die unter einem zuchtbedingten Gendefekt leiden: Die Erbkrankheit Osteochondrodysplasie (OCD) führt zu Knorpel- und Knochenschäden und damit verbunden zu dauerhaften Schmerzen und massivem Leid.
die Scottisch Fold ist nicht das, was man normalerweise unter dem Begriff BKH versteht
zurecht ist die Zucht der Scottish Fold in Deutschland verboten und die Zucht von Britisch Kurzhaarkatzen erlaubt
ich mag es nicht wie unsauber PETA arbeitet!
die bkh hat aber auch diese (hässlichen) Ohren und dadruch OCD
die bkh hat aber auch diese (hässlichen) Ohren und dadruch OCD
https://www.deine-tierwelt.de/kleinanzeigen/kater-bkh-abzugeben-a85332290/
leider schade und ich wollte mir vllt eine zulegen aber Qualzuchten möchte ich nicht unterstüzen
alle brachychephalen Rassen wie Mops, Bulldoggen, Perser etc sind Qualzuchtrassen. Da nützt es auch nichts, wenn andere Rassen mit eingekreuzt werden. Denn ehe alle Mißbildungen weggezüchtet sind dauert es Generationen.
Sehe ich anders. In meinem Text oben habe ich mich darauf bezogen, das man z. b. schon wieder den retro Mops züchtet, die ursprünglich Rasse ohne Probleme. Genauso züchtet man den Sportmops, der auch keine Probleme mehr hat. Das finde ich interessant.
Aber auch so finde ich das es nicht Generationen dauert. Mein Partner und ich haben vor kurzem ein Perser Mix Kätzchen geholt. Die Mutter ist eine Perser Mix, der Vater Perser Kater. Und die Mutter der Perser Mix (also die oma unserer) ist eine Perser, der Vater (Opa) war Perser Mix. Die Oma hat schon noch Probleme aber weder die Mutter von unserer, noch unsere haben irgendwelche Probleme. Auch der Vater von ihr nicht (der auch mal aus Perser Kater und Katze entstanden ist). Also ich finde es kann doch schnell gehen, das die Probleme raus sind. Ich meine, Oma hatte noch welche, Tochter nicht mehr.
Und unsere kleine hat ganz sicher keine Probleme. Sowas hätten wir uns nicht geholt und die Tierärztin hat das letztens auch bestätigt, als sie Perser Mix gehört hat. Und sie sieht super aus, vom Fell usw., da verstehe ich den Sinn dieser vorherigen Qualzucht nicht.
nein es dauert ,diesen brachychephalen Rassen wieder ein normale Schädelform zu verpassen. Bloß weil die Nase vielleicht etwas länger ist, heißt es noch lange nicht, das Mißbildungen in der Tiefe wie Luftröhrenverengung, Luftröhren Kollaps, verlängertes Gaumensegel, verengte Rachenpartie Glubschaugen mit ihren enormen gesundheitlichen Beeinträchtigungen etc weg sind. Dies sind ja nur die Probleme der Schädelform, bei Mops und Co kommen ja noch diverse schwere Hauterkrankungen dazu, Bandscheibenprobleme, Hitzeunveträglichkeiten, Probleme unter der Geburt, die Tiere können ihre Welpen nach der Geburt nicht ordentlich abnabeln und die Placenta entfernen etc. Genau das ist das Problem, zu wenig Wissen um alle gesundheitlichen Probleme, die auch meist erst im Erwachsenenalter zu Tage kommen und so die Problematik schönreden oder ignorieren. Empfehlenswert mal der Blog vom Tierarzt Rückert lesen, der hat zu diesem Thema Info. Gut das die neue Tierschutzverordnung mittlerweile verbietet, diese Rassen in Zuchtschauen vorzustellen.
auch Retromops und der angebliche Sportmops sind nicht frei von dieser Problematik, vielleicht schon etwas besser dran als die Anderen. Auhc informativ zu lesen ist das Buch, "Das Kuscheltierdrama" von einem Tierpathologen der Tierklinik Berlin
Vieles wurde ja schon gesagt. Eine wirkliche Erklärung habe ich dafür nicht. Ich beziehe mich jetzt einfach mal auf Hunde, da kenn ich mich weitaus besser aus als bei Katzen.
Rassen unterliegen der Mode und es hat noch keiner Rasse gut getan, wenn sie in Mode gewesen ist. Ich persönlich finde Bulldoggen optisch leider ganz abstoßend, auch wenn sie einen super Charakter haben. Für mich persönlich kommen diese Rassen nie in Frage, da ich sehr aktiv mit Hunden unterwegs bin. Aber das ist eine subjektive Aussage, die nur für mich gilt.
Vielleicht findet langsam ein Umdenken statt, zumindest wäre es zu begrüßen. Eine Freundin hat einen Mops, der inzwischen ein gutes Alter erreicht hat. Sie sagt aber selbst, dass sie es jahrelang nicht wahr haben wollte, dass ihre Mopshündin im Sitzen schläft, weil sie im liegen keine Luft bekommt. Das Geröchel fand sie immer süss, heute ist ihr klar, dass ihr Hund sein ganzes Leben lang mühsam nach Luft ringen musste. Sie würde sich nie wieder eine Qualzucht anschaffen. Veränderungen gelingen leider immer nur in kleinen Schritten, scheint es.
dass ihre Mopshündin im Sitzen schläft, weil sie im liegen keine Luft bekommt. Das Geröchel fand sie immer süss, heute ist ihr klar, dass ihr Hund sein ganzes Leben lang mühsam nach Luft ringen musste. Sie würde sich nie wieder eine Qualzucht anschaffen.
Will jetzt nichts unterstellen aber
1.sagen es viele das wenn sie plötzlich herausfinden eine Qualzucht gehabt zu haben nie wieder eine zu holen und Wochen später haben Sie doch wieder die gleiche Rasse ,es interessiert den Leuten ein Dreck so lange das Tier als sehr süß gilt -
bei den Shepherds ist die Merlefarbe (Marmorierung) das Problem, weil es eine genetische Variante ist, die gesundheitliche Probleme mit sich bringt
Auswirkungen auf die Gesundheit des HundesDer Merle-Faktor hat nicht nur Auswirkungen auf die Fellfarbe sondern kann auch gesundheitliche Auswirkungen haben. Dabei sind Hunde, die das Gen nur einmal aufweisen, also heterozygot (gemischterbig) meist gesund. Bei reinerbigen (homozygoten) Tieren kann es aber zu gesundheitlichen Problemen kommen. Insbesondere Taubheit kann zu einem Problem werden. Während reinerbige Tiere zu 10 Prozent einseitig und zu 15 Prozent sogar beidseitig taub sind (damit ist jedes vierte Tier betroffen) sind es bei den mischerbigen nur 2,7 bzw. 0,9 Prozent. Womit aber immer noch jedes 33. Tier ein Problem mit dem Höhren hat. Bei homozygoten Tieren können außerdem auch noch Fehlbildungen der Augen auftreten. Dazu kommen weitere Beeinträchtigungen, die Entwicklung ist verlangsamt und häufig ist es auch so, dass ein Hund, der eben solche Beeinträchtigungen aufweist nicht nur weniger Lebensfreude zeigt, sondern eben auch häufig früher als beispielsweise seine Wurfgeschwister stirbt. Siehe auch Gesundheit Australian Shepherd.
https://www.australian-shepherd-forum.de/aussehen/merle-faktor/
sie werden allerdings häufig nicht so alt