Warum werden Regeln und Ärger von Eltern oft mit Hass erklärt?

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Das liegt daran, dass viele Kinder/Teenager nur im Moment leben und das große Ganze nicht sehen. Die Eltern wissen, wie wertvoll ein Schulabschluss ist, wenn es um eine berufliche Karriere geht. Die Schülerin hat keinen Bock auf lernen oder Nachhilfe und möchte lieber chillen. Sie sieht den Grund nicht, warum ihre Eltern sie mit Nachhilfe für die schlechten Noten "bestrafen".

Du hast aber natürlich recht. Es wäre viel einfacher für die Eltern, einfach nichts zu tun, keine Regeln, kein Streit, kein Stress. Weil sie das Kind lieben und nur das Beste für das Kind wollen, erziehen sie, stellen Nachhilfelehrer ein und Regeln auf. Das gilt auch für andere Regeln, nicht nur für Schule.

Solche Sätze fallen ja eher aus emotionaler Hilflosigkeit und nicht aus Überzeugung. Ich hab meiner Mutter früher auch schon mal gesagt, dass ich sie hasse. Aus der Emotion heraus, weil ich sauer war. Oberflächlich heraus, weil ich mich von ihr ungerecht behandelt fühlte. Zurückblickend betrachtet, war ich eher sauer auf mich selbst. Logik und Vernunft kommen halt an Grenzen, wenn die Emotionen zu stark werden. Und gerade in der Pubertät, kommen ja auch noch die Hormone dazu, die das rationale Denken manchmal erschweren können. Manchmal gehört es auch einfach zum Reifeprozess, dass die Eltern zeitweise zum Endgegner werden und da ist man dann grundsätzlich in der Contrahaltung, die man dann auch mal radikal und unverhältnismäßig äußert. ;)

Solche Äußerungen von Teenagern, sollte man also nicht zu ernst nehmen.

Das ist mangelnde Frustratrionstoleranz. Die Erkenntnis das aus Handlungen immer auch Konsequenzen folgen, positive wie auch negative, ist keine Angeborene. Die muß gelehrt und gelernt werden und bei manchen dauert es eben was länger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter von 2 Kindern

Die Logik dahinter kann man auch nicht verstehen, weil darin keine Logik steckt. ;-)

Ich denke, das Gefühl, die Eltern würden einen hassen, resultiert daraus, dass man sich nicht verstanden und gesehen fühlt und daraus, dass die Eltern mit etwas reagieren (Nachhilfe, Regeln), was gefühlt wieder nichts mit einem zu tun hat, sondern eher darauf zielt, was die Eltern von einem erwarten oder fordern.

Die Reaktion der Eltern erfolgt auf ein "unerwünschtes" Verhalten des Kindes, sie möchten etwas unterbinden, wie z.B. Handy- oder Computernutzung, oder etwas fördern, wie gute Noten.

Für das Kind ist jedoch das, was Eltern als "unerwünscht! ansehen, meist in Bedürfnissen begründet, über die die Eltern scheinbar oder tatsächlich hinweggehen, also nicht beachten. Aus der Sicht des Kindes verstehen sie nicht, was es will oder braucht und das macht es wütend oder traurig und es fühlt sich "gehasst".

Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich beschrieben. ;-)