Warum werden bei den Gärungen nicht alle vergärbaren Stoffe vergoren?

2 Antworten

So ganz stimmt diese Aussage nicht. Kommt halt stark auf den Kontext an...

Gärung ist in erster Linie der (im Allgemeinen anaerobe) mikrobielle Abbau bestimmter Stoffe zur Energiegewinnung. Die meisten gärungsfähigen Mikroorganismen haben sich auf den Abbau ganz bestimmter Stoffe spezialisiert.

Wenn dieser Stoff in höherer Konzentration vorliegt, vermehrt sich dieser spezifische Keim stark genug, um Andere aus dem Rennen zu drängen, insbesondere wenn die Abbauprodukte für andere Organismen giftig(er) sind. Typisch wäre hier die Hefegärung bei der Getränkeherstellung.

Andererseits könne auch mehrere Gärungsprozesse nebenher ablaufen oder auch nacheinander (das gibt dann z.B. die ekligen Geschmacknoten beim Wein) - das sind dann aber in der Regel auch verschieden Mikroorganismen die parallel oder nacheinander operieren.

Ultimativ wird beim freien Zugang für Mikroben alles was vergoren werden kann auch eventuell vergoren (wenn es nicht vorher energiegünstiger aerob abgebaut wird).

Wenn wir mal die alkoholische Gärung heranziehen, hemmt der entstehende Alkohol ist Gärung, da er für die Hefen giftig ist.