Warum werden Afghanen als Kriegerisch angesehen?

WalterMatern  29.05.2023, 19:22
Afghanistan hatte nur Bürgerkriege

Nur?

Ist es nicht schlimm genug?

Zu den Katastrophen der deutschen Geschichte zählt der Dreißigjähriger Krieg .

Primisent 
Fragesteller
 29.05.2023, 19:48

Bürgerkriege und Angriffskriege haben dennoch einen großen Unterschied.

WalterMatern  29.05.2023, 19:22

Je nach Zählweise kann Afghanistan da locker mithalten?

Primisent 
Fragesteller
 29.05.2023, 19:48

Afghanistan hat noch nie einen anderen Land angegriffen.

WalterMatern  29.05.2023, 20:02

Auch in einem Bürgerkrieg hat einer den anderen angegriffen?

Primisent 
Fragesteller
 29.05.2023, 21:47

Ja, aber Afghanistan selbst hat kein anderen Staat angegriffen.

WalterMatern  29.05.2023, 22:20

Ein Angriff ist ein Angriff?

Macht es einen Unterschied wenn man angreift?

Primisent 
Fragesteller
 30.05.2023, 10:05

Ja.

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Afghanen als besonders kriegerisch betrachtet werden.

Die Frage ist aber, ob man die derzeit regierenden Taliban auch zählen muss, denn die sind ziemlich "kriegerisch", besonders gegenüber dem eigenen Volk.

Primisent 
Fragesteller
 04.06.2023, 19:35

Danke.

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Weil Afghanen überproportional viele Straftaten begehen. In Österreich werden Afghanen beispielsweise 11-mal öfter auf Grund einer Vergewaltigung angeklagt als Österreicher: https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/4-877-afghanen-waren-im-vorjahr-straffaellig/482418829

Primisent 
Fragesteller
 05.06.2023, 20:20

Ich hab nicht über die Afghanische Einwanderer in Europa gesprochen sondern über den Afghanischen Volk in Afghanistan.

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possim  06.06.2023, 20:51
@Primisent

Bei den Afghanen in Europa handelt es sich aber um ehemalige Einwohner Afghanistans. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Afghanen in Afghanistan zivilisierter verhalten als in Deutschland oder Österreich.

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Afghanistan ist halt bis heute noch eine Art Kleinstaaterei, bzw. "Stammesland" in teils sehr gegensätzlicher Mischkultur.

So etwas gibt es insgesamt nur noch selten auf der Welt in einem laut politischer Kartographie als vereinigte Nation dargestelltem Staat.

Denn Afghanistan hat nie ein Krieg gegen ein anderes Land gestartet. 

Das ist soweit wohl auch durchaus richtig, denn der systematische Fehler fremdstaatlicher Bekehrungsversuche begann seinerzeit schon mit dem britischen Commonwealth in der Kolonialisierung des damaligen Indien in nachfolgender Abspaltung Eurer Gebiete und des Gebietes des heutigen Pakistan auch durch die Briten.

Nach der nationalen Souveränitäts-Anerkennung dieser drei fremdgegründeten Teilrepubliken kam der Assimilationsversuch der ehem. UDSSR in Verbindung mit dem Ziel, aus Afghanistan eine Satellitennation nach kommunistischem Vorbild machen zu wollen. Auch dieser Versuch einer völkisch-nationalen Neuordnung ging für Eure Stammesgebiete am Rande des frühreren indischen Zentraleinflusses am Ziel vorbei.

Die anschließenden Eingriffe in "westliche-kultureller" Einflußnahme nebst "Wahlbekehrung" in dessen Ideologie führten insgesamt genau so für Eure stammesrerechtlichen Interressen ins Leere.

Warum wird mein Volk dennoch als Kriegerisch angesehen?

Würde ich persönlich international nicht mal SO definieren, aber kleinstämmisch in Zugehörig der Religion, Kultur und Landansprüche wollt Ihr Eure Situation halt nach alten Regeln in kleinen Konflikten nach wie vor selber regeln in Eurem vielinteressigen Gebiet mit Eurer Art Kleinfürstentümerei.

Hier in Deutschland gaben sich afghanische Flüchtlinge durchaus sehr gastfreundlich gegenüber von ihnen tolerierten Freunden auch anderer Nationen und Ethnien, aber daheim regelt Ihr es halt scheinbar nach alten Traditionen bei gescheiterten Anfangsverhandlungen gerne erst mit den Händen aus, bevor Ihr miteinander erneut untereinander verhandelt.

Eventuell wäre es damit durchaus besser, Euch Eure vielschichtigen Kleingruppenkonflikte auf Euren Territorien wieder komplett selbst nach alten Traditionen aushandeln zu lassen, bis Ihr Euch irgendwann von selbst zu einer gewissen Stabilität in Euren territorialen Streitigkeiten kleiner regionaler Fürsten wieder untereinander geeinigt habt.

Es gab da mal eine schöne Filmreihe mit Bud Spencer namens "Plattfuß", wo zum Ende ein Fürst einer alten Nomadenkultur zu Bud (Plattfuß) sagte:

"Ich werde Eure Kultur leider nie verstehen, aber lasse uns im Geiste künftig immer verbunden sein"

LG & 🖖

Primisent 
Fragesteller
 29.05.2023, 19:56

Willst du damit sagen dass Afghanistan kein Außenpolitik machen nur weil es keine Andere Länder ausgeraubt hat?

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Gnurfy  29.05.2023, 20:10
@Primisent

Nein, sondern eher bedeuten, dasses in einigen Teilen seine kleineren Gruppenkonflikte seiner ethnischen Kleingruppen vermutlich lieber wieder selbst austragen können wollen würde ohne fremde Einmischung.

Was habt Ihr da so alles an Volksgruppen, die sich gegenwärtig wieder intern neu sortieren wollen?

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bergsteiger4711  23.02.2024, 23:35
@Primisent

Es gibt in Deutschland sehr viele Afghanen die Messerstechereien machen. Nicht nur gegen Afghanen und ihrem eigenen Volk auch gegen Deutsche. Und deshalb kann man sagen dass sie sehr kriegerisch sind.

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Gnurfy  24.02.2024, 12:17
@bergsteiger4711

Nein, kann man nicht. Und in dieser Thematik solltest Du Dich auch nicht unbedingt stupide auf eine einzelbeitraglich vergebrne "Hilfsreichste" verlassen.

Afghanistan beinhaltet historisch in sich als Nation zwangszusammengefasst nun mal u.A. auch immer noch religiös und traditionell massiv unterschiedlich zusammengepferchte Volksgruppen unter falschen und nicht verständlichen "Herrschern".

Wollte man es zumindest näherungsweise vergleichen, könnte man Afghanistan eher in der deutschen Entwicklung vor jeglicher Zeit einer hiesigen königlichen Kleinstfürsteneivereinigung sehen.

Echte "Rezepte" dazu hatten bislang aber weder die Sowjiets, noch die Nato im Occupation zur Zwangsauferlegung einer gemeingültigen Schirmlinie.

ROM wäre zwar dann gedanklich eine rückwirkende Situation, aber genau daran zerbrach auch das römische Reich genau wie viele andere frühere wie nachfolgende Großherrscher am immer noch dort gelebten "Stammesland" .

Eventuell sollten aussenstehende dort künftig jegliche Generalmissionierungsversuche unterlassen und ggf. mal auf deren eigene Entwicklungen vertrauen mit genug Wasser und wirtschaftlicher Handlungsfreiheit.

Manches kann uns intern dabei ggf. auch mal selbst in selbst ausgetragenen Konflikten ... naja...aber eventuell ist Afghanistan da miüomentan ja halt noch etwas ähnliches wie die damals deusche Kleinstfürstenei gegen einen Gesamtherrscher ideologisch, wie auch religiös.

Gesamt-Sozialistisch wie Gesamt-Kapitalistisch wollten die Afghanen bekannterweise jedoch nie obrig zwangsverwaltet werden.

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Taliban

Die Bilder, die Anfang der 2000er Jahre durch das TV gingen, haben das Bild Afghanistans im Westen einfach massiv geprägt.

Für den Westen ist Afghanistan Scharia und Taliban. Mehr weiß man eigentlich nicht über dieses Land.

Und jetzt sind die Taliban leider wieder zurück und der Westen hat den Eindruck, die Bevölkerung dort unterstützt das

Wird es nicht soweit ich weiß.