Warum wandert der Mond nach Osten?

4 Antworten

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Hallo,

das kann nicht nur sein, das ist so.

Der Mond umkreist die Erde und zwar im Gegenuhrzeigersinn, wenn Du von oberhalb der Nordhalbkugel der Erde auf das System Erde - Mond blicken würdest. Das ist übrigens die gleiche Richtung, in der die Erde die Sonne umrundet.

Da Du den Mond von der Erde aus in der Regel mit Blick nach Süden beobachtest, bewegt er sich aus Deiner Sicht von West über Süd nach Ost. Dennoch geht der Mond im Osten auf und im Westen unter, weil diese zweite Bewegung eine Scheinbewegung ist, eine Täuschung, die durch die Erdrotation bewirkt wird. Da sich die Erde in 24 Stunden einmal um sich selbst dreht, der Mond aber etwa vier Wochen für einen Umlauf braucht, fällt die Scheinbewegen (Mondaufgang im Osten, Höchststand im Süden, Untergang im Westen) natürlich viel stärker auf.

Die tägliche Verschiebung des Mondes in Richtung Osten dagegen geht eben wirklich auf die Bewegung des Mondes zurück, auf seinen Umlauf um unseren Planeten.

Auf diese Eigenbewegung des Mondes gehen auch die Mondphasen zurück. Von der Erde aus gesehen schiebt er sich allmählich von West nach Ost an der Sonne vorbei, bis er ihr bei Vollmond gegenübersteht. Bis dahin hast Du zunehmenden Mond, der am Abendhimmel sichtbar ist, nach Vollmond ist der Mond wieder abnehmend und wird zum Objekt des Morgenhimmels, bis er wieder in der gleichen Richtung wie die Sonne steht und für uns unsichtbar ist, wenn nicht gerade eine Sonnenfinsternis stattfindet, an der sich der Mond vor die Sonne schiebt und sie ganz oder teilweise verdunkelt.

Bei einer Sonnenfinsternis kannst Du die Bewegung des Mondes am besten beobachten: er schiebt sich von rechts (Westen) vor die Sonne und verläßt sie nach links (Osten).

Beobachtest Du von der Südhalbkugel aus, läuft der Mond dagegen von links nach rechts an der Sonne und an den Fixsternen vorbei, weil Du ihn dann mit Blickrichtung Norden beobachtest.

Siehst Du nach Süden, liegt Osten links und Westen rechts, siehst Du nach Norden, ist es umgekehrt.

Herzliche Grüße,

Willy

michelle037 
Fragesteller
 07.11.2018, 20:42

Dankesehr!

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Willy1729  09.11.2018, 05:43

Vielen Dank für den Stern.

Willy

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JonasArvedxD  20.12.2020, 23:42

Willy, du absolut geile Kampfmaschine.

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Deine Beobachtung ist absolut richtig. Für die Mondbewegung, die wir während den Nachtstunden wahrnehmen, spielen zwei Faktoren eine Rolle.

Einmal die Rotation der Erde um sich selbst, die bekanntlich 24 Stunden für eine Umdrehung benötigt. Da wir selbst diese Rotation nicht spüren, sieht es für uns so aus, als würden sich Sonne, Mond und Sterne um die Erde drehen.

Der Mond hat jedoch auch eine Eigenbewegung. In etwa vier Wochen umrundet er einmal die Erde und zwar von West nach Ost. Dadurch steht der Mond in jeder folgenden Nacht um die gleiche Uhrzeit etwas weiter östlich.

Woher ich das weiß:Recherche
michelle037 
Fragesteller
 07.11.2018, 16:52

Dankeschön!

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wenn er nach Westen wandern würde, müßter er schneller als die Erde drehen = überholen :) das wird nix!

während der Nacht bewegt er sich zwar von Ost nach West... aber du meinst wohl wenn du jeden Tag zur selben Uhrzeit beobachtest dass dann der Mond ein Stück nach Osten gewandert ist - das ist völlig richtig! Die Ost-West-Bewegung hängt damit zusammen dass sich die Erde in 24 Stunden einmal um sich selbst gedreht hat, die Bewegung nach Osten dadurch dass der Mond die Erde in einem knappen Monat auch umläuft...