Warum teilen Italiener ihre Mahlzeiten in Pasti und Antipasti ein? Die Deutschen teilen ihr Essen doch auch nicht in Sauerkraut und Nicht-Sauerkraut ein?
13 Antworten
"Antipasto" hat gar nichts mit Nudeln zu tun.
Pasto/i= Mahlzeit/en.
Unter "Antipasti" versteht man kleine Gerichten, die den Appetit anregen sollen, bevor das "echte" Essen auf den Tisch kommt. Es ist typisch für besondere Anlässe.
Hier spielt ja wohl auch der Irrtum hinein, dass "anti-" gegen heißt.
Das ist lateinisch so.
Es gab aber in Latein auch ante (vor - als Präposition und Präfix).
Man kann wohl davon ausgehen, dass diese Vorsilbe hier gemeint ist.
Entgegen anderslautender Gerüchte spielt Sauerkraut in der deutschen Küche nicht eine so dominierende Rolle wie Nudeln in der italienischen. Als Synonym zu "Vorspeise" sagt man in Deutschland meistens "Suppe" und nicht so etwas wie "Nicht-Kartoffeln", denn es kann sich ja durchaus auch um Kartoffelsuppe handeln.
Woher das Gerücht mit dem Sauerkraut kommt weiss ich auch nicht. Ich denke mal das stammt noch aus Nachkriegszeiten, da hat man auch mehr Kartoffeln gegessen, glaube ich?
Aber es werden in deutschen Restaurants durchaus "Vorsuppen" und Desserts(=Nachspeisen) angeboten Als Dessert gibt es meist wahlweise etwas Süßes oder Käse.
Dass wir in D überproportional zum restlichen Europa Sauerkraut äßen, ist ja schon unsinnig. Im deutsch-französischen Grenzgebiet entlang des Rheins wird in F zumindest nach meinem Eindruck viel mehr und häufiger Sauerkraut gegessen.