Warum steigt die Stromstärke beim erhitzen?
Wenn man Halbleiter erhitzt, so steigt die Stromstärke. Anders als bei Metallen. Woran liegt das?
3 Antworten
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Betrachten wir die Leitungsmechanismen.
Metalle: Elektronen bewegen sich als "Elektronengas" zwischen dem Gitter aus Metallatomrümpfen. Hierbei kommt es bei der e-–Bewegung zu Stößen mit der Gitterstruktur. Grob gesagt, ist das der Widerstand. Ist mehr Wärmebewegung im Gitter, kommt es häufiger zu Stößen, der Widerstand steigt.
Halbleiter: Elektronen werden durch äußere Einflüsse aus den Valenzschalen kurzfristig in ein höheres Energieniveau, das Leitungsband, angehoben. Dies ermöglich die Leitung. (Dabei wird bspw. durch Dotierung der Abstand zwischen Valenz- und Leitungsniveau modeliert bzw. verringert.) Energie für den e-–Übergang muss von außen geliefert werden. Wärme kann dieses leisten, dann leiten Halbleiter besser. (Eigenschaft eines so genannten Heißleiters.)
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Weil das Heißleiter sind, bei denen die Elektronen durch Erhitzen freier werden, sich also etwas aus ihren Bindungen lösen und dadurch leichter verschoben werden können. Der Widerstand sinkt und gem. I = U/R nimmt mit sinkendem R zwangsläufig I zu.
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Widerstand sinkt.