Warum sollte man (nicht) vegan leben?

9 Antworten

Ich verstehe zwar die Gründe der Veganer, dass sie selbst so essen, könntedas aber selbst nicht, da ich es für mich selber nicht mag. Bei Hühnern kann man gucken wo die Eier herkommen (Idealfall eigenhaltung) und auch bei Milch lässt sich die Haltung der Kuh kontrollieren.

wenn man vegan leben will kann man es natürlich machen, aber wenn man es nur aufgrund des "Hypes" darum macht, dann sollte man es lassen. Man muss sich, um sich vegan zu ernähren, sich zuerst ziemlich gut informieren was man denn alles nicht essen darf, es könnte nämlich zum Eiweißmangel etc. kommen.

deine frage macht den eindruck, als müßte man vollkommen rational entscheiden, ob man dafür oder dagegen ist - muss man aber nicht.

das leben ist so komplex, man kann es nicht vollkommen durchschauen. man kann nur so entscheiden, wie man es für richtig hält - und das beste für die entscheidung hoffen.

zudem ist die vernunft nicht immer das, was eine entscheidung herbeiführt. sehr oft spielen auch neigung und gefühl eine rolle. so habe ich eine abneigung, dinge tierischen ursprungs zu konsumieren. diese abneigung könnte ich begründen. aber das ist persönlich und daher nicht unbedingt für einen anderen überzeugend.

zu den gründen, die gegen veganes leben sprechen, und von denen hier verschiedene aufgezählt wurden, sage ich folgendes:

ich finde es merkwürdig, dass als argument gegen veganismus aufgezählt wird, was auch omnivore ernährung betrifft - globalisierung der märkte, fertiggerichte, pestizide - das sind nicht nur probleme von veganen nahrungsmitteln und darum darf man so etwas als argument gegen veganismus nicht aufzählen.

frau wiener wird sehr gut im blog von graslutscher widerlegt siehe z.b. http://graslutscher.de/from-sarah-with-love-hate/

wickedsick05  03.07.2016, 22:58

Der graslutscher hat nichts wiederlegt.z.b.


Bis zu dem Punkt, an dem sie sagt, vegane Ernährung sei auch keine Lösung des Grundproblems und ein Ausrufezeichen hinterher schießt. Da muss ich zum ersten Mal einhaken und ganz doof fragen: Was genau ist denn das Grundproblem für Frau Wiener?

er hat nichts begriffen dass eine UMWELTSCHONENDE Lebensmittelproduktion das Grundproblem ist sie sagt:

Vegan zu leben fördert weder die Nachfrage nach Produkten aus einer anständigen Tierhaltung noch die nach natürlichen, ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der eigenen Region.
Im Gegenteil: Auch vegane Industrieprodukte lassen Böden erodieren, versauen das Klima und vergiften das Wasser. Das System, in dem sie entstehen, ist ebenso grundlegend falsch wie das System der Fleischproduktion.

und DAMIT hat sie recht:


Ernährungstrends wie vegan oder vegetarisch haben Obst und Gemüse in Deutschland nicht zu neuer Beliebtheit verholfen.

Im Gegenteil: Der Obst- und Gemüsekonsum stagniert.


http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/lebensmittel-obst--und-gemuesekonsum-in-deutschland-stagniert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160202-99-417351

der großteil der Vegetarier/veganer konsumiert hauptsächlich fertigprodukte...die auf umweltzerstörerische art und weise Produziert werden wie die Fertigprodukte und manches Fleisch des Mischköstlers... FAKTEN über FAKTEN aber graslutscher schließt trozdem die augen...

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Schokolinda  04.07.2016, 07:57
@wickedsick05

dass eine UMWELTSCHONENDE Lebensmittelproduktion das Grundproblem ist

um das geht's gar nicht - es geht darum, dass man nicht einer seite vorwirft, was man auf der anderen seite selber auch tut. im durchschnitt wird insgesamt zu wenig umweltschonend produziert und konsumiert. also kann es kein Argument gegen Veganismus sein.

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wickedsick05  04.07.2016, 19:50
@Schokolinda

siehst du und genau da liegt das problem mancher veganer. Sie wollen nicht verstehen...

Zitat von Frau Wiener:

Das System, in dem sie entstehen, ist ebenso grundlegend falsch wie das System der Fleischproduktion.

sie kritisiert den Veganismus NICHT sie kritisiert die Falsche Fleischproduktion EBENSO wie die Pflanzliche.. Wenn IRGENDETWAS negatives über Veganismus geschrieben wird fühlen sich manche Veganer gleich angegriffen... und schalten auf durchzug was man ja EINDEUTIG bei graslutscher sieht...

und man darf SEHR wohl Lebensmittelproduktionen in Frage stellen... denn die ganzen Veganen "ersatzprodukte" sind alle müll..

schau dir doch mal DIESEN Veganer an was der dazu sagt:

https://www.youtube.com/watch?v=0jdqKxUBPTc

vieleicht verstehst du es dann...

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Schokolinda  04.07.2016, 19:52
@wickedsick05

von leuten, die mir erzählen, was ich angeblich wollen würde oder nicht, halte ich nichts - du kannst keine telepathie, also red nicht so daher, als wärs anders.

wenn du meine angeblichen motive brauchst, um mich abzuwerten, dann solltest du aufgeben.

sie kritisiert den Veganismus NICHT sie kritisiert die Falsche Fleischproduktion EBENSO wie die Pflanzliche.

in dem fall solltest du sie nicht immer zitieren, um gegen veganismus vorzugehen.

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wickedsick05  05.07.2016, 17:45
@Schokolinda

es geht hier nicht um dich...

in dem fall solltest du sie nicht immer zitieren, um gegen veganismus vorzugehen.

NOCHMAL: sieund ich gehen NICHT gegen den Veganismus vor... ich sage doch...manche wollen nicht verstehen.

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Schokolinda  06.07.2016, 07:59
@wickedsick05

und wenn du es noch 1000 mal sagst, das glaubt dir keiner. dafür hast du zu oft geschrieben, dass Veganismus eine fanatische Religion etc. wäre.

und was das nicht verstehen wollen betrifft: vielleicht willst du ja nicht verstehen - wäre auch eine Möglichkeit.

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Folgende Argumentation ist durch meine persönliche Ansichten subjektiv gewerten.

Dafür spricht:

  1. Alle Tiere verdienen es (meiner Meinung nach) ein freies Leben zu führen (nicht als Produkt für den Menschen). Für mich gehören alle Tiere gleichberechtigt (ps: der Mensch ist tatsächlich auch ein Tier!), damit meine ich jetzt nicht, dass man Hunden, Otter und Co. Wahlrecht und sowas geben sollte, sondern dass jeder das Recht haben sollte nicht aufgrund seiner Spezies als Schmusetier oder als Abendessen betitelt zu werden. (In den westlichen Ländern werden Hunde und Katzen als flauschige Mitbewohner vergöttert und es wird sich darüber aufgeregt, dass sie in vielen asiatischen Ländern gegessen werden. Kühe sind in Indien heilig und werden dort genauso gut behandelt, wie Katzen und Hunde bei uns, während wir ihre geliebten Kühe essen und von Menschen, die Menschen essen will ich gar nicht groß anfangen. Meiner Meinung nach sollte man sich sich entscheiden
  2. Wir behandeln Vergewaltiger und Mörder besser als unschuldige Tiere, nur weil wir mal eben beschlossen haben, dass wir viel besser sind und sie für unsere Bedürftnisse hinzuhalten. Wer denkt, dass dass die Zeiten der Sklaverei ja zu Ende seien, der irrt sich gewaltig, wir haben uns nur andere Opfer ausgesucht und verkleiden es so, als müsste es so sein.
  3. Als Nebeneffekt: Man achtet besser auf seine Nährstoffaufnahme (für mich positiv bewertet)
  4. Als Veganer hat man (eigentlich) keine Probleme mit Cholesterin
  5. Seitdem ich vegan lebe, habe ich kaum noch Hautprobleme, meine Haare sind gesünder und weniger splissanfällig und meine Nägel wachsen endich mal lang, ohne sofott abzubrechen und mein Stuhlgang ist prächtig :D :D :D 

Dagegen spricht:

  1.  Vitamin B12 kommt sehr sehr sehr sehr selten in nicht tierischen Produkten vor. Allerdings sind in vielen pflanzlichen Milchprodukten (bspw. bei Alpro Soya) ist Vitamin B12 und noch ein paar andere Vitamine hinzugefügt, was die Aufnahme erleichtert. 
  2. Eine vegane Lebensweise wird oft als sehr umweltfreundlich betitelt, was allerdings nicht wirklich zutrifft. Stichwort: Obst/Gemüse aus fernen Ländern. Für mich wäre es unmöglich mich so ausgewogen zu ernähren, ohne Produkte, die weite Strecken per Flugzeug oder Schiff machten, da Bio-Produkte aus der Region meinen Bedürftnissen nicht entsprechen würden und die vieler anderer vermutlich auch nicht.
  3. Man muss sich immer wieder die gleichen nervigen Fragen anhören ("Achte darauf, dass du genug Proteine isst!" "Bist du sicher, dass du kein Fleisch essen willst?" "also ich könnte das nicht!" "und was isst man da so, als Veganer?" ...)
  4. Backen wird für viele eine große Herrausforderung :D
Omnivore11  04.07.2016, 21:22


Wir behandeln Vergewaltiger und Mörder besser als unschuldige Tier

Sag mal gehts dir noch gut oder was? EKELHAFT solch ein Gedankengut. Das zeigt deutlich wie ideologisch verblendet einige sind, wenn man sich solchen QUATSCH einredet!

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Hulagurl16  04.07.2016, 22:33
@Omnivore11

Wenn man mal genau überlegt wie das alles ist, bis wir unsere Milch oder Fleisch oder Ei oder bla haben und das mal auf den Menschen überträgt, da würden die meisten sagen, dass die Menschen, denen das passiert misshandelt und ausgebeutet.

Nehmen wir mal das Beispiel Milch: Da die Kuhmilch, die ja sehr viele Menschen täglich zu sich nehmen nichts anderes ist, als die Brustmilch von Kühen, die ja in den meisten Fällen auch nur von weiblichen Säugetieren produziert wird, könnte man die Kuhdamen durch Frauen austauschen...die Frauen werden mit Hormonen vollgepumpt. damit sie gut Milch geben und sind. Davor wurde die Dame nicht durch den natürlichen Geschlechtsakt befluchtet, sondern durch künstliche Befruchtung durch IVF (die Befruchtung muss ja schließlich garantiert sein) . Wenn es für sie gut läuft, auf einer Weide oder, wenn es nicht so gut läuft in nicht all zu großen "Laufställen" (mir fällt gerade kein anderer Name dafür ein) nebeneinander aufgereiht, jeder in seinem eigenen Mini-Stall. Dann kommt morgens und abends so ein Typ an, der einen dann an diese Brustpumpen anschließt damit die Milch erstmal abgesaugt ist. Jeder Frau, die ihr Kind mal gestillt hat, oder Milch abgepumpt hat, weiß, dass das nicht unbedingt angenehm ist, besonders da in einem Großteil der Milchfarmen (oder wie man das nennt) die Neugeborenen sofort nach der Geburt von den Müttern entrissen werden und kommen auch nicht mehr zurück. Sie haben auch kaum eine Möglichkeit sich gegen die Situation zu wehren oder mitzuteilen, dass sie das nicht möchten (zumal sie auch teilweise nichts anderes kennen als 24/7 im Stall oder an der Abpumpmaschiene zu hängen) 

wenn man sich das nicht so schön vorstellen kann, hier ist eine Darstellung die dabei hilft:

https://pbs.twimg.com/media/CiIcGB2XIAE_k9f.jpg

Und noch eine kleine Geschichte:

Zur Zeit wo unzählige Afrikaner als Sklaven gehandelt wurden, wurden auch viele Afrikaner getötet, um aus ihrer Haut Leder herzustellen. Für die meisten Menschen ist Menschenleder krank und widerwertig während sie stolz auf ihr "edles" Krokodilsledertäschchen sind. 

http://africasacountry.com/2014/03/whitehistorymonth-leather-skin/

Wie in beider meiner 2 "Geschichten" gibt es ein völlig unschuldiges Opfer, das von widerwertigen Menschen total ausgebeutet und physisch und psychisch gequält wird. 

Während Vergewaltiger oder Mörder hier 20 Jahre im Knast bekommen mit einer Zimmerausstattung, das den Mindestanforderungen eines Hotelzimmers (1 Stern) entspricht, Essen, welches besser ist als das, vieler Schulkantienen, lediglich ein grober Umgangston und ein hartes Sportsprogramm. Natürlich ist eine Isolationshaft etwas anderes und wirklich nicht schön, aber da heulen viele rum, dass es gegen die Menschenrechte verletzte, aber diese Menschen, haben sich ihr Schicksal selbst durch ihr handeln verschuldet, aber wenn unschuldige Lebewesen zum Zwecke der Wirtschaft ausgebeutet werden, soll das in Ordnung sein?

Nur weil unsere "Nutztiere" uns nicht auf deutsch sagen können, dass sie das nicht korrekt finden, heißt es noch lange nicht, dass wir sie schamlos ausnutzen können.

#alllivesmatter

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Mit dem entsprechendem  ökotrophologischem Fachwissen aus entsprechender Fachliteratur angeeignet, spricht nix dagegen..... Haben allerdings die wenigsten, ein solches Wissen.

Eine vegane Userin drückte es hier in einem Beitrag sehr gut aus:

zudem ist die vernunft nicht immer das, was eine entscheidung herbeiführt.

Ich denke, wenn die "Unvernunft" entscheidet, vegan zu werden, ist kaum davon auszugehen, dass die Vernunft 100% das Sagen hat, wenn es um Ernährung vom fachlichem Standpunkt her geht..... Will sagen, da kann den Moment es noch so sinnvoll sein, dass der Verzehr eines bestimmten Obstes/Gemüses zum restlichen Mahl vom ökotrophologischen Stanpunkt her angebracht wäre, wenn die Aversion sagt : "bäh, dat mag ich aber nicht"

Schokolinda  03.07.2016, 17:17

danke fürs zitieren ausserhalb des zusammenhangs.

weiterhin ist anzumerken: eine entscheidung, die nicht aus vernunft getroffen wird, muss nicht unvernünftig sein - für die meisten ist es wichtig, aus liebe zu heiraten, vernunftehe ist eher ein schimpfwort. dennoch würden viele ihre aus liebe getroffene partnerwahl oder ihre eigene person nicht als unvernünftig betrachten.

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