Warum soll Glaube respektiert werden?

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Ich respektiere Menschen, keine Aussagen.

Wenn ein Schulkind sagt, dass 2+2=5 ist, dann respektiere ich das Kind natürlich trotzdem. Aber seine Aussage respektiere ich nicht. Die ist falsch, Punkt.

Analog dazu repektiere ich eben auch Christen, aber nicht das, was sie glauben.

Machen Christen übrigens genauso, bei denen heißt das dann "Den Sünder lieben, aber die Sünde hassen."

Wahnsinn336 
Fragesteller
 03.12.2023, 02:31

Die beste Antwort meiner Meinung nach 👍

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Wer nicht der Überzeugung ist, dass die Welt schlechter dastünde, wenn es keine Religionen gäbe, muss unterdurchschnittlich intelligent sein.

LG Martin :)

Erstmal gilt generell der Wert und Grundsatz der Meinungsfreiheit auch hier beim Glauben. Du hast nicht die gleichen Erfahrungen, nicht die gleichen Werte aus dem Elternhaus und nicht das gleiche Wissen und die gleiche Weltsicht wie viele andere Personen, jeder bringt hier eigenes mit sich und es geht durchaus darum die Persönlichkeit der anderen Menschen grundsätzlich zu respektieren.

Zum Punkt Subjektives: Meiner Ansicht nach machst du einen großen Denkfehler, wenn du sagst, dass Du Subjektives bei dieser Frage "nicht zählst", denn du verkennst praktisch ganze Dimensionen der Realität und diese sind auch ganz entscheidend im Bereich der Religiosität. Realität ist nicht nur objektiv, sondern Subjektivität prägt unsere Realitäten vielfältig und sehr stark. Das ist erstmal nur sachlich zu sehen, ohne Wertung, ob man das jetzt gut oder schlecht findet, so ist es einfach. Um mal eines der klarsten Beispiele dafür zu bringen: Nimm an ein:e gute:r Freund:in von dir ist verliebt, das ist eine rein subjektive Wahrnehmung, komplett voller Emotionen und irrational, subjektiver kann es kaum sein. Und jetzt würdest du z. B. fragen "Warum verhältst du dich so, ist doch total unlogisch? Subjektives lasse ich nicht zählen..." - du könntest dann genau so gut sagen "Die Realität interessiert mich nicht, ich möchte eine Erklärung dafür, die in mein künstliches Gedankenmodell passt". - Wenn nun jemand z. B. ein persönliches religiöses/spirituelles Erlebnis hatte, dann wird das den persönlichen Glauben oft stark beeinflussen und das ist auch richtig und normal so, denn es ist genau wie mit anderen Erfahrungen im Leben, die wir mit intensiven subjektiven Eindrücken verbinden. Vielleicht auch einfach sowas, dass uns eine bestimmte Person in der Kindheit subjektiv so beeindruckt hat, dass wir deswegen später einen bestimmten Berufsweg einschlagen o. ä., all dies gibt es nicht selten.

Letztlich geht es darum, dass wir die Erfahrungen und die Wege, die andere Menschen gegangen sind und die Werte, die sie daraus gebildet haben, zumindest grundlegend respektieren, auch wir sie nicht immer gutheißen bzw. manchmal nicht nachvollziehen können. Aber wir sind eben auch nicht in den gleichen Schuhen gelaufen.

ksa01  01.12.2023, 22:39

PS: Übrigens ist auch ein Satz wie "Ich denke, dass nach dem Tod einfach nichts mehr kommt" (typische atheistische Sichtweise) eine Form von Glauben. Denn dieses Denken hat auch keine methodische Grundlage, somit ist es ebenfalls einfach ein "Ich glaube es ist so und so...", das nicht auf wissenschaftlichen Daten/Studien basiert. Die meisten Formen von "Weltanschauung" usw. sind letztlich auch Glaubenssätze. Man benutzt den Begriff oft nur weniger außerhalb der Religion, aber dennoch gilt er an vielen anderen Stellen ebenfalls.

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Wahnsinn336 
Fragesteller
 02.12.2023, 02:32

Aber ich find so wie bis jetzt historisch gesehen usw mit den glaubensmodelen wie wir sie kennen umgegangen wird, auf die maße betrachtet. Dann sollten wir die Sache vielleicht mal von neu überdenken. Ich sag ja gar nicht, dass wir komplett von jedem glauben abfallen müssen aber vielleicht wäre es das beste alles nochmal von neu zu starten.

Hab ich von einer Antwort von unten von mir kopiert

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Warum soll Glaube respektiert werden?

Schon allein aus dem Grund, weshalb jeder Mensch Respekt verdient.

Ich kann es mir selber nicht erklären aber bitte klärt mich auf.

Aber gerne.

Dazu sei gesagt, dass ich rein subjektiv empfundenes nicht beantworten werde oder "zählen" lasse.

Warum nicht? Jeder Mensch hat seine völlig eigene Erfahrungswelt. Einen "objektiven" Glauben gibt es nicht. Und übrigens sind Atheisten weltweit in einer weiten Minderheit. Sogar bei den Naturwissenschaftlern stellen gläubige Menschen, die an einen lebendigen Gott glauben, der Gebete erhört, fast die Hälfte. Also ist der Glaube nicht "nur für Dumme".

Ich würde gerne mal objektive generell gültige Argumente hören.

So etwas gibt es nicht, wenn es um den Glauben geht.

Und am besten noch positive Beispiele aus den letzten 20 Jahren, in denen Glaube für etwas Gutes fungierte.

Wieviel Platz habe ich hier? Ich kann unmöglich alles aufzählen, was allein ich persönlich bereits mit Gott erlebt habe. Erst recht nicht, wenn es um Erfahrungen meiner Freunde geht. Und schon dreimal nicht, was weltweit Gläubige täglich mit ihrem Gott erleben im Alltag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Wahnsinn336 
Fragesteller
 02.12.2023, 02:25

Aber ich find so wie bis jetzt historisch gesehen usw mit den glaubensmodelen wie wir sie kennen umgegangen wird, auf die maße betrachtet. Dann sollten wir die Sache vielleicht mal von neu überdenken. Ich sag ja gar nicht, dass wir komplett von jedem glauben abfallen müssen aber vielleicht wäre es das beste alles nochmal von neu zu starten.

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Natürlich muss man die persönlichen Ansichten einer anderen Person respektieren und akzeptieren.

Der glaube hat vielen Menschen geholfen, aber das wird natürlich nicht im TV gesagt. Gibt keine Einschaltquoten. Manchen hats von psychischen Krankheiten "befreit". Manche finden darin ihre Berufung und gehen vollkommen darin auf. Der Glaube gibt viele Stabilität im Leben und vor allem einen Sinn. Sie fühlen sich Teil eines großen Kollektivs, manche sagen sie wären eine Fmailie, und das gibt ihnen im Leben Sicherheit. Jeder Pastor hört dir zu, was man von manchen Familien nicht mal ansatzweise behaupten kann.

Das ist das Positive aus JEDEM Glauben. Sinn, Sicherheit, Freude, eine gefühlte Familie.