Warum sind wir (Deutschland, EU) so heuchlerisch?
Wir leisten "Entwicklungshilfe" und schicken Sachgüter wie Maschinen oder Saatgut in zu den ärmsten der Welt oder Studenten fliegen nach ihrem Abi für einige Zeit in dorthin, um Grundschulkinder in Englisch zu unterrichten. Das ist meiner Meinung nach aber keine Hilfe, sondern nur ein PR-Gag bzw. ein Studentenurlaub. Falls die EU wirklich helfen will, dann sollte sie zB den afrikanischen Länder beim Ausbau ihrer Wirtschaft helfen, zB denen erlauben, hohe Einfuhrzölle einzuführen und unseren Markt ihnen dennoch nicht zu versperren, oder keine afrikanischen Diktatoren mehr bestechen etc. Wir sollten den Afrikanern helfen, ihre Wirtschsft konkurrenzfähih zu machen!
6 Antworten
Die arme Bevölkerung anderer Länder hat zwei Probleme.
Wenn sie nichts zu essen bekommen, verhungern sie.
Wenn sie keine Möglichkeit bekommen, sich selbst zu ernähren, sind sie permanent auf akute Hilfe angewiesen.
Nur eines der Probleme zu lösen reicht nicht.
Ich würde jedoch sagen, dass es am wichtigsten ist, Menschen aktuell vor dem Hungertod zu bewahren. Dafür zu sorgen, dass sie es in Zukunft selbst können, ist zweitrangig. Dennoch ist es nicht unwichtig.
Wenn jemand aus Spenden einen PR-Nutzen zieht, soll er es machen. Hauptsache er spendet. Es macht die Spendenaktion nicht unehrenhaft, wenn man selbst davon profitiert.
Ein großer Teil der Argumente finde ich richtig – leider zu allgemein gehalten.
Hier eine Ergänzung. Es sind in erster Linie die staatlichen Förderer und private EZA-NGO´s (mit Spendengeldern) welche die „Hilfe“ betreiben, und dies mit den Schlagwort „Hilfe zur Selbsthilfe“. Diese haben leider keine Verpflichtung in ihrer Tätigkeit erfolgreich zu arbeiten. Darum wird auch mit der lokalen Wirtschaft (Ertragsorientierte Betriebe) kaum zusammengearbeitet. Es werden diverse Projekte „entwickelt“ aber keine Joint Ventures auf unterster Ebene, welche das Fundament einer wirtschaftlichen unabhängig wäre. Auch finden keine FEHLERANALYSEN der derzeitigen EZA-Arbeit statt. Also alles zu Hinterfragen und zu Analysieren.
Die Afrikaner wollen ihre Wirtschaften aber nicht konkurrenzfähig machen. Diesen Eindruck muss man gewinnen. Sie unterwerfen sich jetzt den Lockangeboten von China, anstatt selbst das Geschäft mit ihren Rohstoffen und HR zu machen.
Firmen kann man nicht vorwerfen, sie schauten nur auf die Interessen ihres eigenen Unternehmens. Und den Politikern verlangen die Bürger den vollen Einsatz für das eigene Land ab, sonst wählen sie sie nicht mehr. Das scheint aber für Afrika nicht zu gelten.
Wäre die Welt doch nur so einfach...
Ausbau ihrer Wirtschaft helfen, zB denen erlauben, hohe Einfuhrzölle einzuführen
Was bewirken denn hohe Einfuhrzölle? Steigende Preise vorallem bei Lebensmitteln, steigende Investionskosten usw. Damit wäre schon mal gar nicht geholfen.
oder keine afrikanischen Diktatoren mehr bestechen
Und was macht man wenn diese trotzdem alles blockieren? Afrika ist nicht dafür bekannt, stabile Demokratien hervorgebracht zu haben. Wie willst du mit Warlords um gehen die ihren Teil der Entwicklungshilfe einfordern? Bundeswehr schicken? Rekolonisien?
Wir sollten den Afrikanern helfen, ihre Wirtschsft konkurrenzfähih zu machen!
Weil das so einfach ist, auf einem Kontinent, mit der höchsten Analphabetenrate der Welt.
Nebenbei die Lehramtsstudentin mit ihrem Praktikum in Uganda ändert eben genau daran etwas...
Afrika kann sich nur selbst helfen bzw. tut dies auch schon.
Was bewirken denn hohe Einfuhrzölle? Steigende Preise vorallem bei Lebensmitteln, steigende Investionskosten usw. Damit wäre schon mal gar nicht geholfen.
denn NATÜRLICH profitiert der kontinent von "Investitionen" total! Mega nice wenn du eine billo arbeitsstelle hast und genauso wenig am Erfolg des Unternehmens beteiligt wirst wie in anderen armen Staaten...
Und was macht man wenn diese trotzdem alles blockieren?
die Diktatoren kommen natürlich auch von ungefähr, nicht weil AKTIV vom Westen jegliche afrikanische Bewegung entgegen sowas gebremst und gestoppt wurde ...
Ne ist einfach zufall oder?
Afrika ist nicht dafür bekannt, stabile Demokratien hervorgebracht zu haben.
ZUFÄLLIGERWEISE meinst du?
denn NATÜRLICH profitiert der kontinent von "Investitionen" total! Mega nice wenn du eine billo arbeitsstelle hast und genauso wenig am Erfolg des Unternehmens beteiligt wirst wie in anderen armen Staaten...
Mag vielleicht auch daran liegen, dass die Produkte die in Afrika hergestellt werden können, so gut wie keine Marge habe. Du kannst nicht einfach 20 Kuka Roboter in die Savanne stellen, eine Halle drumherum bauen und glauben dass da jetzt 100 Autos am Tag vom Fließband laufen. Weite Teile von Afrika leben noch in der Steinzeit. Die industrialisierst du nicht von heute auf morgen.
die Diktatoren kommen natürlich auch von ungefähr, nicht weil AKTIV vom Westen jegliche afrikanische Bewegung entgegen sowas gebremst und gestoppt wurde ...
Ne ist einfach zufall oder?
Ne sondern Bullshit... weil Europa mit Diktatoren ja so viel besser zusammenarbeiten kann. Auch hier haben wir das Problem fehlender Entwicklung. Eine der unangenehmen Wahrheit ist nun mal dass Afrikanische Staaten zu früh in die Unabhängigkeit gelassen wurden. Zumindest die Staaten südlich der Sahra.
Ja das ist grundsätzlich erstmal richtig. Aber um die Wirtschaft konkurrenzfähig zu machen, muss erstmal eine funktionierende Wirtschaft vorhanden sein. Die kommt nicht von irgendwo her. Dazu braucht man Menschen mit Bildung, Maschinen usw. In den meisten afrikanischen Ländern ist es halt sehr schwer eine funktionierende Wirtschaft aufzubauen, wenn dort Krieg herrscht oder die Regierung keine Macht hat.
Das stimmt nicht. Wir sind zum großen Teil auch Schuld, bzw. westliche Firmen.