Warum sind soviele deutsche gegen die AFD/Rechten?

5 Antworten

Weil die Deutschen ein international anerkanntes Land sein wollen mit besonders gutem Ruf. Deshalb benehmen sie sich manchmal wie der Streber in einer Schulklasse. Ich finde das gar nicht so schlecht, wenn ich das mit den Alternativen vergleiche.

Die AfD - korrekt: ein Großteil ihrer Mitglieder - dagegen vertritt Positionen der Menschenverachtung. Als Hitler ins Ausland einmarschierte, vernichtete er ohne Gefühlsregung Hundertausende.

Das bezeichnet der Amerikaner als "cold blooded", das Fehlen jedes Mitgefühls, alles wird dem Nutzen untergeordnet. Und das findet man auch in der AfD.

Dem Eigenbild vieler Deutscher, auch meinem, widerspricht das. Davon abgesehen sind einige ihrer Theorien irre.

Die Äußerung, dass Deutschland am besten in einer Krise verbleibe, da dies der AfD am meisten nütze, passt auch nicht zum Wunschbild des Deutschen, der das Geregelte liebt.

Und irgendwelche Positiv-Ziele der AfD habe ich noch nicht gesehen.

Weil so viele Deutsche glücklicherweise eben nicht rechts sind.

Und übrigens - die meisten Ausländer "benehmen sich" völlig normal.


Gigif4 
Fragesteller
 17.06.2021, 00:53

Geh mal Berlin neuköln, Duisburg marxloh

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latricolore, UserMod Light  17.06.2021, 01:06
@Gigif4

Du meinst sicher, ich solle nach Berlin-Neukölln und nach Duisburg-Marxloh gehen.
Was soll ich da? Mir die Kriminellen ansehen, die auch da leben?

Und was hat das überhaupt mit meiner Antwort zu tun?

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guitarbassman  17.06.2021, 01:28
@Gigif4

da machst du dir die Welt doch einfacher als sie ist...

Entweder, du bist der Meinung Ausländer sind per Geburt bzw. aus genetischen Gründen häufiger kriminell und negativ Auffällig. In dem Fall wärst du ein Rassist, denn du würdest unterstellen die Herkunft bestimmt, wie "gut" man ist. Anderenfalls müsstest du anerkennen, dass es Gründe geben muss, die darüber hinaus gehen.

Einen kurzen Crashkurs kann ich dir hierbei geben:

  1. Die Integration von migrierten BürgerInnen verläuft am besten, wenn eine Gesellschaft offen ist. In DE gab es insbesondere 2016/2017, als viele Menschen nach DE migriert sind, viele Vorbehalte, viel Ablehnung, teilweise sogar starken Rassismus. Das verhindert Integration und verstärkt die Parallelwelten, die sich innerhalb einer Gesellschaft bilden.
  2. Migrierte Menschen kommen hauptsächlich in Großstädten unter. Die Kriminalität bzw. die Anreize hierfür sind in Großstädten deutlich höher.
  3. Ghettoisierung. Durch die mangelnde Akzeptanz (Stichwort: systemischer Rassismus, der ist nachgewiesen.) kommt es nicht zu einer homogenen Gesellschaft (im Sinne von "als eine Gesellschaft verstehen", natürlich wäre die Heterogenität der Individuen hierbei zentral) sondern zu Parallelgesellschaften. Hierbei sind natürlich die Minderheiten diejenigen, die blöd aus der Wäsche schauen, denn sie kommen in die schlimmsten Viertel, haben die geringsten Chancen, sind stärker armutsgefährdet und befinden sich einfach gesagt in einer viel feindseligeren Umwelt als die "Einheimischen". Dass das Kriminalität bestärkt muss ich hoffentlich nicht erläutern.
  4. Mangelnde Eingliederung. Viele Menschen kommen aus Regionen, in denen Demokratie nicht oder schwach vorhanden ist. Auch wir Deutsche kommen nicht auf die Welt und sind perfekte Demokraten. Wir müssen das lernen und das geschieht auch, teilweise aktiv, viel aber auch passiv weil wir einfach in einer demokratischen Umwelt aufwachsen. Dass das trotzdem nicht ausreicht zeigt der Erfolg der AfD, denn die AfD ist zu großen Teilen sehr anti-demokratisch und erhält trotzdem Zuspruch, selbst Menschen die in DE aufwachsen sind also keine einwandfreien Demokraten. Jetzt haben es natürlich diejenigen, die schon fertig geformt (ältere Jugendliche und Erwachsene) sind, erheblich schwerer, Demokratie vollständig zu begreifen und sie zu verinnerlichen. Möglich ist das aber definitiv, nur muss das Angebot auch entsprechend vorhanden sein. Es müsste mehr aktive Bildungsangebote für zugewanderte Menschen geben - auch hier merken wir wieder: Ablehnung verstärkt die Probleme und bildet einen Teufelskreis. Meine Erfahrung in diesem Feld ist die, dass Kinder, die zugewandert sind, ebenso begeistert oder auch gleichgültig gegenüber der Demokratie sein können wie in DE geborene Kinder. Einen Unterschied kann ich persönlich hierbei nicht feststellen. Zur Info um das nachvollziehen zu können: ich bin in einem Projekt aktiv, dass Demokratiebildung für zugewanderte Jugendliche an Schulen umsetzt.

Das sind nur ein paar Punkte, die mal angeschnitten werden sollten, um die Komplexität der Thematik aufzuzeigen. So einfach wie "Ausländer böse, also keine Ausländer" ist es nicht. Ich könnte jetzt einen Crashkurs hinzufügen zum Thema Einfluss nationaler Entscheidungen auf internationale Probleme, aber ich glaube die Message ist angekommen.

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Gigif4 
Fragesteller
 17.06.2021, 01:54
@guitarbassman

Und wie denkst du wird es in Zukunft mit diesen Parallelgesellschaften weiter gehen? Ich merke ja jetzt schon wie deutsche und Ausländer getrennt von sich leben zB in der Schule. Und auch so Paare sieht man eigentlich nur Ausländer Ausländer und deutsche deutsche. Mit seltenen Ausnahmen. Dass kann doch in Zukunft gar nicht gut gehen

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Gigif4 
Fragesteller
 17.06.2021, 02:15
@latricolore, UserMod Light

Ja ich weiß, auf ländlichen Gebieten sind weniger Ausländer und dort benehmen sie sich auch sogut wie immer, grüßen etc so wie es sein sollte. Aber der Großteil ist eben in Großstädten. Noch ein Beispiel Frankfurt. Dazu kannst du dir ja mal die Videos von Pumping mnky angucken. So sind die alle da drauf.

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weil die AfD - wie auch Experten aus diesem Feld bestätigen - eine im Kern anti-demokratische Partei ist.

Welche Demokratie bzw. welcher von der Demokratie überzeugte Mensch ist so blöd, sich Demokratiefeinde in das demokratische Herzstück zu holen?

Ich bin inzwischen ein wenig Schreibfaul und sage: alles wichtige kannst du der Fachliteratur entnehmen. Z.B. wird die Alexander Häuslers "Die Alternative für Deutschland" Auskunft geben.
Kurz zusammengefasst: seit der Gründung 2013 ist diese Partei ununterbrochen weiter nach rechtsaußen gerutscht, hat sich selbst und die gesamte Gesellschaft radikalisiert, hat regelmäßig die Tabus und Grenzen weiter verschoben, hat sich bewusst mit Extremisten eingelassen um bei Wahlen Erfolge erzielen zu können, hat starke Kontakte in verfassungsfeindliche Milieus, steht für anti-Pluralismus, vergiftet den politischen Diskurs, war bislang im BT absolut inkompetent und hat nichts vorzuweisen, ist populistisch, etc etc... Ich glaube das reicht fürs erste.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Teilgebiet meines Studiums

Weil viele Menschen in Deutschland durch die Medien, Kultur, das soziale Umfeld usw indoktriniert sind. Ich selbst wähle die AfD und mir (und ich denke auch vielen in der AfD) ist jeder mitdenkende Ausländer Millionen mal lieber als jeder Deutsche, der das Selbstdenken verlernt hat. Ich respektiere jedes Land, die Nationalstaaten in ihrer Gesamtheit sind nämlich die wahre Vielfalt und dazu gehört diese zu erhalten.

Die Linken hingegen möchten eine von Eliten zentral regierte, globalistische Welt ohne Länder, die sich kulturell unterscheiden, sondern irgendwann so vermischt sind, dass es nur eine einzige Einheitsbevölkerung gibt, der jede Buntheit und Selbstbestimmung fehlt.


verreisterNutzer  17.06.2021, 06:23

Wo hast du diesen Schwachsinn her?

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Tonis9706  17.06.2021, 07:11
@verreisterNutzer

Das ist logische Konsequenz des Handelns. Also kann man davon ausgehen, es wäre bewusst. Im übrigen bedeutet "Multi-Kulti" nichts anderes. LG

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Man sieht ja wunderbar an Ungarn, an der Türkei oder an Belarus, was passiert, wenn Rechtspopulisten an die Macht kommen. Wenn man Deutschland gerne auf das Nievau dieser Länder herunterziehen will, kann man ruhig die AfD wählen. Sonst lieber nicht.