Verbotsverfahren erst wenn...

Es würde daran scheitern, dass die Verfassungsfeindlichkeit zwar bei vielen Mitgliedern festgestellt werden könnte, jedoch nicht als generelles Parteiinteresse. Das Programm der AfD liefert leider keinen Anhaltspunkt für die tatsächliche Verfassungsfeindlichkeit, die durch große Teile des AfD-Personals vertreten wird. Entsprechend könnte ein solches Verfahren ein klassisches Eigentor werden, indem sich AfD dadurch quasi "verfassungsrechtlich geprüft und für legitim befunden" auf die Fahne schreiben könnte, womit zudem der extremistische Teil der Wählerschaft legitimiert werden würde. Solch ein Urteil wäre also quasi ein gerichtliches Statement, dass Extremismus in DE toleriert wird.

Wichtiger finde ich, gegen die extremistischen Gruppen innerhalb der AfD vorzugehen. Die Partei hat sich seit ihrer Gründung zunehmend radikalisiert und jeden internen Kampf haben bisher die Extremisten gewonnen. Solange die Partei mit ihrer Programmatik und ihrer Struktur jedoch verfassungskonform bleibt, gibt es eben keine Möglichkeit, sie zu verbieten, so faschistisch große Teile der Mitglieder auch sein mögen. Genau jene Mitglieder kann man jedoch juristisch belangen. Jede volksverhetzende Aussage, jeder diskriminierende Angriff, jede Aussage, die die Grenzen unserer Verfassung überschreiten, sollten zur Anzeige gebracht werden.

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Nicht so gut

Nationalstolz ist ein Konzept, das für völlig sinnlos ist. Ich bin stolz auf eigene Verdienste, auf Dinge, die ich geschafft habe.

Stolz auf das Land zu sein, in dem ich zufälligerweise geboren wurde hat für mich das gleiche Niveau wie stolz auf die Pizzaschachtel zu sein, die am Wegrand neben dem Mülleimer liegt.

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Keine Ahnung, ob ich das Wort als rassistisch bezeichnen würde.

Den Diskurs um das Wort grundsätzlich finde ich aber richtig und plausibel. Genauso wie andere Begriffe ("Eskimo", "Zigeuner", ...) ist Indianer ein Begriff, der verschiedenen Völkern von anderen aufgezwungen wurde. Entstanden aus einem Irrtum europäischer Seefahrer, die meinten, in Indien gelandet zu sein. Es ist also durchaus verständlich und legitim, dass sich Menschen - auch aber nicht nur angehörige jener Völker - an diesem Begriff stören. Ich denke er hat nicht so eine starke rassistische Komponente wie das Z-Wort (oben einmalig genannt, wird fortlaufend nicht mehr geschrieben), welches nach meinem Wissensstand tatsächlich abfällig und abwertend gebraucht wurde und wird, dennoch ist Indianer ein Begriff, der eben aufgezwungen wurde und nicht selbst gewählt wurde - wenngleich er sich so weit verbreitet hat, dass er auch von betroffenen Menschen selbst genutzt wird.

Mir persönlich tut es nicht weh, von amerikanischen Ureinwohnern zu sprechen, um "Indianer" zu vermeiden. Aber gut, ich sehe mich auch als gebildet genug, dass ich nicht für jedes Wort und jeden Buchstaben den Großteil meiner kognitiven Fähigkeiten aufbrauchen muss, weshalb mir ein längerer Begriff nichts ausmacht.

Interessant fände ich das Gedankenspiel, wie vorzugsweise jene Menschen, die Diskurse um solche Begriffe stets ablehnen und als Quatsch abtun, damit umgehen würden, wenn wir fortan global von anderen Menschen mit einem Begriff bezeichnet werden würden, den wir uns selbst niemals rausgesucht haben. Wenn wir beispielsweise fortan im Ausland überall die Quibquabkalubaraps wären anstatt die Deutschen. Wie oft müsste der Begriff fallen, bis jene Menschen wutentbrannt protestieren würden und dafür einstehen würden, dass sie Deutsche sind und gefälligst auch als Deutsche bezeichnet werden wollen...? Meiner Meinung nach nicht oft... Und dabei gäbe es nicht einmal so eine dunkle und verwerfliche Vergangenheit von Völkermorden und ähnlichen Dingen, die diesen Begriff begleiten.

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nein, das ist reine Sozialisation. Ich bin damit aufgewachsen, dass "Oh mein Gott" ein Ausdruck für Verwunderung oder Überraschung ist. Deshalb glaube ich noch lange nicht an einen Gott, auch wenn ich den Satz nutze. Würden wir alle von heut auf morgen aufhören das zu sagen und unseren Kindern beibringen, dass ein Ausruf von Verwunderung "oh mein Baumgeist" ist werden unsere Kinder im Flugzeug "oh mein Baumgeist" rufen. Glauben sie deshalb an Baumgeister?

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ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich als cis-Mann auch hier antworte. Ich möchte aber bei der ganzen Diskussion zu bedenken geben, dass die Einteilung in Männer- und Frauenumkleidung überhaupt aus einer Zeit stammen, in der man binär und heteronormativ gedacht hat.
Wenn man sich mal fragt, warum man denn überhaupt nur mit gleichgeschlechtlichen Menschen in der Umkleidekabine sein möchte, geht man den ersten Schritt zu einer sinnvollen Konzeption. Ich denke, dass die häufigste Antwort die sein wird, dass man nicht belästigt werden will. Daraus lässt sich schließen, dass man eben beim Umziehen nicht beobachtet werden will bzw. kein Objekt sexueller Begierde sein möchte. Verfolgt man den Gedanken jedoch weiter muss man einsehen, dass nicht das Geschlecht entscheidend sein müsste, sondern die sexuelle Orientierung. In der ganzen Debatte - und das finde ich auf eine Art und Weise schräg und erschreckend - wird wie so häufig die Existenz des Menschen mal wieder auf seine Sexualität reduziert. Das Umziehen an sich ist ja ein völlig normaler Prozess, nicht anders als kochen, schlafen, ... was man eben so alles macht. Dass man diesen Prozess regulieren muss liegt ja rein an Sexualität. Dabei ist überhaupt schon der Schluss heftig meiner Meinung nach, dass jede Frau bspw. Objekt sexueller Begierde eines jeden Mannes ist. Das ist ja aber kaum der Fall, genauso wenig andersrum. Man betritt ja nicht einen Raum voller Frauen als Mann und denkt sich "boah, mit jeder dieser Frauen will ich Sex haben", genauso wenig andersrum.

Ich glaube insgesamt also dass dieses getrennte Umziehen ein Produkt von Scham und Übersexualisierung ist. Würden wir die weibliche Brust oder den Penis schlicht als Körperteil wie jedes andere auch betrachten und sie nicht so schambesetzt als Sexobjekte behandeln, gäbe es auch nicht so einen Drang danach, das verstecken zu müssen. Aber zurück zum Thema: im Prinzip müssten sich ja Menschen getrennt voneinander umziehen, die jeweils in ihrer sexuellen Orientierung zueinander passen. Sprich ein schwuler Mann müsste sich bei heterosexuellen Frauen umziehen. Nun kann man die sexuelle Orientierung aber nicht erkennen und müsste sich auf Aussagen verlassen - schwierig.

Genauso schwierig ist aber die Einteilung in "männliche" und "weibliche" Umkleidekabinen, wenn man den heutigen Stand der Biologie betrachtet, der die Absurdität der binären Einteilung offenbart. Immerhin ist Geschlecht (rein biologisch) allein schon von 4 Faktoren abhängig, die in verschiedensten Kombinationen auftreten können. Was macht also einen "Mann" und eine "Frau" aus? Und was ist mit den etlichen Kombinationen, die sich da nicht finden? Alles abnormale Menschen? Und wir reden bisher nur von Biologie (!) und haben psychologische Aspekte noch gar nicht einbezogen.

Lange Rede kurzer Sinn: meine Idealvorstellung ist ein geteilter Umkleideraum für alle Menschen, das ist meines Erachtens das einzige was Sinn macht. Dass sich Menschen damit im Moment unwohl fühlen hat keine biologische Komponente sondern rein soziale, die durch Veränderungen gesellschaftlicher Normen und Werte eben veränderbar sind. Ich kenne einige Saunen beispielsweise, in denen es keine getrennten Umkleidebereiche gibt, warum auch. Und dann ist auch die ganze Debatte um nicht-binäre Menschen nichtig.

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Björn Höcke

Heidi Klum ist einfach nur unterdurchschnittlich gebildet und intelligent, Höcke hingegen hat ambitionierte politische Ziele mit nationalsozialistischem Gedankengut als Basis.

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korrigier mich wenn ich da im Unterricht was falsches mitgenommen habe, aber vor der aktuellen Regierung haben wir 16 Jahre lang eine von der CDU geführte Regierung gehabt... Davor 8 Jahre SPD, vor der SPD 16 Jahre CDU. Verantwortlich für die gescheiterte Integration in DE ist also ganz klar die konservative CDU und insbesondere der Kurs der Merkel-Regierungen, mit dem man eine breite Wählerschaft ansprechen wollte durch eine prinzipielle Offenheit gegenüber Migration, hinter der jedoch nie ein Integrationskonzept stand.

Hier wird immer so getan als hätten wir über Jahrzehnte linke Migrationspolitik in DE erlebt. Das Gegenteil ist der Fall, wir haben Jahrzehnte an mittig-konservativer Migrationspolitik. Wir haben auch kein Migrationsproblem, hatten wir nie und werden wir nie haben, wir haben ein Integrationsproblem, verursacht eben nicht durch Linke, Grüne und SPD sondern durch die CDU.

Dein Versuch, linke Integrationspolitik als unwirksam zu entlarven scheitert also an der Realität, in der linke Integrationspolitik nie wirklich zum Zuge kam.

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Die Linke
Ich bin mir nicht sicher, wen ich wählen würde, denn egal welche Partei man wählt, jeder babbelt viel - umgesetzt wird so gut wie nichts.

Das ist eine höchst politikverdrossene und pessimistische Sichtweise, von der ich glaube, das sie in der Gesellschaft weit verbreitet ist, obwohl es dafür wenig faktische Grundlage gibt. Was das angeht sind wir nicht schlimmer als viele andere Staaten, viel mehr sind wir in Deutschland sehr veränderungsscheu und sind in gewisser Weise selbst dafür verantwortlich, was wir so massiv kritisieren. Wir leben in einem System, das seit je her von der CDU oder der SPD regiert wurde. Kann man da allen ernstes behaupten, "jeder babbelt viel" während nichts umgesetzt wird? Es liegt und lag schon immer an uns, der Wählerschaft, die aber doch immer wieder bei CDU und SPD gelandet sind. Vor der jetzigen Regierung haben wir 16 Jahre lang eine von der CDU geführte Regierung gehabt, das waren ungefähr 10-12 Jahre stillstand. Natürlich kommt es einem nach so einer Zeit so vor, als könne politisch nichts bewegt werden, dabei sollten wir das erst einmal testen bevor wir solch ein Urteil fällen. Zudem können Landesregierungen und auch die Bundesregierung auf Erfolge blicken, die nur leider häufig im Volk nicht wahrgenommen oder ignoriert werden. Mich nervt ehrlich gesagt diese Heul-Mentalität, die in unserer Gesellschaft inzwischen zum guten Ton gehört. Jede Entscheidung, die negative Konsequenzen hat, wird in der Luft zerrissen, jede Entscheidung, die positive Konsequenzen hat, wird großzügig ignoriert. Wir erleben aktuell eine Regierung, die aufholen muss, dass in den vergangenen 10 Jahren nichts getan wurde, dass Deutschland in die Vergangenheit katapultiert wurde indem man verschlafen hat, sich für die Zukunft zu rüsten, das ist absolut keine leichte Aufgabe, aber es geht voran. Andererseits haben wir auch viele ewig-gestrige, die sich vor allem verschließen, was wichtig und nötig wäre, da ist grundsätzlich alles an erneuerbarer Energie böse und man muss ja seinen Anspruch auf seinen SUV in Berlin Mitte habe und Rindfleisch essen, das aus argentinischer Massentierhaltung stammt. Jeder erwartet, dass die Politik Verantwortung übernimmt, ist selbst aber nicht bereit, einen Beitrag zu leisten, das ist eine unglaublich schwierige Situation.

Was die Umsetzung betrifft muss man natürlich immer berücksichtigen, dass das Durchsetzen von Gesetzen in einer Demokratie immer mit Hürden verbunden ist. Das ist Segen und Fluch zugleich.
Aktuell gibt es eine Partei in DE mit sehr autoritären Zügen - die AfD. Die will durchboxen was sie für das beste hält, auf Kosten von Minderheiten, von Andersdenkenden, von zukünftigen Generationen und auch auf Kosten der Demokratie. Klar kann man jetzt sagen "da würde endlich mal was voran kommen", wer aber wenigstens ab und zu im Geschichtsunterricht anwesend war sollte wissen, dass autoritäre Systeme in der Vergangenheit nie langfristig funktioniert haben, letztlich hat das Volk immer gelitten.
Wenn man also diesen autoritären Weg nicht gehen will (und ich will auf keinen Fall, dass wir so einen Weg einschlagen), muss sich damit anfreunden, dass Politik aus Kompromiss, aus Diskussion, aus Verhandlung besteht, denn nicht nur deine Meinung soll politisch repräsentiert werden, sondern die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger.

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meines Wissens nach haben dunkelhäutige und hellhäutige Menschen in Vietnam nicht unterschiedslos Seite an Seite gekämpft. Im Gegensatz zum 2. Weltkrieg gab es zwar im Vietnam-Krieg keine offizielle Trennung mehr im US-Militär nach Hautfarbe, dennoch gibt es viele Beweise, die Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe innerhalb des Militärs belegen. Angefangen beim Benehmen bis hin zu strukturellen Schwierigkeiten wie z.B. dass dunkelhäutige schlechtere Chancen auf Beförderungen hatten. Ich würde viel mehr sagen der Vietnamkrieg unterschied sich in der Hinsicht kaum von der Gesellschaft in den USA. Es gab viel Rassismus und Rassenunterschiede, genauso wie es auch Menschen gab, die dagegen gehalten haben.
Insbesondere nach der Ermordung von Martin Luther King kam es vermehrt zu rassistischen Ausschreitungen innerhalb der US-Truppen.

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Am wichtigsten ist eigentlich nur eine Sache: solche Dinge nicht zuzulassen bzw. wenn sie geschehen nicht so stehen zu lassen. Das kann je nach Kontext natürlich anderes Handeln erfordern, wichtig ist aber, dass man handelt. Wenn ein Spruch in der Familie kommt, kann ein nett gemeinter Hinweis sinnvoll sein, dass sich Menschen durch diese Bemerkung diskriminiert oder ausgegrenzt fühlen können. Bei Menschen, mit denen man sich gut versteht, halte ich Information für das beste Mittel, jedoch nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern ganz neutral.

Wird man beispielsweise unterwegs Zeuge von Rassismus oder Diskriminierung sollte man meiner Meinung nach eingreifen, sollte sich gegen die Täter:innen stark machen und aussprechen. Natürlich muss man selbst sich nie in Gefahr begeben, das kann man nicht verlangen, man kann dann aber beispielsweise Menschen um sich herum mobilisieren. Den Opfern kann man helfen, indem man sich für sie stark macht und - wenn die Situation aufgelöst ist - in den Dialog mit ihnen geht. Das Wichtigste ist aber überhaupt den Mund auf zu machen und Courage zu zeigen, denn wenn Bemerkungen dieser Art einfach so im öffentlichen Raum stehen gelassen werden, werden sie salonfähig.

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Schlecht.

Eine an sich wirtschaftsliberale gesellschaftskonservative Partei, die sich aber bereits seit dem Punkt ihrer Gründung in populistische Gewässer begeben hat und seitdem mehr und mehr von Extremisten übernommen wurde. Die Geschichte der AfD ist eine durchgängige Geschichte der Radikalisierung, das gemäßigte Lager hat bisher jeden internen Kampf verloren, was nichts Gutes verheißt. Damit hat sich die AfD als Partei der Antidemokraten etabliert. Jener Menschen, die ideologisch demokratische Grundwerte und -prinzipien ablehnen. Andererseits schafft die Partei es durch ihre populistische Rhetorik auch politisch enttäuschte Bürgerinnen und Bürger anzuziehen. Das sind - was paradox ist - in der Regel jene, die unter einer AfD-Regierung am meisten leiden würden, wenn man mal einen Blick in das Programm der AfD wirft. Und schließlich hat sie natürlich ihre neoliberale wertkonservative Stammwählerschaft, die aber vielleicht 5-10% der Stimmen bei Wahlen ausmachen. Darin erschöpft sich die AfD ideologisch, alle weiteren Stimmen sind auf andere Faktoren zurückzuführen wie eben Rhetorik, Populismus und Offenheit für Extremismus.

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Noch "extremer" wie sonst, Großstadt gegen Land ..... !

Das Stadt/Land-Gefälle in der Politik ist an vielen Orten wahrnehmbar. Man kann komplexe politische Sachverhalte zwar nicht total vereinfachen und auf eine Formel runterbrechen, dafür gibt es auch viel zu viele Beispiele, die dieser Formel nicht entsprechen, grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass Städte eher zu linker Politik neigen, während Land/Dorf eher rechte Politik unterstützt.

Wenn man eine klare Antwort auf solche Phänomene möchte, müsste man jetzt eine Analyse von Dresden und dem Umland starten. Ich kenne mich weder mit Dresden, noch mit dem Umland gut genug aus, um tatsächliche Anhaltspunkte für die dortige Wahlen liefern zu können. In einem groben ersten Schritt ist es jedoch sinnvoll, Faktoren zu bedenken, die eine gewisse Allgemeingültigkeit besitzen, so eben das Stadt/Land-Gefälle.

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das ist eine schwierige Frage...

Der erste und wichtigste Schritt, an dem es - wenn man einen Blick in die Antworten wirft - meist schon mangelt, ist das Problem überhaupt anzuerkennen und Opfer als solche auch zu wahrzunehmen, anstatt zu versuchen, die Opfer zu Tätern zu verdrehen. Das ist nämlich schon Nährboden für diese Art Rassismus: die Opfer nicht anerkennen und ihnen Schuld zuschieben, um die Diskriminierung und Ausgrenzung damit zu rechtfertigen und zu legitimieren. Ich bin erschrocken wie häufig das unter dieser Frage passiert.

Die Lösung hierfür ist äußerst schwierig zu finden, am ehesten würde gute Bildung helfen. Das ist aber nichts, was man mal eben schnell hinbekommt.

Man kämpft hierbei leider gegen starke Gegner. Eine einzige Überschrift auf Facebook reicht schon aus, um rassistische Vorurteile bei einer großen Gruppe von Menschen zu fördern, während es um einiges Schwieriger ist, solche Vorurteile zu schwächen. Dabei müssen solche Überschriften ja nicht einmal Tatsachen entsprechen, wohingegen das Aufräumen mit solchen falschen Meldungen bzw. fake news selten von Erfolg geprägt sind, denn bis man anhand von Fakten mit Quellen Falschmeldungen entlarvt, sind diese meist schon lang nicht mehr aktuell und man erreicht mit der Korrektur in der Regel nicht einmal halb so viele Menschen, wie mit der ursprünglichen Nachricht. Ich glaube also, die Medien und speziell sozialen Medien sind perfekter Nährboden für Ausgrenzung, Diskriminierung, und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Auch die Echokammern, die es im Internet zuhauf gibt, fördern die Festigung von extremistischen Weltbildern.

Wir kämpfen ja schon seit Jahrzehnten gegen Antisemitismus und müssen dabei leider immer wieder Rückschläge einstecken, denn es ist leider viel einfacher, solche Weltbilder aufzubauen und bedarf viel Zeit, Mühe und - was wohl am schwierigsten ist - intrinsische Motivation, sie wieder abzubauen.

Was wohl der wichtigste Punkt ist: man darf nicht aufgeben. Man muss tagtäglich wachsam durch die Welt gehen, sich im Sinne der Zivilcourage gegen Rassismus stark machen. Dafür muss man nicht ein Vermögen spenden oder Organisationen beitreten, es reicht schon, einzugreifen, wenn man Rassismus wahrnimmt. Opfern von Rassismus zu zeigen, dass man da ist, dass man ihnen zur Seite steht und dass man sich gegen die Täter stellt, die leider vor allem in Zeiten aufkeimenden Rechtspopulismus immer wieder der Meinung sind, sie wären die Mehrheit.

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Gut

Wird irgendjemandem dadurch irgendwas weggenommen? Nein. Das ersetzt ja nicht die Weihnachtsbeleutung.

Bringt es andererseits jemandem was? Klares ja.

Die Aufregerei darüber ist für mich mal wieder ein typisches Merkmal einer egoistischen Gesellschaft, die sich gewisse rassistische Ressentiments nicht eingestehen will. Das schadet niemandem, macht aber viele Menschen glücklich, da gewinnen eigentlich nur Menschen, es gibt hierbei keine Verlierer.

Das einzige Argument, das ich dagegen zählen lassen kann, wäre eine grundsätzliche Ablehnung von Schmuck und/oder Beleuchtung an Feiertagen, sprich auch an christlichen Festen.

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es gibt keine zwei Menschen auf diesem Planeten, die gleich "fühlen", daher erübrigt sich die Frage :) es gibt kein "weibliches Fühlen" oder "männliches Fühlen". Gewisse Gefühle bzw. Gemütszustände hängen mit Hormonen zusammen, da aber auch keine zwei Männer die exakt gleiche Körperchemie haben und auch unterschiedliche Mengen an Hormonen haben unterscheiden sich hierbei die Gemütszustände genauso zwischen Menschen des gleichen biologischen Geschlechts wie zwischen Menschen verschiedenen Geschlechts.

Geschlecht ist sowieso schwierig klar zu definieren, da es hierfür mehrere Faktoren gibt. Das biologische Geschlecht wird durch Chromosomen, Keimdrüsen, Hormone und innere und äußere Geschlechtsteile definiert. Bei diesen vier Faktoren kann es zu einer Vielzahl von Kombinationen kommen, so kann man genetisch weiblich sein, trotzdem aber männliche Geschlechtsteile haben, oder einen sehr ausgewogenen Hormonhaushalt haben, bei dem Östrogen und Testosteron beides ausgeprägt vorhanden ist.

Du siehst also, die Frage erübrigt sich allein schon dadurch, dass es kein klares männliches oder weibliches Fühlen gibt.

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Das hat rein gar nichts mit Meinung verbieten zu tun. Wenn du in deinem Kopf gerne Menschen quälst kann dir das niemand verbieten. Wenn du aber in der Realität Menschen entführst und quälst schon. Denn dann lebst du deine Meinung auf eine Art und Weise aus, die die Rechte anderer nicht achtet.

Parteien werden nicht einfach so aus Spaß an der Freude verboten, dafür muss es eindeutige Anhaltspunkte geben. Nicht einmal die NPD konnte damals verboten werden, das Narrativ vom politisch motivierten Verbot ist also völliger Quatsch. Wenn ein Verbotsverfahren Erfolg hat, dann gibt es dafür auch rechtlich einwandfreie Gründe.

Damit würde man Menschen nicht ihre Meinung verbieten, man würde ihnen aber klar und deutlich zeigen, dass ihre Meinungen nicht mehr auf dem Boden der Demokratie stehen. Und das ist richtig und wichtig, denn wenn die Demokratie sich selbst nicht mehr schützen darf, muss sie zulassen, dass sie von innen heraus zerstört wird. Und die Demokratie kann zwar nicht den Anspruch stellen, ein perfektes System zu sein, es ist aber das bisher erfolgreichste System, wenn es um die Achtung von Menschenrechten und friedlichem Zusammenleben geht. Die Demokratie und unsere Verfassung sichern allen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu (auch wenn das leider in der Praxis oft nicht so einfach ist...). Wenn eine Partei offen gegen diese Rechte arbeitet, dann ist es absolut richtig, sie zu verbieten. Und ob das der Fall ist, würde ein Verbotsverfahren feststellen.

Ich frage mal anders herum: angenommen, wir hätten eine Zeitmaschine, könnten zurück in das Jahr 1932 reisen und die NSDAP verbieten. Fändest du das falsch, weil man ja Millionen von Deutschen damit ihre Meinung verbieten würde? Wiegt die Meinung dieser paar Millionen Deutschen mehr als das Recht auf Leben all jener, die unter einem faschistischen System ermordet wurden?

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Das ist ein viel zu hohes Risiko. Rechtspopulisten können - wie man in diversen Ländern sieht - in kürzester Zeit massiven Schaden an einer Demokratie anrichten und etablieren in der Regel gleich zu Beginn gewisse Gesetze und Mechanismen, die eine Machterhaltung bzw. die Wiederwahl begünstigen.

Polen ist ein Beispiel, das Hoffnung gibt, da wurde tatsächlich die rechtspopulistische PiS Partei abgewählt. Die neue Regierung hat aber eine sehr schwierige Aufgabe, denn sie muss nun die Gesetze, die von der PiS beschlossen wurden und massiv demokratiefeindlich sind irgendwie wieder ändern auf Basis von geltendem Recht. Das geltende Recht wurde ja aber gerade so verändert, dass man diese Änderungen nur schwer umkehren kann. Wie soll man damit umgehen? Würde die neue Regierung geltendes Recht brechen, um die Gesetze wieder zu ändern, wäre das wohl kaum eine Basis für vernünftiges demokratisches Regieren.

Würdest du das riskieren wollen? Rechtspopulisten verstehen es ja leider, die Demokratie zu nutzen, um die Demokratie abzubauen. Und das eben auf eine Art und Weise, die schwer umkehrbar ist. Ich persönlich möchte das Risiko nicht eingehen.

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ist das gerade dein schräger Versuch, faschistisches Gedankengut und geheime Treffen von Parteimitgliedern einer gewissen Partei auf Basis dieses Gedankengutes zu verteidigen? Am besten schaffen wir Gerichte ab, dann gibt es immerhin keine Straftaten mehr. Dass es Polizei und Gerichte gibt ist ja überhaupt der Grund dafür, dass es Straftaten gibt, oder? Selffulfilling Prophecy heißt das.

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Streich doch das ganze ideologisierte "gegen deutsche" Gelaber und man kann einen ernsthaften und sinnvollen Diskurs führen. Mobbing ist ein Problem, Mobbing gegen jede Person ist ein Problem, diese Kategorisierung ist schlicht unnötig und idiotisch, da in gewisser Weise damit suggeriert wird, man müsste nur bestimmte Arten von Mobbing stoppen.

Zudem ignoriert deine Frage die tagtäglichen Ausgrenzungsmechanismen gegenüber Minderheiten und versucht perfide eine Gruppe von Menschen, die generell mit Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen hat pauschal als Täterin hinzustellen.

Ich bin deutsch, habe Mobbingerfahrungen machen müssen, und von wem kamen die? Von anderen deutschen Kindern, die mehr Geld, ein stabileres soziales Umfeld, ein stabiles Elternhaus und existenzielle Sicherheit hatten. Wer waren damals meine besten Freunde in dieser Zeit? Die "Ausländer" in der Klasse, die ebenfalls ausgegrenzt wurden.

Es gibt überall Idioten, es ist völlig sinnfrei, diese an Kategorien wie Herkunft, Hautfarbe, usw. knüpfen zu wollen. Viel wichtiger ist immer, Hintergründe zu erfragen. Wieso kommt es zu Mobbing (auch Menschen, die mobben, tun das nicht aus reiner Menschenfeindlichkeit), wie kann man daran etwas ändern? Wie kann man das Problem in der Ursache schon lösen? Wie kann man Betroffenen besser helfen? Was für Mechanismen kann man etablieren, um Mobbing zu schwächen bzw. Betroffene zu stärken? Das sind bedeutende Fragen, nicht "wie geht man mit Mobbing gegen deutsche um".

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