Warum reden Muslime ständig über das Paradies und die Hölle?

kaffeemahler  05.02.2022, 18:29

Ist die gewünschte Antwort noch nicht dabei? .-))

BerndHernd23 
Fragesteller
 05.02.2022, 18:36

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7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Muslime, die das tatsächlich machen, sind halt leider in Sorge darüber, ob sie es denn auch tatsächlich ins Paradies schaffen. Die Höllenangst im Islam ist allgegenwärtig - dafür hat Muhammad mit seinem Buch "Der Quran - Anleitung zum unglücklich sein" schon gesorgt. Zwar wird Allah in den höchsten Tönen gelobt und auch als "der Allvergebende" bezeichnet, aber schon wenn Du einmal umblätterst, findest Du wieder ganz andere Verse, die Dir die Hölle androhen.

Hier mal einige Zitate aus dem Quran oder aus den ahadith (islamische Überlieferungen) zum Thema Hölle/Paradies:

Gemäß islamischer Überzeugung ist das nämlich kompliziert:

  • Nicht-Muslime kommen gar nicht ins Paradies. Niemals. Never. NOPE!
  • Muslime kommen ins Paradies, nachdem ihre guten und schlechten Taten gegeneinander abgewogen wurden und sie ggfls. - also bei negativem hasanat-Konto - noch eine durch Allah zu bestimmende Zeitspanne in der Hölle gebüßt haben.
  • Keiner ist unter euch, der nicht dahin (in die Hölle) kommen wird - das ist ein endgültiger Erlaß bei deinem Herrn. Dann werden Wir die Gerechten erretten, die Frevler aber werden Wir darinnen belassen auf den Knien. Quelle: Quran (19:71-72)
  • Wer nur einen Funken Hochmut in sich trägt, wird nicht ins Paradies eintreten.
  • Märtyrer kommen sofort ins Paradies, da alle ihre Sünden durch den Märtyrertod getilgt wurden.
  • Überhaupt kommen angeblich nur die Muslime einer einzigen islamischen Gruppierung ins Paradies, während die anderen alle Häretiker, also Ungläubige sind. Und natürlich glaubt jede Gruppierung, sie selbst sei damit gemeint.
  • Die meisten Frauen - auch die muslimischen - landen in der Hölle - gemäß zweier authentischer hadithe.
  • Vergebung findet, wer die 99 Namen Gottes kennt, wer Gutes tut bei Verwandten; wer sich selbst und seinen Mund zügelt; wer zwei oder drei seiner Kinder noch vor deren Pubertät verliert, wer drei Töchter oder Schwestern gut erzieht und gut zu ihnen ist; wer einen Muslim in seiner Abwesenheit gegen Anklagen verteidigt; wer an 40 Tagen hintereinander in der Moschee am rituellen Gebet von Anfang an teilnimmt; wer gute Manieren hat und nachsichtig ist; die Frau, die züchtig lebt und ihrem Ehemann gehorcht; wer nicht arrogant ist; wer keine Schulden hinterlässt und nichts von der Beute stiehlt; ein Mann, der mit seiner Familie und Muslimen freundlich umgeht; wer niemand um Hilfe bittet; wer schädliche Dinge für Muslime aus dem Weg räumt; wer seinen Schuldnern Zeit gibt zurückzuzahlen und teilweise die Schulden erlässt; wer Allah dreimal darum bittet, nicht ins Höllenfeuer zu kommen, sondern ins Paradies
  • Vergebung erhält, wer im Fastenmonat Ramadan während der Nacht der Herabsendung des Koran die ganze Nacht rituell betet
  • Wer zur jährlichen Hadsch nach Mekka pilgert, soll anschließend rein sein wie ein Baby
  • Sprich: "Ich bin keine neue Erscheinung unter den Gesandten, und ich weiß nicht, was mit mir oder mit euch geschehen wird. Ich folge bloß dem, was mir offenbart ward; und ich bin nur ein aufklärender Warner." Quelle: Quran (46:9) Hier weiss noch nichtmal Muhammad selbst, ob er ins Paradies eingeht. Und doch hat er das einigen seiner Nachfolger zugesagt.
  • „Von 1000 kommen 999 in die Hölle und einer ins Paradies“ (Allahs Worte nach Buchari). Macht bei 1,6 Mrd Muslimen läppische 1,6 Mio Muslime im Paradies .. und der Rest hat's dann warm.

Du siehst, ich hab nicht zuviel versprochen; es ist kompliziert. und so schrecklich unklar udn widersprüchlich. Also kein Wunder, dass das Thema in der islamischen ummah ist, nicht wahr?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Pinsh2  04.02.2022, 12:25

Nicht-Muslime kommen gar nicht ins Paradies. Niemals. Never. NOPE! 😁

Also heißt es wenn ich einen Muslime bin und ein unreines Herz habe komme ich auf jeden Fall ins Paradies ?

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kaffeemahler  04.02.2022, 12:26
@Pinsh2

Nein, das heisst es nicht und das steht auch nicht da. Lerne lesen!

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Pinsh2  04.02.2022, 12:41
@kaffeemahler

Ich bin froh dass ich seit der 5. Klasse religionsunterricht hatte ! Wir mussten uns bei Religion raussuchen, ob man Religion ist sind oder auch nicht! Ich habe den Christentum und den Koran gewählt! Weil sie doch viele Gemeinsamkeiten haben ! Aber für diejenigen die wirklich nach die Religion leben Hut ab muss ich ganz ehrlich sagen !

In der heutigen Sicht müsste man auf so vieles verzichten was für uns normal ist!

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kaffeemahler  04.02.2022, 12:44
@Pinsh2

Was sind denn die Gemeinsamkeiten? Abgesehen davon, dass der Islam vorgibt, demselben Gott zu huldigen und sich einige alte Geschichten aus dem AT in abgewandelter Form im Quran wiederfinden, fällt mir da herzlich wenig ein. Im Alltag des Gläubigen finden sich eigentlich gar keine Übereinstimmungen, zumal der Islam die Christen als "Ungläubige" bezeichnet.

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Pinsh2  04.02.2022, 12:49
@kaffeemahler

Gut dass du über die Religion zu viel weißt, 😊 nehmen mal das Beispiel Maria sie wuchs in einem Tempel auf ! ( Tempel Gottes Haus ) ?

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Pinsh2  04.02.2022, 12:50
@Pinsh2

Ich verstehe es einfach nicht dass Leute ihre Religion kennen aber nicht die anderen obwohl sie nicht weil unterschiedlich sind !

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Der Sinn der ganzen Regeln ist offensichtlich, wenn man sich bewusst macht, wie und warum diese und ähnliche Regeln entstanden sind.

Der Monotheismus an sich ist eine Religion der Mächtigen. Egal ob in Ägypten von Pharao Echnaton, im Judentum von Mose, im Christentum von der katholischen Kirche oder im Islam von Mohammed und seinen Nachfolgern, immer wurde der Monotheismus von Oben verordnet und mit Gewalt, Folter und Mord durchgesetzt. Die Vielgötterei im Volk wurde massiv bekämpft.

Diejenigen, die den Monotheismus verordnet haben, waren immer Machtmenschen und es ging ihnen immer darum, durch die Religion Macht über das einfache Volk zu erlangen und diese zu festigen. Eines der eingesetzten Machtmittel im Rahmen der Religion besteht darin, Regeln aufzustellen, die sowieso niemand einhalten kann oder will. Damit kann man alle Menschen zu Sündern stempeln, um ihnen dann ordentlich Angst vor der weltlichen oder göttlichen Macht einzujagen. Denn eines wussten die Machtmenschen schon vor ein paar Tausend Jahren: wer Angst hat, lässt sich leichter manipulieren und unterdrücken.

Bei vielen Moslems klappt diese Methode nach wie vor hervorragend.

In dem Moment aber, wo das einfache Volk sich nicht mehr diesen ganzen Regeln unterwirft, verliert die Religion automatisch an Macht. Dazu fehlt aber vielen Moslems nach wie vor der Mut und vielleicht auch die dazu erforderlichen Bildung und Verstand.

Das war bei uns von zwei Jahrhunderten auch noch so, das ist nur Zeichen einer ungleichzeitigen Entwicklung.

Das hast du doch vor wenigen Tagen erst erfragt. Unter dem Namen: Sbshha. Dein neuer Account ist doch erst einen Tag alt.

Da war meine Antwort:

Weil es beide nun mal gibt. Und es ist ein wichtiges Thema. Das Leben ist nicht so sehr lang. Und man kann diese Themen nicht außer Acht lassen. Beide sind real und man muss was dafür tun, damit man nicht in die Hölle kommt. Was störst du dich denn daran? Jeder redet von etwas Anderem. Manche reden den ganzen Tag von Fußball, andere von Frauen, wieder andere über Mode. Stört dich das auch?

Und da hast du dich doch so schön drüber lustig gemacht, dass es hieß, die Muslime sind alle gehirngewaschen....

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
BerndHernd23 
Fragesteller
 04.02.2022, 13:17

Alles was Du machst ist umsonst.

Keine Beweise - kein Glauben!

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Wer vom Paradies schwärmt, hat viel Sinnlichkeit in sich.

Wer mit der Hölle droht, ist voller Hass.

Wer aber frei ist von niederer Emotion kann ganz in dieser Welt sein Leben finden. -