Warum muss die Liebe zwischen Faust und Gretchen scheitern?

3 Antworten

Faust liebt Gretchen. Das zeigt sein Verhalten am Schluss von Faust 1, wo er seine Geliebte retten will. Doch die kleinbürgerliche Mentalität Gretchens und Fausts in die Weite zielende Geisteshaltung (Was die Welt im Innersten zusammenhält, will er erforschen), passen absolut nicht zusammen. Zudem hatte die Verführung Gretchens durch Faust - Mephisto hatte es ermöglicht - Folgen. Gretchen bringt ein uneheliches Kind zur Welt, sie ist damit  - nach damaliger bürgerlicher Auffassung - erledigt, und sie bringt ihr Kind um. Jetzt ist durch den Kindsmord der Faden zwischen Faust und Gretchen endgültig gerissen. Eine Rettung ist nicht mehr möglich, zumal Gretchen auch noch wahnsinnig geworden ist. Zudem hatte Faust - mit Hilfe Mephistos - den Bruder Gretchens im Duell getötet; ein weiterer Hinderungsgrund für die Liebe Gretchens zu Faust.


Genau die selbe Aufgabe hatte ich ebenfalls.

Ich kanns dir leider nicht mehr ins Detail nennen, aber ca.

Zum einen wäre da die Tatsache das Faust doch am Tod von irgendeinen Menschen schuld war, welcher Gretchen nahe stand.

Dann kommt dazu noch der Alterunterschied.

Er hat sie geschwängert, sodass sie ein unehrliches Kind von ihm erwartet.

Er hatte einen Bund mit dem Teufel, welches er brechen würde, wenn er was richtig festes mit Gretchen anfangen würde. (Wie genau der Bund aussah, hattet ihr bestimmt schon dran, dann weißt du genauer, wieso er ihn brechen würde)

Bund/Vertrag/Abmachung/Wette


LukasDiVaio 
Fragesteller
 06.12.2016, 20:33

WoW, vielen Dank, das ist mal eine ordentliche Antwort, hast mir sehr geholfen danke :)

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Rabenfederchen  06.12.2016, 20:37
@LukasDiVaio

Keine Garantie auf 100%ige Vollständigkeit, Genauigkeit und Richtigkeit ;P

Kannst ja selber nochmal lesen, vielleicht kommste auf das Selbe oder noch auf andere Dinge :)

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Faust hat von Anfang an keine guten Absichten mit Gretchen.

Daß er sie mit "Fräulein" (damals einem Ehrentitel für unverheiratete adlige Mädchen) anspricht, zeigt seine Verlogenheit. Da sie aus einfachen Verhältnissen stammt, weist sie die Anrede zurück.

Er fordert von Mephisto, daß dieser sie ihm als Geliebte "verschafft". M. erwidert, daß er über eine unschuldige Seele keine Macht habe.

F. willigt ein, in das Zimmer des Mädchens einzubrechen, wo er seine sexuellen Gelüste formuliert. Er liebt sie also gar nicht. Immerhin kann er noch erkennen, daß das Eindringen einen Frevel darstellt.

Faust hinterläßt ein Schmuckstück. Damit beginnt die Verführung. Die Mutter erkennt das Schmuckstück zwar noch als "böse", kann aber nicht verhindern, daß die Verführung weitergeht, indem die Nachbarin als falsche Ratgeberin ins Spiel gebracht wird. Faust hilft mit, die Nachbarin durch eine Lüge in das Spiel einzuspannen. Die unschuldige Seele wird verdorben.