Warum ist es verboten die Asche eines toten Angehörigen beispielsweise draußen zu verstreuen?

7 Antworten

An den Kosten wird es wohl nicht liegen. Das günstigste Urnengrab kostet in Deutschland 200 €.

Mal abgesehen davon, dass ich nicht unbedingt die Asche der verstorbenen Oma meines Nachbarn zwischen den Zähnen haben möchte, gibt es einige gute Gründe, für einen Friedhof.

  1. Der Friedhof ist ein öffentlicher Ort. Jede Person kann an das Grab gehen. Wenn man sich anschaut was mit Scheidungskindern gemacht wird, dann kann man sich ausmalen, was verbitterte Menschen alles mit Omas Asche anstellen. Besuchsverbote, etc.
  2. Der Friedhof ist ein abgetrennter Raum. Warum haben denn Friedhöfe Zäune und oft sogar dicke Mauern? Wir grenzen damit den Tod ab, aber nicht aus. Der Friedhof sollte Teil unseres Lebens sein und uns immer unsere Endlichkeit zeigen.
  3. Der Friedhof ist für viele Menschen ein Ort der Erinnerung, Einkehr und Trauer. Der abgegrenzt ist vom Alltag. Diese Distanz macht es auch ein wenig einfacher für Trauernde.

Was allerdings m. E. für eine kritische Haltung spricht, sind die enormen Gebührenerhöhungen für Gräber. Deswegen sollte man m. E. auch hier die Gebühren vergleichen. Das kann sich wirklich lohnen.

Zunächst gibt es Umwege, damit Du dennoch die Asche da verstreuen kannst, wo es der Verstorbene gerne gehabt hätte: dazu musst Du den Leichnam z.B. in der Schweiz oder in den Niederlanden Kremieren lassen.

Die Gesetze in Deutschland schützen die Würde des Verstorbenen, aber auch Dich und mich. Denn trotz aller Vorsicht könnte die Urne zu Hause umgestoßen werden (Staubsauger, Kinder etc.) und Deine Oma verteilt sich in Deinem Wohnzimmer - was sehr unhygienisch und würdelos wäre. Und ich muss mir keine Gedanken, dass Du bei der nächsten Party die Asche Deines Opas in die Suppe streust - was ziemlich eklig wäre.

Darüber hinaus geht es auch um die Angehörigen. Ich bin Seelsorger und kenne Fälle, da hat der Verstorbene bestimmt auf der grünen Wiese bestattet zu werden. Die Angehörigen haben damit ein Problem: sie haben keinen Ort zum Trauern. Sie trauen sich nicht mal einen Strauß Blumen hin zu bringen, weil sie Angst haben, sie könnten sie ja auf das Grab eines Anderen legen. Die meisten verzweifeln daran und wir raten von solchen Ideen ab.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Kremation ist nicht teuer, eine Urnenbestattung auch nicht, zudem gibt es Sterbeversicherungen oder Sterbevereine, die einen Teil der Kosten auffangen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nicht nur in Deutschland. es gibt aber Ausnahmegenehmigungen, scheinbar aber nur in Hessen. https://www.bestattungen.de/ratgeber/bestattungsarten/urne-fuer-zu-hause.html Und z.B. eine biologisch abbaubare Urne in einem Wald (wo das genehmigt ist) beisetzen zu lassen ist auch nicht billig (kenne die Preise in Deutschland nicht, nur hier, aus traurigem Anlass. Aber immer noch billiger als die Asche z.b. im Meer verstreuen zu lassen (>€ 7000,-) und ähnliches. Mit Genehmigung der Gemeinde und des Wohnungs/Liegenschaftseigentümers darf man die Urne in Österreich auch zu Hause aufbewahren. Ob das für alle Bundesländer gilt weiß ich nicht. Es soll dann aber vorkommen, dass die Asche dann trotzdem irgendwo verstreut wird wo das nicht erlaubt ist.

Du solltest wissen, das es DREI ARTEN VON VORSCHRIFTEN gibt.

1.) Vorschriften, die das gesellschaftliche Zusammenleben sinnvoll regeln

2.) Vorschriften, die der Amtsschimmel braucht um RECHT zu haben

3.) Vorschriften, die das ABZOCKEN einseitig legalisieren

Hei

dafür gibt es keinen nachvollziehbaren Sinn.

Aber das Steuersäcklein will gefüllt werden, damit Verkehrsminister es mit der Maut-Ideen wieder leer machen können oder Ministerpräsidenten, die nach einem Tag zum Rücktritt "gezwungen" werden , einen Tageslohn von 3 Jahresgehältern eines einigermaßen Normalverdieners abstauben kann.

So isses - die Bürger in diesem Staat - die Melkkühe.

Grmpf

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung