Warum darf man die Asche eines Tieres verstreuen, aber nicht die eines Menschen?
Warum darf man das bei Menschen nur auf speziellen Wiesen oder auf See machen ?
Was wäre daran so schlimm wenn diese Person sich gewünscht hat, dass ein Teil ihrer Asche verstreut wird ?
Den Rest könnte man ja wohl begraben um der Friedhofspflicht weitgehend nachzukommen.
3 Antworten
In manchen Gemeinden ist es erlaubt, dass die Urne samt der Asche nach Hause genomen wird und dort aufbewahrt wird. Wenn nun die Angehörigen diese Asche auf einem Grundstück oder in einen Fluss verstreuen, ist das zwar nicht erlaubt, andererseits muss das niemand erfahren.
In Niederösterreich ist die Flussbestattung in der Donau erlaubt. Das erfolgt von einem Schiff aus, und da fallen auch Kosten an - es ist also nicht die Billig-Bestattung.
Eine Witwe hat die Urne von ihrem verstorbenen Mann nach Hause mitgenommen und im Garten eine Stele aufgestellt, wo die Urne Platz findet. Die Gemeinde war anfangs dagegen, hat aber nach einigen Monaten die Bewilligung erteilt.
In Deutschland ist es nur in Bremen unter ganz bestimmten Bedingungen erlaubt. Und nein, die Möglichkeit einer offiziellen Ausnahmegenehmigung besteht in keinem der anderen Bundesländer.
Liegt auch an der Schwermetallbelastung der Asche, die Menge machts...
Nein, das ist ein Unterschied, denn Asche ist ein Konzentrat, Urin ist verdünnt und enthält nur wenig schädliches. Die giftigen Metallionen sind in den Zellen dauerhaft gespeichert. Aber auch das Verbrennen einer Kuh würde zu giftiger Asche führen. Aber ich gebe Dir recht: die Umweltgesetze sind zum Teil überzogen hart. Man will der Masslosigkeit durch Restriktionen vorbeugen.
Es gibt Vorstellungen über das würdige Bestatten von Menschen und ein damit verbundenes Bestattungsrecht.
Veränderungen in der Wahrnehmung der Gesellschaft was "würdig" ist benötigen oft lange Zeit bis sie Einfluß auf Gesetze nehmen.
Auch darf man den Einfluß von Religionen ihren Vertretern und den Vertretern des (teuren) Bestattungsgewerbes nicht übersehen.
Uns als Vertretern des „teuren“ Bestattungsgewerbes wäre es völlig egal, wo die Beisetzungen stattfinden. An den Friedhöfen verdienen wir nichts, ganz im Gegenteil, wenn die Leute nicht tausende Euros Gebühren zahlen müssten wäre es doch für uns auch positiv.
Nun die Grabpflege gehört in meinen Augen auch zum Bestattungsgewerbe und das die Preisgestaltung in diesem Gewerbe oft interessante Faktoren enthält ist bekannt.
Wobei hier die Grabpflege (Preis/Leistung) noch zu den besseren Kostenpunkten zählt.
Einspruch! Ich bin anderer Meinung... wer sich das ausgedacht hat, damit die Branche nicht ausstirbt... Wenn ich z.B. in meinem Garten die Asche eines einzigen Menschen verstreue, dann hat das sicher keinen messbaren Einfluß auf die Bodenqualität. Das ist wie ein Liter Urin von mir ins Meer geschüttet,