Warum ist Doping im Profisport nicht erlaubt?
Ich meine Doping ist doch Verbesserung der Höchstleistungen, genauso wie viel Training und die richtige Ernährung. Ich meine damit, verbieten man die beste Leistung des Menschen auszuschöpfen. Wenn die IAAF so an den Naturalen hängt, sollte sie wenigstens zwei Wettbewerbe veranstalten, einer mit Doping und einer ohne.
10 Antworten
Das ist aber unfair gegenüber denjenigen Sportlern, die kein Doping betreiben, dann zählt nicht mehr die Leistung, sondern wer das beste Mittel eingenommen hat und dann würden andere dazu gedrängt werden, diese Mittel einzunehmen und damit eine Gesundheitsschädigung zu riskieren.
Die maximale Leistung des Menschen eben. Es kommt heute ja schon auf die Ernährung an, und da kannst du mir nicht sagen, dass man bestimmte Sachen verbieten sollte.
Dann geht es ja nicht mehr darum, wer am härtesten trainiert und die beste Leistung hat, sondern wer zu mehr Doping und der Zerstörung seines Körpers bereit ist.
Das ist eine höchst philosophische Frage, die Du ganz zurecht stellst. Viele Ethik-Komitees beraten darüber immer wieder.
Die kurze Antwort ist: Leistungssteigerung durch "Hilfsmittel" ist nur soweit erlaubt, wenn dabei keine Gefährdung für den Körper entsteht. Das dient zum einen dem Schutz der (Profi-)Sportler (sonst wären diese sicher von Vereinen zum Doping gezwungen) und soll auf der anderen Seite den lebensbejahenden, gesundheitlichen Ruf des Sports in den Vordergrund rücken.
Selbstverständlich gibt es viele Doping-Arten, die man mit einem guten Arzt nahezu ohne Nebenwirkungen und schlechte Langzeitwirkungen durchführen kann. Das Problem dabei ist wiederum: Ist diese Tür ertmal offen, passiert das auch schnell im Breitensport, jeder wird das auch auf billige/unprofessionelle Weise probieren, was fatale Folgen haben könnte. Man hat da also auch eine Art Vorbildfunktion und will aus Sport gleichzeitig auch kein Formel 1 Wettbewerb machen, bei dem der beste Rennstall (das beste Dopingmittel) gewinnt.
Ebenso schwierig ist es, eine wirkliche Trennlinie zu ziehen zwischen: Das schädigt den Körper und das andere nicht. Ich kann auch der Meinung sein, dass Milch für den Körper schädlich ist. So ziemlich alles, was wir zu uns nehmen, setzt biochemische Prozesse in Bewegung, viele Nahrungsmittel beeinträchtigen unseren Hormonhaushalt etc. Jeder sieht ein, dass eine "Überdosis" Testosteron zu enorm gefährlichen Nebenwirkungen führen kann, aber das könnte Zucker ja irgendwie auch, oder? Das Maß und die Gefährdungsstufe spielen hier große Rollen, um die immer wieder gestritten wird.
Deine Frage ist also absolut berechtigt, aber auch nicht wirklich beantwortbar. Es sind am Ende Einstellungen, Meinungen, Gesellschaftsethik, finanzielle Interessen, eventuelle Rufschädigungen etc. was da alles mit reinspielt. Eine einfache Antwort gibt es dafür leider nicht.
Ich hoffe, bei der Antwort war ein bisschen was dabei, das Du Dir noch nicht selbst gedacht hast, auch wenn ich die Diskussion nur noch weiter geöffnet habe. Wer hinter die Fassaden schaut, sieht nicht viel Schönes bei dem Thema.
Schöne Ostertage!
es geht um die Leistungen von jedem einzelnen ohne hilfe, das man sch messen kann
Ich will die beste Leistung eines Menschen sehen, die er sich selbst erarbeitet hat durch Talent, Training und Methode. Und nicht durch irgendeinen Chemiemist. Es interessiert mich nicht, wieviel Prozent zusätzlicher Leistung Sportler A mit ner Spritze noch aus sich rausgeholt hat, während Sportler B ne andere Pille hatte und deswegen 3 Zehntel langsamer war.
In vielen Sportarten ist es schon so, dass die eigentliche Leistung des Sportlers nur noch einen geringen Teil der Leistungsfähigkeit des Gesamtpaketes ausmacht. Gerade in ausrüstungsintensiven Sportarten wie Motorsport, Ski, Rad usw. finde ich es immer ziemlich blöd, dass man immer im Kopf hat, dass der unterlegene Skispringer bei anderem Wind, mit besserem Wachs oder aerodynamischerem Helm gewonnen hätte, aber eben wengen Ausrüstung oder von ihm nicht zu beeinflussenden Faktoren und nicht durch die eigene Leistung.
Mich interessiert, was der Mensch aus sich rausholen kann, ohne technische oder chemische Hilfsmittel. Denn das ist dann überhaupt nicht mehr vergleichbar.
Mich interessiert, was der Mensch aus sich rausholen kann, ohne technische oder chemische Hilfsmittel
Da bist du in der Minderheit. Wir wollen die absolute Leistung des Menschen sehen.
Na gut, gähn, wenn Du meinst...
Dann hast Du die Antworten von Atzef, Tigerbanane, Dontknow0815, Schestko, Aligatorwatch, Couchpotao und all den anderen nicht gelesen, die genau das selbe gesagt haben wie ich. Dann bin ich eben der einzige.
Das ist scheinheiliges "Ich wasche meine Hände in Unschuld" gewäsch. Du findest Dopping sogar teilweise im Hobbybereich und Amateurbereich und erzählst, dass jemand, der sich "durchbeißt" bis in die Elite, dann plötzlich vorsichtig wird und auf seine Gesundheit... Wem willst du das erzählen? Dem Weihnachtsmann? Der Mensch aggiert immer nach dem Motto, die anderen sind Dumm und mir passiert sowas nicht... Woher kommen wollen z.b. Massenkarambolagen mit Tempo über 150 Km/h - weiß doch jeder, dass der Bremsweg sich durch die höhere Feuchtigkeit z.b. verlängert und man obendrein deutlich später und mit schwächerem Kontrast, Hindernisse erkennt?
Damit würdest die letzte Hemmung fallen lassen und das ganze um deine Sensationslust zu befriedigen. Braucht keiner. Aber anderseits: Gaffer braucht auch keiner und ist verboten - und trotzdem... Von daher paßt das schon von der Scheinheiligkeit und Doppelmoral her...
Niemand wird gezwungen sein im Sport zu doppen. Aber wenn es erlaubt wird, dann wird man das wahre Potential des Menschen sehen. Außerdem kann heute schon jeder durch Dummheiten sterben. Zu viel Alkohol trinken, Desinfektionsmittel trinken, Waschpulver essen usw. Doping würde an den Todesfällen nicht viel ändern.
Sterben kannst du schon seit beginn der Menschheit - z.b. vergiftete Pilze etc... Was du da anführst, ist unfug. Alkohol hatten schon die alten Römer und Germanen (Vino und Met), wobei das Bier schon in der Steinzeit bekannt war, wenn ich das recht recherchiere. Vergorenes Obst bildet auch Alkohol. Von daher sind solche Beispiele sinnfrei. Wir reden hier nicht von Sucht, sondern von Dopping des Erfolgs wegen. Mal überlegen: Du mußt als Profi 6 Tage die Woche 5-6 h trainieren. Arbeiten ist nicht - irgendwann mußt du auch regenerieren, sonst wird das nichts mit dem trainieren... Und je weiter du vorn bist, desto mehr Preisgelder und desto mehr Werbeverträge, desto mehr Einnahmen. Zeit hast du etwa 10-15 Jahre, wenn keine Verletzung dich vorzeitig "raus nimmt". Und nun erwartest du, wenn du alles an Dopping frei gibst, dass niemand den Sportler zwingt, zu doppen? Ernsthaft? Das ist deine "Ausrede/Rechtfertigung"? Noch billiger, dümmer und Scheinheiliger geht es ja wohl eher nicht mehr, oder bist du so naiv? Es sind, wenn es verboten ist, genug dabei, die es heimlich tun, und wenn alles erlaubt ist, glaubst du, dass er, um seiner Gesundheit willen, nichts nimmt, und zusieht, wie andere deine Rekorde einfahren und kassieren, während er immer mehr abfällt...? Geh mal lieber mit dem Weihnachtsmann und dem Osterhasen spielen - sind realistischer wie dein Szenario... Sorry! Spiel das nochmal in Ruhe im Kopf durch, was du da für Thesen aufstellst und wovon du da gerade redest. Deine Rekorde wären von Leichen gepflastert. Und zu allererst die der Nachwuchsfahrer, weil die sich noch keine Betreuung in dem Umfang leisten können, aber auch Erfolge wollen. Nach und nach wird es dann auch die Elitären immer wieder ereilen (Pech gehabt, nicht wahr...?) . So Sensationsgeil und so langweiliges Leben, um auf solche "Rekorde" und "Sensationen" angewiesen zu sein? - weswegen eigentlich? Menschlich ist das nicht möglich nur mit Stimulanzen und Schmerzmitteln etc...
Nein, denn so wäre auch essen verboten.