Warum ist die Stille manchmal so schwer zu ertragen?

12 Antworten

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Dann versuche ich mal mein Glück dir die Frage zu beantworten. Ich denke, dass wir Stille manchmal als schwer erträglich wahrnehmen, kann verschieden Gründe haben. Zum Beispiel, dass man andauernd Geräusche oder Personen (die viel erzählen) um sich herum hat und wenn es dann ruhig ist, man das Gefühl hat ins Bodenlose zu fallen. Es könnte auch sein, dass man, wenn Ruhe vorherrscht, denkt, dass man etwas verpasst oder das Langeweile sich breit macht. Desweiteren denke ich, dass jemand, der mit ständiger Angst belastet ist und zusätzlich ein mangelndes Selbstbewusstein hat auch Angst vor der Stille haben kann. Nicht wenn er alleine ist, aber wenn er sich beispielsweise mit einer Person oder auch Zweien in einem Raum befindet. Er weiß nicht wie er ein Gespräch beginnen kann, sucht verzweifelt nach Worten. Umso länger die Stille andauert, desto unangenehmer wird es und dieser Jemand hat eine unheimlich düstere Vorstellung davon, was der/die andere/n denken könnte/n. Eine weiter Möglichkeit ist, dass man sich mit jemandem gestritten hat, den man sehr mag bzw. dem man vertraut. Und dann kommt auch wieder die Situation die sich in einem Raum abspielt. Es ist still und keiner sagt was, obwohl man doch eigentlich gerne mit dem anderen reden wollen würde. Dabei kann Stolz eine Rolle spielen oder allein die Tatsache das zwischen beiden etwas schief gelaufen ist, was besonders schlimm sein kann, wenn es etwas Unentschuldbares ist. Es gibt wahrscheinlich noch mehr Gründe und Beispiele, die ich hier anbringen könnte, aber ich denke das reicht erstmal =) Im Allgemeinen hängt es wohl alles von unserem Denken und unseren Vorstellungen ab.

JackySmith  02.07.2009, 18:33

Wie wir die Stille für uns interpretieren. Unsere Wahrnehmung spielt eine große Rolle dabei. Und jeder sieht die Welt anders. Eben mit seinen eigenen Augen.

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Wusstest du, das sogenannte "stille Räume" in denen fast vollkommene Stille herrscht, als Folterinstrumente in den USA und anderen Ländern eingesetzt wurde und werden? Menschen bekommen bei solcher Stille Alpträume und Halunisationen. Vielleicht ist das Gehirn einfach darauf programmiert immer ein Umfeld zu haben (in der Natur gibt es schließlich überall Geräusche). Möglicherweise ist es einfach eine Angst allein im Nirgendwo zu sein.

corazoncita 
Fragesteller
 03.07.2009, 16:18

Tolle Antwort! DH!

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ich finde stille gut, man kann entspannen, überlegen, die seele baumeln lassen. muß dazu sagen, daß das sehr selten ist, stehe ständig im stress

corazoncita 
Fragesteller
 02.07.2009, 17:45

Ich habe ja nicht gesagt dass sie IMMER unerträglich ist.

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... ich glaube, weil für die meisten von uns,

  1. den LÄRM IN sich SELBST nicht ertragen wollen

  2. nicht hinschauen wollen

  3. deshalb haben die ablenkungsprogramme dieser welt auch so viel erfolg

  4. wir wollen nicht hinschauen, lenken uns ab

  5. die wenigsten können ruhig dasitzen

  6. und nur mit sich alleine sein

  7. UND SICH SELBST ERTRAGEN

  8. deshalb ist für viele die stille unerträglich

  9. alles gute

ich mag stille, aber es ist schwierig sie zu finden...wenn man weit in die natur geht hoerst du sozusagen, das gras wachsen-insekten summen, zweige brechen...am leisesten ist es bei einem windstillen tag in einem boot auf einem see-das finde ich klasse! aber viele sind halt so an staendigen laerm-musik, telefon, tv gewoehnt, dass sie es nicht wertragen.