Warum hatten auch frühere Diesel-Fahrzeuge nie einen Choke, obwohl auch Dieselkraftstoff beim Kaltstart an den kalten Zylinderwänden kondensiert?

5 Antworten

Dafür hatte der Diesel und hat immer noch Glühkerzen, die die Vor- bzw. Wirbelkammer stark erwärmten. Desweiteren wird der Diesel erst kurz vor OT eingespritzt, sodass der vor der Verbrennung kaum mit den Zylinderwänden in Kontalt kommt und gar nicht auskondensieren kann.

Dann kommt noch dazu, dass der Choke letztlich für eine Benzinanreicherung der Ansaugluft sorgt, um das auskondensierte Benzin zu kompensieren. Das könnte man beim Diesel durch eine Erhöhung der eingespritzen Menge erzielen.

Also, beim Golf 2 Diesel meines Vaters gab es einen Chokezug. Dieser verstellt hier aber eher den Einspritzbeginn. Dieselmotoren haben kaum Kondensationsverluste an den Zylinderwänden.

Bei VW haben sie etwa 20 Jahre lang nach dem Dieselvergaser gesucht, an dem sie einen Choke hätten anbringen können. Hat aber irgendwie nicht geklappt.

Frühere Diesel hatten (zumindest teilweise) einen Kaltstartbschleunigerzug, der den Einspritzbeginn nach früh verstellte.

Warum nur könnte es wenig sinnvoll sein, bei einem Dieselmotor die einströmende Luftmenge über einen CHoke zu begrenzen?