Warum hat ein 160PS Benziner genau soviel Leistung wie ein 190PS Diesel?
Ich habe als Vergleich den Ford S-Max genommen und mir die Leistungsdaten auf Wikipedia angeschaut.
Hier braucht der 160 PS Benziner 9,9 Sekunden von 0-100 km/h. Der 190 PS Diesel benötigt dieselbe Zeit für den Sprint.
Dabei wird immer immer gesagt das ein Diesel schneller sei und sich 150 PS wie 200 im Benziner anfühlen.
10 Antworten
Warum hat ein 160PS Benziner genau soviel Leistung wie ein 190PS Diesel?
Die Frage ist falsch gestellt, denn sie enthält in ihrer Fragestellung eine feststehende Aussage, welche faktisch falsch ist. Die Leistung eines Motors wird in Kilowatt angegeben, 1,36 davon stellen eine "Pferdestärke" (PS) dar. Somit ist erstmal klar, dass ein Motor mit 190 PS mehr Leistung hat als einer mit 160 PS, denn 190 ist mehr als 160.
Weshalb der genannte 160 PS - Ottomotor genauso schnell auf 100 km/h beschleunigt wie der 190 PS - Dieselmotor, kann mehrere Gründe haben. Einer davon: Fahrzeuggewicht. Der Pkw mit Dieselmotor ist deutlich schwerer. Ein anderer könnte sein: Getriebeauslegung. Erreicht beispielsweise der Ottomotor die 100 km/h bereits im 2. Gang, der Dieselmotor hingegen erst im 3. Gang, so hat man einen Schaltvorgang mehr, was entsprechend Zeit kostet.
Ganz grundsätzlich sollte man auch wissen, dass die genannte Leistung eines Motors immer eine Maximalleistung darstellt. Bei voller Beschleunigung wird jedoch das ganze Drehzahlband durchfahren, somit auch Bereiche mit möglicherweise abweichender Leistung. Als Beispiel möchte ich zwei Fahrzeuge anführen:
VW Polo V 1.0 mit 75 PS, und VW Polo IV 1.4 mit ebenfalls 75 PS. Obwohl beide Motoren nominell gleich stark sind, hat ersterer Motor bei einer Motordrehzahl von 3800 U/min. nur 51 PS, während der andere mit 68 PS deutlich mehr bietet. Dies zieht sich fast durch den gesamten Drehzahlbereich, gleicht sich erst am oberen Ende an (weil ja die Spitzenleistung identisch ist). Somit ist logisch, welches Fahrzeug sich kräftiger anfühlt.
Nein würde er nicht. Die Drehzahl würde dir unter Umständen in einen Drehzahlbereich fallen, in dem der Turbolader kaum noch Antrieb durch das Abgas hat und somit der Ladedruck abreißt.
Naja, so große Gangsprünge haben wir dann nun doch nicht mehr, seit 6 Gänge bei Handschaltern und bis zu 10 Stufen bei Automatikgetrieben quasi Standard sind. Trotzdem heißt es auch beim Dieselmotor, wenn man die volle Beschleunigung möchte: Ausdrehen bis zur Nenndrehzahl, idealerweise sogar ein wenig darüber hinasu - also in Richtung 4500-5000.
Richtig. Wobei ich noch keine 10 Gang Automatik gefahren bin. 8 Gang hatte ich schon. Aber das ist schon extrem nervig 🤣
10 Gänge gibt´s aktuell bei Ford und Honda. Vielleicht auch noch bei ein paar mehr.
Leistung wird in kW oder PS angegeben. Ein 190 PS Motor hat also schon von den Begrifflichkeiten her niemals die selbe Leistung wie ein 160 PS Motor. 60 ist nicht gleich 190.
Auch die Kausalität ist unzutreffend. Lange nicht jeder Diesel fühlt sich wie ein höher-Psiger Benziner an. Das ist totaler Unsinn. Ein Diesel zieht im unteren Drehzahlbereich meist besser als ein Benziner, ein Benziner zieht dafür kontinuierlicher und höher als ein Diesel. Schau Dir mal die Drehzahlmesser von nem Turbodiesel und nem Benziner an. Beim Benziner fängt der rote Bereich irgendwo bei 7.000 rpm an, beim Diesel viiiiel früher.
Alleine deshalb kannst Du schon auch die Beschleunigungswerte nicht vergleichen.
Ergo: Vergleihe nicht die PS Zahlen, sondern das maximale Drehmoment. Das sagt mehr darüber aus, wann und wie stark ein Motor "zieht".
Richtig. Aber guck Dir mal den jeweils dazugehörigen Drehzahlbereich bzw. den Verlauf des Drehmoments im Drehzahlbereich an.
Der Diesel zieht in einem relativ kleinen Bereich, während der Benziner das maximale Drehmoment auf einen viel breiteren Drehzahlbereich bereitstellt. -> An der Ampel verlierst du mit dem Benziner, aber dann wendet sich das Blatt früher oder später.
Vergleiche nicht die PS Zahlen, sondern das maximale Drehmoment. Das sagt mehr darüber aus, wann und wie stark ein Motor "zieht".
Grundsätzlich richtig, wäre da nicht das Getriebe. Denn die Drehmomentangaben in den technischen Daten beziehen sich auf die Kurbelwelle des Motors, nicht auf die Antriebswelle des Fahrzeugs. Und da Getriebe nicht nur Drehzahl, - sondern auch Drehmomentwandler sind, und bei Turbodieselmotoren im Vergleich zu Turbo, - oder gar Saugbenzinmotoren fast immer eine deutlich längere Auslegung gewählt wird, wird auch das Drehmoment weniger stark erhöht, weshalb man die Werte streng genommen nicht vergleichen kann. Ganz grob kann man sagen: Der Verstärkungsfaktor ist um den gleichen Betrag geringer, wie die Nenndrehzahl geringer ist.
Die PS sind die Leistung.
160 und 190 PS sind nicht die selbe Leistung
Diesel hat mehr Drehmoment bei gleicher Leistung.
Zumindest aufgeladene Diesel.
Ansonsten ist Diesel schwerer und hat ein für sportliche Autos eher ungünstiges Drehzahlband.
Diesel hat mehr Drehmoment bei gleicher Leistung. Zumindest aufgeladene Diesel.
Stimmt, jedenfalls fast immer. Trotzdem ist dies nicht der Grund dafür, dass der stärkere Dieselmotor nicht besser auf 100 km/h beschleunigt als der schwächere Ottomotor.
Dieselmotoren sind zwar drehmomentstark, aber sie arbeiten mit kleineren Drehzahlen als Benzinmotoren. Doch gerade für die Spitzengeschwindigkeiten ist neben Maximalleistung (PS) und Getriebeabstimmung die Motordrehzahl ausschlaggebend.
Die Motordrehzahl ist für die Höchstgeschwindigkeit völlig egal, hierfür gibt es ein Getriebe.
Nonsens! Je höher die Drehzahl, desto schneller beschleunigt der Motor. das kann ein Getriebe nicht ausgleichen.
Ich finde es immer wieder lustig bis ärgerlich, wenn offensichtliche Laien Leuten, die ihren Beruf jahrelang in der Praxis und in der Theorie gelernt haben, die Welt erklären wollen. Aber natürlich gleicht ein Getriebe Drehzahlunterschiede aus. Muss es sogar, sonst wäre ein leistungsgleicher Dieselmotor mit einer Nenndrehzahl von typischen 4000 U/min. hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeit langsamer als ein Fahrzeug mit Saugbenziner, dessen Motor eine Nenndrehzahl von typischen 6000 U/min. aufweist. Jedes Datenblatt dieser Welt beweist das Gegenteil.
Da ich allerdings an Deiner Art zu antworten das Gefühl habe, herauslesen zu können, dass Du gar nicht dazulernen, sondern nur Deinen Unsinn verbreiten möchtest, denke ich, dass eine weiterführende Diskussion bezüglich feststehender Fakten nicht zielführend ist. Daher: Informiere Dich anderweitig, oder beiße irgendwann halt dumm in´s Gras. Ist Dein Leben.
Davon abgesehen, dass es sehr wohl Rennwagen mit Dieselmotoren gibt, wie beispielsweise diesen Audi R10 TDI
https://de.wikipedia.org/wiki/Audi_R10_TDI
bieten sich für den Rennsport Ottomotoren einfach besser an, was nicht nur darin begründet ist, dass diese ein größeres Leistungspotential pro Liter Hubraum aufweisen, sondern wahrscheinlich auch akustische Gründe hat.
Warum tanken Dragster Methanol? Weil der Oktanwert des Treibstoffes eine entscheidende Rolle bei der Beschleunigung spielt.
Ach so - ich dachte, wir diskutieren gerade über Rennwagen mit Dieselmotor. Genau, die Oktzanzahl ist wichtig. Je größer, desto besser - weil man dann früher zünden kann, was Leistung bringt.
Das würde auch erklären, warum ein Benziner schneller als ein Diesel bei gleicher Leistung ist.
Die Erklärung hierfür lautet eher "Fahrzeugmasse" und "Getriebeabstufung". Zu letzterem Punkt habe ich in meiner Hauptantwort ein paar ausführlichere Dinge geschrieben. Davon abgesehen kenne ich auch ein paar Fahrzeuge, bei denen der Dieselmotor bei ähnlicher Leistung schneller beschleunigt als der Ottomotor, beispielsweise den aktuellen BMW 3er (G20). 320i (Benziner) mit 184 PS, 0-100: 7,1 s, 320d (Diesel) mit 190 PS = 6,8s.
Fazit ist aber, bei leichten Fahrzeugen Otto-Motor, bei schweren Diesel.
Fakt ist das für von der Materie leider sehr wenig Ahnung hast.
Die Drehzahl ist völlig egal. Die Oktan tahl hat nur was mir der Neigung zur Selbstzündung zu tun. Also auch nichts mit der Geschwindigkeit. Auch ist das Drehmoment nicht ausschlaggebend für eine höhere Geschwindigkeit. Du wirst in deinem Leben noch nie eine Leistungskurve gesehen haben. Dann würdest du wissen das die Leistung sowie das Drehmoment nur immer in einem begrenzten Drehzahlbereich ansteht.
Methanol wird verwendet da es sich einfach höher verdichten lässt als Benzin .
Demnach hätte ja eime BF-109 oder FW190 auch mit Diesel fliegen können.
Nein, da die Motoren nicht dafür ausgelegt waren.
Aber du wirst lachen, eine Hubschrauberturbine lässt sich notfalls tatsächlich mit Diesel betreiben.
Schnelle Diesel haben in der Regel einen Turbo, der beim Ottomotor nicht unbedingt notwendig ist. Die C 160 fliegt mit Kerosin. Ist aber Turboprop. Der Turbo machts.
Du redest Grade mit jemandem der seit Jahren beruflich mit Motoren zu tun hat. Es gibt nahezu keinen Diesel mehr ohne Lader. Fast jedes Flugzeug fliegt mit Kerosin. Weist du warum? Das Zeug ist billig weil es der letzte Dreck ist. Eine BF-109 war einfach nicht für die Verwendung davon ausgelegt. Du versuchst hier Grade Dinge zu vermischen die schlicht nicht zusammenpassen.
Meine Frage wäre jetzt, damals gabs die Technik von heute nicht. Wäre es möglich besagte Flugzeuge mit heutiger Technik auf die Daten zu bringen? Mit Diesel.
Warum mit Diesel? Diesel ist um ein Vielfaches teurer als Kerosin.
Pro Liter liegt der Kerosinpreis also bei 1,43 : 3,8 = 0,38 Euro.
Mir geht es es darum, ich möchte wissen ob ein heutiger Dieselmotor imstande wäre die entsprechenden Werte zu liefern.
Sicher geht das. Der würde bei weniger Baugröße und Gewicht die Werte bei weitem übertreffen
Nun kommt der entscheidende Nachteil: Diesel hat bei den Temperaturen die im Flugbetrieb vorkommen die Neigung dazu zu versulzen. Also das enthaltene Paraffin von Diesel flockt dann aus und verstopft die Leitungen.. deshalb ist der Diesel im Flugbetrieb völliger Blödsinn
Ist schon klar. Darum tankt der LKW auch winterdiesel. Aber das war nicht der Punkt. Es ging mir darum, ob ein moderner Dieselmotor imstande ist, eine BF 109, FW 190 oder Ju 87 mit der Leistung zu versorgen. Das das praktisch keinen Sinn macht ist mir klar.
Es gibt schwere Lkw mit Ottomotor, beispielsweise bei Scania und Mercedes (mit CNG betrieben). Die haben sogar identische technische Daten wie die Dieselversionen, also alles eine Frage der Auslegung. Einfach mal deren Webseiten durchforsten, ist sehr interessant.
Die hatten meinen Recherchen nach fremdgezündete Kolbenmotoren - durch die Fremdzündung ist ein Betrieb mit Benzin, Alkohol oder Gas unabdingbar. Hätten sie Gasturbinen gehabt, wie aktuell bei allen größeren Verkehrsflugzeugen üblich, hätte man die tatsächlich statt mit Kerosin auch problemlos mit Diesel / Heizöl betreiben können.
Natürlich wäre er imstande. Wäre sogar besonders ideal, weil Dieselmotoren keine Neigung zum Klopfen haben, und notfalls sogar stromlos laufen - im Gegensatz zum Ottomotor. Die von "Bayer80" genannten Nachteile bleiben allerdings. Bedenke die extrem niedrigen Temperaturen in ca. 10.000 Metern Höhe, die dort sogar im Hochsommer herrschen. Da müsste man den Kraftstoff permanent vorheizen, damit die Leitungen nicht verstopfen. Denn Dieselkraftstoff neigt zum "Ausflocken".
Alle deutschen Panzer im 2. Weltkrieg hatten Maybach - Otto Motoren.
Alle deutschen Panzer im 2. Weltkrieg hatten Maybach - Otto Motoren.
Na siehste? Damit widerlegst Du sogar Deine eigene These:
Fazit ist aber, bei leichten Fahrzeugen Otto-Motor, bei schweren Diesel.
Es sei denn, ein Panzer gilt für Dich als "leichtes Fahrzeug". *lach*
Darum kamen sie ja nicht aus dem Arsch. Der T34 fuhr mit Diesel und war haushoch überlegen.
Die aktuelle Scania G - Serie (schwere Zugmaschine für bis zu 40 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht) gibt es sowohl mit CNG, - als auch mit Dieselmotor, jeweils mit 9 Liter Hubraum. Bei gleicher Leistung (280 PS) hat der CNG - Ottomotor statt 1400 Nm "nur" 1350 Nm, also gerade mal 3,6 % weniger. Dass man damit nicht mehr "aus dem Arsch" kommt, halte ich für äußerst unrealistisch.
Dann vergleich mal den Panzer V Panther mit dem Leopard 1. Es liegen nur 15 Jahre dazwischen, was zu der Zeit nicht viel ausgemacht hat. Beide etwa gleich schwer. Der eine 700 PS Otto, der andere 830 PS Diesel. Der Leopard ist nicht nur schneller, er ist auch erheblich beweglicher da der Motor wesentlich mehr Kraft hat. Die 130 PS Unterschied machen in der Liga nicht viel aus.
Mit Panzern kenne ich micht nicht aus, weshalb ich mal schnell recherchiert habe. Beim Leopard sehe ich schon mal rund 37 statt 21 Liter Hubraum beim Panther. Hier kann ich schon aufhören, da werden ungleiche Motoren verglichen.
Würde der Diesel dann schneller beschleunigen wenn man bereits bei 3500 U/min schaltet und den Motor nicht komplett ausdrehen lässt?