Warum hat Afrika vor der Kolonisation nichts gebacken bekommen?

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Die Ägypter sind auch Afrikaner und die waren schon ziemlich weit als unsere Vorfahren noch durch die Wälder gestreift sind.

In der Karavanenstadt Timbuktu gibt es eine Bibliothek deren Geschichte sich fast 1000 Jahre zurück verfolgen lässt.

Der reichste Mann aller Zeiten war der Malische König Mansa Musa (1280 – 1337) dessen Reich durch den Handel mit Gold und Elfenbein reich geworden ist.

In Afrika gab auch Hochkulturen und große Imperien. Aber die Europäer haben da in der Kolonialzeit ALLES platt gemacht. So gründlich, dass selbst die Afrikaner heute nicht mehr viel davon wissen.

Die Europäer hatten nur zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte die am weitesten fortgeschritte Waffentechnik. Einfach weil sie über Jahrhunderte ständig Kriege untereinander geführt haben und dabei ihre Waffen immer weiter entwickelt haben. Damit konnten sie dann den Rest der Welt platt machen.

Afrika ist ein Kontinent, viermal so gros als Europa.

Fast alle Klimazonen kommen hier vor, der Aeuquator geht mitten durch.

Von Voelker zu reden in Afrika ist gewagt, ich wuerde sagen Staemme trifft es besser.

Jetzt leben alleine schon in Suedafrika 11 Staemme, somit gehoert ein Bisschen Fantasie dazu wie viele es wohl zu dieser Zeit gewesen sind?

Das waren die Zustaende wo hasuptsaechlich Araber als Sklavenjaeger und Haendler auf den Plan traten.

Es gab keine nennenswerte zentrale Gruppe in Afrika, die diesen Leuten in den Arm fallen konnten.

Z, Zeit der Buren, viel spaeter, zogen diese mit den neuesten Gewehren durch das Land, die schwarze Bevoelkerung ist nie ueber den Speer waffentechnisch annaehernd an die Eindringlinge herangekommen, somit hatten sie keine Chance eine fortschrittliche Gesellschaft zu gruenden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zulu_(Volk)

Woher ich das weiß:Recherche
realsausi2  24.01.2020, 14:17
ist nie ueber den Speer waffentechnisch annaehernd an die Eindringlinge herangekommen, somit hatten sie keine Chance eine fortschrittliche Gesellschaft zu gruenden.

Ich wäre geneigt, die Entwicklung von Schusswaffen nicht gerade als zivilisatorische Glanzleistung zu bewerten. Wer beim Speer bleibt, ist deutlich klüger.

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zetra  24.01.2020, 14:24
@realsausi2

Aber das Ergebnis sieht anders aus. Die damaligen Zustaende muessen mit einbezogen werden.

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zetra  24.01.2020, 16:02
@realsausi2

Sieh hatten Stammesfehden und musstern sich auch vieler Feinde erwehren, wie wollten sie da ein gfunktionierendes System, in dem Sinne wie es sich die Weissen vorstellen, aufbauen?

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Zum einen hat Afrika auch schon vor der Kolonoalzeit lange unter dem Sklavenhandel gelitten.

Zum anderen gab es auch in Afrika größere Reiche. Die tauchen nur in unserer Wahrnehmung nicht so sehr auf, weil wir uns im Rückblick immer auf die europäisch-asiatischen reiche konzentrieren. Nur als Überblick:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_historischer_Staaten_in_Afrika

Dann gibt es noch eine ganze reihe anderer Faktoren, wie zum Beispiel geographische Lagen, Rohstoffvorkommen, Vorkommen von Nutztieren und so weiter. Die haben den Aufstieg eurasischer Kulturen gefördert und waren für afrikanische und amerikanische Kulturen eher hinderlich. Wenn Dich das interessiert, lies mal "Arm und Reich" von Jared Diamond.

https://www.amazon.de/Arm-Reich-Schicksale-menschlicher-Gesellschaften/

Ach die Kommentare sind ja mal wieder herrlich. Zuerst einmal solltest du dich vielleicht von dem Gedanken des komplett unterentwickelten Afrikas verabschieden. Vor allem Nordafrika stand für mehrere Jahrhunderte Europa eigentlich überhaupt nicht großartig nach und kontinentale Diskrepanzen sind schlichtweg normal wie heute auch noch. Es gab durchaus florierende Reiche auf afrikanischem Boden. Voran zu nennen wären das Kaiserreich Abessinien (heute Äthiopien), das bis zu seiner de facto Auflösung 1974 der am längsten kontinuierlich existente Staat der Welt war und übrigens auch der Kolonisation entgangen ist. Du kannst den Mamelukken (heute Großteils Ägypten) übrigens auch danken, dass sie Zentraleuropa vor den Hunnen bewahrt haben. Ich hab mich leider während des Studiums nicht auf Afrika spezialisiert, kann dir also leider keine simple ereignisgeschichtliche Auflistung bieten. Aber du musst es dir so vorstellen; Afrika ist selbst sehr divers. Die Maghrebstaaten sind historisch eng mit Europa verbunden und waren lange Zeit Sitz mächtiger Reiche, wie dem Kalifat der Abassiden. Die Osmanen haben ebenso lange Zeit diese Territorien gehalten. Zu sagen Afrika war "extremst" unterentwickelt stimmt so eigentlich nicht.

Gerade im Vergleich zum heutigen Kerneuropa waren die islamischen Staaten Nordafrikas damals kulturell weit überlegen. Je weiter du nach Süden schaust, umso weniger entwickelt war Afrika. In Europa ist es dasselbe gewesen, umso weiter du nach Norden und Osten schaust. Das Chaos, dass bis zum heutigen Tag überdauert ist nicht deren Schuld, geschichtlich können wir Europäer uns dafür mit unserem brillanten Kolonialismus selber auf die Schulter klopfen. Die meisten Staatsgrenzen Afrikas wurden mit Linealen in Konferenzen in London, Paris, Lissabon und später Berlin gezogen, ohne auf die ethischen Gruppen zu achten, die mit ihren Differenzen plötzlich Teil derselben Kolonialnation waren. Dass Afrika mit dem späteren Auftreten einer traditionalistschen Abschottung des Islam in Rückstand gerieten mag durchaus sein. Zu sagen, sie hätten nie was auf die Reihe bekommen, bevor wir sie zwangskolonisiert haben ist schlichtweg falsch. Eigentlich ist wohl eher das Gegenteil eingetreten. Viele heutige Konflikte hätten vermieden werden können und meines Erachtens nach wären vor allem die Maghrebstaaten deutlich stabiler, hätte man die Auflösung des Osmanischen Reichs besser gehandhabt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Arkei  24.01.2020, 05:35

Ich will nur was anmerken: Abessinien wurde in der Zeit zwischen den Zwei Weltkriegen von Italien besetzt und 1941 wieder befreit. Ich weiß nicht wieso es laut dir dann bis 74' kontinuierlich und der Kolonisierung entgangen ist.

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Galeazzo  24.01.2020, 06:29
@Arkei

Um ehrlich zu sein würde ich Italiens 5 Jahre "Herrschaft" und zweifelhafte Ambitionen von Restauration des römischen Reiches nicht besonders Ernst nehmen. Zum einen war es keine völkerrechtlich anerkannte Kolonie, zum anderen ist Selassie ins Exil gegangen und nahm das operative Geschäft wieder 41 auf. Ich meine mit dem Ende, den Militärputsch, der das Kaiserreich faktisch beendet hat.

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Denen ging es gut, bevor die Verbrecher aus Europa über sie hergefallen sind.

Seit der Kolonisation werden sie bis heute ausgebeutet und von korrupten Regimen unterdrückt, die oft mit unserer Unterstützung an die Macht geraten und dort bleiben.

Afrikaner sind genetisch genauso ausgestattet wie wir. Mit der entsprechenden Bildung würden sie jede Menge Nobelpreisträger und Innovatoren hervor bringen.

Es bleibt überhaupt auch mal abzuwarten, ob das von den Afrikanern praktizierte Konzept, einen bescheidenen Lebensstandard im Einklang mit der Natur zu pflegen, am Ende nicht intelligenter ist als unser gnadenloser Raubbau an der Natur.

Wenn es zu den gravierenden Folgen der Klimakatastrophe kommt, die man realistisch erwarten muss, werden indigene Völker eher überleben können als wir.