Warum waren Europäer schon immer die stärksten?

14 Antworten

Die Gründe für den europäischen Aufstieg seit der frühen Neuzeit, mal ganz kurzgefasst:

1) Steigende Bevölkerungszahlen durch Senkung der Kindersterblichkeit. Zwischen 1400 und 1800 hat sich die Bevölkerungszahl bereits mehr als verdoppelt. Danach ging es mit dieser noch schneller aufwärts.

2) Endgültige Bannung der Mongolengefahr sowie die erfolgreiche Bewältigung der Osmanengefahr.

3) Machtverlust der entwicklungshemmenden Romkirche.

4) Später der Aufstieg des Kapitalismus aus dem Geist der anglikanischen und reformierten Kirchen, besonders in England.

5) Zeitweise positive genetische Selektionsmechanismen durch höhere Geburtenraten der oberen Schichten (das hat sich seit der Industrialisierung jedoch vollkommen umgekehrt).

Ostasien hingegen neigte in derselben Zeit zum entwicklungshemmenden Isolationismus (Symbol desselben: die chinesische Mauer), während die muslimische Welt arg unter den alles vernichtenden Mongolenstürmen, aber auch am kruden Konservatismus ihrer Führer litt, wozu auch die islamisch Orthodoxie ihren negativen Beitrag, dem der Romkirche des europäischen Mittelalters vergleichbar, leistete).

Das ist in der Pauschalität nicht richtig, man denke an Dschingis Khan oder die Osmanen.

Warum in der Moderne wichtige technische Errungenschaften in Europa und nicht z.B. in China stattgefunden haben, kann ich dir nicht sagen. Aber die Vorherrschaft der Europäer heute und in den letzten Jahrhunderten gründet sich auf ihre technische Überlegenheit.

Heutzutage sind in den Schulen im Durchschnitt die ostasiatischen Schüler die besten, nicht die Europäer oder europäisch-stämmigen. Siehe Pisa.

Europa befindet sich schon lange auf dem absteigenden Ast. Vielleicht war es mal 300 Jahre mächtig, aber das ist auch schon alles.

Kolonien waren vor allem dank Seefahrt möglich, daher hatten die Seefahrer die meisten Kolonien... und z.B. Deutschland fast keine...

Die Aussage, dass Europäer "immer am Stärksten waren" ist schlicht falsch. Europäer haben den Planeten zwar vom Anfang des 16.JH bis Anfang des 20.Jh dominiert, aber das ist in der gesamten Weltgeschichte herzlich wenig. Vor den Europäern gab es andere dominierende Regionen, z.B. China, die Mongolei oder Arabien, und nach den Europäern gibt es neue dominierende Regionen, z.B. Nordamerika.

Die kurze Dominanz der Europäer ist aber noch nicht lange her und wird natürlich in europäischen Geschichtsbüchern hervor gehoben. Dadurch drängt sich vielleicht der Eindruck einer Ewigkeit auf. Der Schein trügt jedoch.

Jedenfalls hat Europa das Szepter schon lange weitergegeben und das ist nicht zum Schaden für Europa, denn die notwendigen Ressourcen zur Aufrechterhaltung (oder Erlangung) eines Weltmachtstatus fehlen ja immer für die allgemeine Wohlfahrt. Nicht ohne Grund geht es vielen Menschen in China, Russland und sogar den USA deutlich schlechter, als den Menschen in Europa.

Woher ich das weiß:Recherche

Mauren in Spanien stud-www.uni-mahrburg.de/-Schmeer/mauren.html

Die iberische Halbinsel, also Spanien und Portugal.

Guck mal hier, welches hohe Niveau dort ueber 800 Jahre bestand, in Europa.

Feniaron  05.10.2020, 23:03

Die maurische Kultur in Andalusien wurde aber nach genetischen Untersuchungen wie nach dem Zeugnis von Bildnissen z. B. in der Alhambra durchaus von den unterworfenen Europäern getragen, also Iberern, Kelten, Römern und Westgoten. Sehr viele der islamischen Errungenschaften von al-Andalus gehen auf unterworfene Europäer zurück. Die arabisch-maurischen Herren haben nur einen Teil, vielleicht gar nur einen relativ kleinen, dazu beigetragen.

Dazu hatte "der Islam" eben auch gerade dort, in Südwesteuropa, seine größten Blüten gezeigt, nicht in Arabien oder Afrika!

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