Warum haben eig. Wohnungen keine Schlüsselkarte?
Heutzutage findet man es modern, wenn man in Hotels Schlüsselkarten oder Chip-Armbänder zum Aufmachen der Zimmertüre benutzen kann.
So fand ich das z.B. rückständig, dass es im Hotel, wo ich mit meiner Klasse die MSA-Abschlussfahrt verbracht habe, keine Schlüsselkarten sondern Schlüssel pro Zimmer verteilt wurden.
Aber bei Wohnungen ist man noch nicht mal ansatzweise so weit gekommen: Noch immer benutzt man Schlüssel, um in die Wohnung zu kommen oder sie abzuschließen, was auch mal lange dauern kann.
Was hindert den unsere Vermieter daran, auf moderne Schlüsseltechnologien wie im Hotel bei Wohnungen zu setzen?
4 Antworten
Einerseits die Kosten (Errichtung und wohl auch Wartung), denen nur ein geringer Nutzen gegenübersteht - und andererseits könnte ich mir vorstellen, dass viele Bewohner das gar nicht wollen. Was ist, wenn ich mitten in der Nacht nach Hause komme und die Elektronik streikt?
Ich kenne allerdings Wohnhäuser, wo zumindest das Haustor tatsächlich per Chip geöffnet werden kann (es geht aber alternativ auch mechanisch mit dem Schlüssel).
Beim Hotel ist die Situation etwas anders. Dort gibt es jeden Tag neue Gäste, sodass durch verlorene Schlüssel etc. erhebliche Kosten entstehen können.
Und ergänzend:
Beim Schlüssel habe ich die Kontrolle, solange ich die Sicherheitskarte habe, ein elektronisches System braucht einen Administrator, der könnte auch ohne mein Zutun eine Zugangskarte für meine Wohnung erstellen.
Warum haben eig. Wohnungen keine Schlüsselkarte?
Wozu? Nur, weil es modern ist...?
Ich bin Vermieter und will sowas nicht. Wieder was, was empfindlich und störanfällig ist. Nein, danke.
Ein Schlüssel muss nur mechanisch funktionieren und ist nicht abhängig von Strom und Software.
Im Sinne der Mieter kann das auch nicht sein: Wenn man in eine neue Wohnung zieht, tauscht man als Mieter üblicherweise den Schließzylinder. Und wenn es gar keinen gibt...?
Was hindert den unsere Vermieter daran, auf moderne Schlüsseltechnologien wie im Hotel bei Wohnungen zu setzen?
Nichts. Also wenn er das wöllte, könnte er das tun. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten:
- Schlüsselkarten haben bei Mietern aktuell eine geringe Akzeptanz.
- Das liegt unter anderem daran, das Schlüsselkarten unsicherer sind als ein Sicherheitsschloss.
- Zudem gibt es höhere Einrichtungs- und Wartungskosten und eine höhere Störanfälligkeit. Also deutlich höhere Kosten die dann natürlich auf die Mieter umgelegt werden.
- Was macht man bei einem Stromausfall?
Zu 1. Also ist das anders als im Hotel, wo solche Karten eine hohe Akzeptanz haben (sonst würde man sie nicht verwenden)
Zu 4. Also im Hotel kommt man bei einem Stromausfall nicht aufs Zimmer? Das nehmt die Hotellerie in Kauf?
Ich meine ja auch die Rezeption kann nicht immer was bei solch einem Stromausfall unternehmen. Das würde dann einen schon nervös machen, in solch einem Hotel dann einquartiert zu sein, insbesondere, sollte die Rezeption nicht 24h geöffnet sein.
Was macht denn jetzt großartig den Unterschied?
Ob nun Schlüssel oder Kärtchen, das ist doch gehüpft wie gesprungen.
Abschließen brauche ich auch nicht, habe ein Butlerschloss.
Schlüssel ist viel aufwändiger als Karte: bei Karten hält man sie gegen die Tür und diese öffnet dann und beim Verlassen der Wohnung muss man nicht irgendwas "abschließen", das passiert von alleine. Selbst wenn man den Schlüssel nur zum Aufschließen braucht, ist das für mich ein sehr nerviger Vorgang—sowohl im Hotel als auch zu Hause. Da muss man den Schlüssel ein Weilchen drehen und vorallem wenn man schnell nach Hause rein will und z.B. was zu schleppen hat ist das nerviger als wenn man eine Karte hat und man eine Hand nur benötigt, zum scannen.
Das ist wie bei den Autos, je mehr Elektronik verbaut ist, desto störanfälliger (und teurer) ist der Unterhalt. Und dann weiß der Lehrling nicht mehr, dass der Motor auch Öl braucht.