Warum gibt es in den USA mehr Tornados als in Europa?

4 Antworten

Da die USA um ein vielfaches größer sind, gibt es dort auch mehr Möglichkeiten für Tornados.

Und hier gibt es die natürlich auch. https://www.youtube.com/watch?v=RkQrZ15L_GE

Die Tornados entstehen z.B. im Golf von Mexiko und ziehen dann nach Nordwest über die USA (da ist kein großes Gebirge, welches sie aufhalten könnte).

Bei uns ist das Mittelmeer nicht ganz vergleichbar damit - zudem schützen uns die Alpen vor starken Stürmen aus dem Süden. Bei uns sind Stürme meist aus westlicher Richtung vorherrschend (vom Atlantik bzw. der Nordsee her). Aber über dem Golf von Mexiko ist die Sonneneinstrahlung stärker, dadurch kann mehr "Energie gesammelt" werden, welche sich dann manchmal in Tornados ausdrückt.

Auf Island gibt es manchmal starke Stürme.

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Tornados gibt es hauptsächlich bei uns im Mittleren Westen.

Die Luftmassengrenzen sind in den USA besonders stark ausgeprägt. Denn hier fehlen - anders als in Mitteleuropa - blockierende Gebirge, die die Luft auf Ihrer Nord-Südbewegung aufhalten. Somit kann polare Kaltluft weit nach Süden und auch feuchtwarme Golfluft weit nach Norden vordringen.

Dadurch können sich stärkere Temperaturgegnsätze aufbauen.

Eine 3. begünstigende Luftschicht entsteht in den hoch gelegenen Regionen der Rocky Mountains, die als Heizflächen fungieren und eine warme und trockene Luftschicht erzeugen, die nicht selten ostwärts transportiert wird. Die Grenze zu dieser trockenen Luftschicht wird auch als Dry-Line bezeichnet.

Wird nun die kühlere Luftschicht in der Höhe mit einem Westwind in der Nähe von Luftmassengrenzen über die feuchtwarme Golfluft geschoben und schiebt sich dann noch die trockene Luftschicht aus den Rockys dazwischen, ergibt das eine explosive Mischung, in der sich besonders heftige Gewitter bilden.

In der Tornado Alley fehlt ein trennendes Gebirge für die Luftmassen, das verstärkt das Risiko zur Tornadobildung deutlich.....