Warum gibt es an Ostern Osterhasen und Ostereier?

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Genau betrachtet hat der Osterhase diesen Job noch gar nicht so lange. Wie erwähnt bringt der Osterhase erst seit dem 17. Jahrhundert die Ostereier vorbei. Davor waren es andere Tiere; je nach der Region war es entweder ein Fuchs oder ein Kuckuck, ein Storch oder ein Ostervogel. Mitunter sogar die Kirchtumglocken – in den Vogesen hieß es, daß die Glocken am Gründonnerstag nach Rom fliegen, um dort die Ostereier zu holen. Wenn sie dann am Karsamstag zurückkommen, lassen sie die Ostereier über den Gärten und Feldern der Einwohner fallen, wo die Kinder sie finden können. (Nach Römischem Ritus werden die Kirchenglocken zwischen Gründonnerstag und der Osternacht aus Zeichen der Trauer nicht geläutet.)

 

Eier galten schon im alten Babylonien, Ägypten und Persien als Symbol für Fruchtbarkeit und erneutes Leben. Auch hier liegt die Verbindung mit der christlichen Symbolik nahe. Es ist also durchaus denkbar, daß im Fall von Osterhase und Ostereiern einfach zwei verschiedene Ideen, die trotzdem dasselbe ausdrücken, zusammenkamen und seitdem dafür sorgen, daß der Osterhase die Ostereier bringt.

Was

ist der Ursprung des Osterfestes und der damit verbundenen Bräuche?

In der Encyclopædia Britannica wird erklärt: „Im Neuen Testament und in den Schriften der apostolischen Väter deutet nichts auf die Beobachtung des Osterfestes hin. Der Gedanke, daß gewisse Zeiten besonders heilig seien, war den ersten Christen fremd“ (1910, Bd. VIII, S. 828).

Die Catholic Encyclopedia sagt: „Eine große Anzahl heidnischer Bräuche, durch die die Wiederkehr des Frühlings gefeiert wurde, gingen auf das Osterfest über. Das Ei ist das Symbol des keimenden Lebens im Vorfrühling. . . . Der Hase ist ein heidnisches Symbol und ist schon immer ein Sinnbild der Fruchtbarkeit gewesen“ (1913, Bd. V, S. 227).

In dem Buch The Two Babylons von Alexander Hislop heißt es: „Was bedeutet der Ausdruck Ostern überhaupt? Er ist kein christlicher Name. Man erkennt seinen chaldäischen Ursprung auf den ersten Blick. Ostern ist nichts anderes als Astarte, einer der Titel der Beltis, der Himmelskönigin, deren Name . . ., den Layard auf assyrischen Denkmälern fand, . . . Ischtar [ist]. . . . Das ist die Geschichte des Osterfestes. Das allgemeine Brauchtum, das heute mit diesem Fest verbunden ist, bestätigt dessen babylonischen Ursprung zur Genüge. Die warmen Kreuzsemmeln am Karfreitag und die gefärbten Eier am Pascha oder Ostersonntag waren bei den chaldäischen Riten genauso zu finden wie heute“ (New York 1943, S. 103, 107, 108; vergleiche Jeremia 7:18).  Lg  J.

Der Hase bietet viel Raum für Spekulationen

Ab dem 19. Jahrhundert hat sich eindeutig der Osterhase als unumstrittenes österliches Symboltier durchgesetzt. Selbst in katholischen Regionen begannen die Familien mit der Eiersuche. Dass der Feldhase zum Spezialisten fürs Eierfärben und -verstecken wurde, geht sicherlich auch auf seine Fruchtbarkeit und sein Paarungsverhalten in der vorösterlichen Zeit zurück. Häsinnen können zeitgleich mit verschieden entwickelten Föten trächtig sein und in einem Wurf fünf Junge zur Welt bringen. Auch ihr Verhalten in freier Flur hat sie zum Favoriten fürs Eierverstecken gemacht. Feldhasen verharren still in einer Mulde, bis sie bei Gefahr in letzter Minute davonhoppeln. Die Stelle, auf der die Hasen gelegen haben, wurde als Platz der Eierablage interpretiert.

Warum gerade der Hase die Eier bringt, versuchte man auch damit zu erklären, dass im Frühjahr die ausgehungerten Hasen zur Nahrungssuche in die Dörfer und Bauerngärten kamen. Obwohl die scheuen Hasen eigentlich die Nähe des Menschen meiden, ging man davon aus, dass sie zu Beginn des Frühlings in die Gärten kamen, um die Eier zu verstecken.

Auch bildhafte Deutungen mussten als Erklärung herhalten. Bereits seit dem 18. Jahrhundert war das Dreihasenbild ein beliebtes Motiv zum Bemalen von Ostereiern. Abgebildet sind drei Hasen mit insgesamt nur drei Ohren. Da die drei Hasen in einer Kreisform angeordnet sind, entsteht der Eindruck, dass jeweils zwei Ohren zu einem Hasen gehören. Das Dreihasenbild stand lange Zeit für die göttliche Trinität. Eine solche Abbildung befindet sich im Kreuzgang des Paderborner Domes. Da das Bild als Ostereischmuck viel Verwendung fand, zog man daraus den Schluss, dass die abgebildeten Hasen auch die Eier brächten.

https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/ostern/pwiederosterhase100.html

Hi, das Christentum hat heidnische Festtage zu den ihren umfunktioniert. Das Fest der heidn. Ostara (Frühlingsgöttin) wurde zu Ostern. Aus Julfest wurde Weihnachten usw.  Gruß Osmond 

http://www.lichtfocus.de/themen_jahresfeste_ostara.htm 

Zitat: 

 

Ostara -
Frühlingstag- und Nachtgleiche

20./21. März

 

 

Dieses Fest hat nur wenige Bezeichnungen, im Allgemeinen wird es als OSTARA gefeiert. Es ist das Fest der germanischen Göttin des Frühlings, OSTARA genannt. Abgeleitet von diesem Fest wurde das heutige christliche Ostern, welches jedoch nicht mehr zum alten, rituellen Zeitpunkt gefeiert wird. Trotzdem sind viele heidnische Bräuche integriert worden.

 

salome77  22.04.2011, 17:21

Die Göttin Ostera ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Erfindung des englischen Mönchs Beda Venerabilis. Seit dieser Zeit geistert sie durch die Geschichte. Ostern ist auch nicht davon abgeleitet worden, sondern das schon existierende Frühlingsfest wurde in das Fest der Auferstehung Christi integriert.

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osmond  22.04.2011, 17:49
@salome77

Hi, einige sagen so, andere so. Fest steht, Ostern als Wort ist altgermanischen Ursprunges, ebenso das Fest als solches sowie  viele Osterbräuche (Eier usw.). 

lgO

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Das ganze mit Jesus hat auch nicht unbedingt was mit der Jahreszeit zu tun. Fakt ist aber, dass der Termin an dem wir heute Ostern feiern, früher ein Heidnisches Fruchtbarkeitsfest war. Die Eier und der Hase sind Fruchbarkeitssymbole. Die ach so liebe Kirche hat da einfach ein Christliches Fest drüber gepappt, damit die Heiden das "neue Fest" und die "neue Religion" leichter annehmen.