Warum gehen sehr viele Solarlampen und Solarstecker bereits nach einem Jahr kaputt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hauptgrund sind Feuchtigkeit und Überwinterung. Wir haben viele, und auch viele schon seid mehreren Jahren. Aber nur mit Nacharbeiten. Über Winter gehen meist die Akkus kaputt. Wir bauen die immer im Herbst alle aus und im Frühjahr wieder ein. Überwintern ohne Akku im Keller. Akkus werden dann entladen und geladen. Die meisten Akkus sind schon gegen Eneloop getauscht.

Das zweite ist Feuchtigkeit. Korrosion der Batteriekontakte, Schalterkontakte ect.. Schalter fast alle überbrückt, Bateriekontakte mehrfach gereinigt, ggf mit Lötzinn oder Silberlack überzogen, oder gebastelt, weil schon weg gerostet... Selten dass Solar oder Ladecontroller defekt sind. Solar meist durch Unachtsamkeit beim zerlegen. Ader abgerissen oder so.

Weil das billiger China-Schei... - ne, nur Spaß.

Die sind nicht Wasserdicht und gammeln innerlich weg.

Desweiteren wird der Akku darin schlecht geladen und entladen.

Zum Laden verbinden viele Solarlampen den Akku mit der Solarzelle. Überwachung - keine.

Beim Entladen wird die LED angesteuert, bis der Akku dermaßen tief entladen ist, bis die LED nichtmehr durchlässt.

Wenn es also nicht vergammelt, dann verreckt der Akku.

Ich habe bereits von erfolgreichen Umbauten gehört, in denen der Akku gegen einen SuperCap 2,7V 100F ausgetauscht wurde. Danach kann das ganze Wasserdicht versiegelt werden. Der Cap hat keine Probleme mit dieser Lademethode und Tiefentladung interessiert ihn auch nicht.

Du hast den Nagel eigentlich schon auf den Kopf getroffen: Das Produkt ist so designed, daß es möglichst billig produziert werden kann um den maximalen Gewinn zu erreichen.

Ich wundere mich oft über die kleinen Solar-LED-Leuchten, die hier in Japan für 250 Yen (rund EUR 1,60) hier in Japan den Kunden in den Discount Läden hinterhergeworfen werden. Gleiche Produkte findet man auch in den Sommerprospekte der deutschen Baumärkte und Discounter.

Die Batterie ist vom Billigsten, oft ungelabeled, mit der niedrigsten Kapazität, so daß die LED gerade ein paar Stunden bei voller Sonneneinstrahlung am Tag leuchtet, der "Laderegler" besteht aus einem einzigen Chip, oftmals sogar nur aus einer Diode.

Dann noch ein Hauptgrund: Das Gehäuse ist ein einfaches Kunststoff-Spritzguss-Gehäuse meist nicht einmal entgratet ohne jede Dichtung mit Schnappverschlüssen, sprich Regenwasser und Feuchtigkeit kann ungehindert eindringen und verursacht Korrosion an Batteriekontakten und Elektobauteilen.

Das Ziel einer solchen Entwicklung ist eigentlich nur die gesetzliche Garantiezeit von 6 Monaten zu überleben, meist wird aber bei solchen Kleinbeträgen sowieso schon damit gerechnet, daß der Kunde nach ein paar Monaten das Gerät sowieso nicht mehr zurückbringt oder den Kassenzettel überhaupt noch hat.

Ein Kuriosum: Angehörige haben mich gefragt ob ich Ersatzakkus für solche Leuchten bestellen kann mit dem Ergebnis daß der Akku beim Elektronik-Distributor mehr kostete als das Ganze Gerät beim Discounter.

Ich traue mich hier mal zu sagen: Das ist ein Einwegprodukt. Zur Benutzung in einer Sommersaison.

Rosenmary 
Fragesteller
 06.09.2023, 14:02

Dafür sind sie, wenn sie ein besonderes Design haben, richtig teuer. Eigentlich unverschämt.

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Meisten ists es so das Wasser reinkommt oder sich Kondenswasser bildet. Das führt dann zum Kurzschluss oder Rost/ Korrosion.

Die Begründung "billiger Chinascheiß" reicht mir nicht. 

Das ist aber nun mal der Hauptgrund. Billiges Material (auch die Elektronikbauteile), schlechte Verarbeitung (Lötstellen), Eindringen von Feuchtigkeit, dadurch Kontaktprobleme und so weiter.

Das trifft nicht nur auf Solarfunzeln zu.