Warum frisst eine Maus immer erst eine Frucht/Knolle zu Ende?

1 Antwort

Eine Maus muss dafür nichts wissen. Es reicht, dass so ein Verhalten angeboren ist und sich durchgesetzt hat, weil es Vorteile bietet. Etwas Angebissenes verdirbt in der Regel schneller, und so hat eine Alles-erst-mal-aufessen-Maus unter Umständen noch Nahrung, wenn die Alles-sofort-anknabbern-Maus nur noch faulenden und schimmelnden Müll hat.


Nazgul89  20.10.2021, 00:21

Und das ist geraten oder gibts ne Studie dazu?

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ThomasJNewton  20.10.2021, 00:27
@Nazgul89

Kein Ahnung, ob's dazu Studien gibt. Ich hatte auch nie Mäuse. Ich wollte nur darauf hinweisen, wie die Evolution solches Verhalten hervorbringen KANN, ohne dass dazu eine Einsicht erforderlich ist.

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Nazgul89  20.10.2021, 00:48
@ThomasJNewton

Das heisst du hast geraten. Die Gründe und der Sinn dieses Verhaltens kann auch gut ein anderer sein.

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ThomasJNewton  20.10.2021, 00:56
@Nazgul89

Was willst du eigentlich von mir?
Auf welchen Teil der Frage ich geantwortet habe, ist jedem klar, der lesen kann und verstehen will. Du willst anscheinend nur rumnörgeln. Ich habe nicht geraten, sondern die Frage im Titel bewusst gar nicht beantwortet.

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Nazgul89  20.10.2021, 01:54
@ThomasJNewton

Etwas Angebissenes verdirbt in der Regel schneller, und so hat eine Alles-erst-mal-aufessen-Maus unter Umständen noch Nahrung, wenn die Alles-sofort-anknabbern-Maus nur noch faulenden und schimmelnden Müll hat.

Das ist ziemlich konkret, von wegen Frage nicht beantwortet. Und eine interessante Hypothese oder eben belegt durch eine Studie.

Wenn du schon ein Experte Biologie sein möchtest, dann sei auch Naturwissenschaftlich präzise.

Ich fand diesen Satz plausibel und Interessant wusste aber nicht, ob das raten ist oder es eben ne Studie war. DAS war von Anfang an mein Kommentar und Frage.

Deklariere deinen Input nächstes Mal als das was ist: Hypothese, Annahme oder eben basierend auf einer Studie.

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apparmor 
Fragesteller
 20.10.2021, 02:02
@Nazgul89

Ich würde es auch gerne genauer wissen ob das tatsächlich evolutionär bedingt ist. Wenn es so wäre, dann wäre es doch eine krasse Erkenntnis.

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Nazgul89  20.10.2021, 02:08
@apparmor

Na ja krass nicht, schliesslich ist alles evolutionär bedingt.

Viel interessanter scheint mir die Frage, ob es allgemein angeborener Instinkt von Mäusen, ist also ja evolutionär (hast du das evolutionär gemeint?), oder zb von Gruppen erlernt und wenn ja wieso?

Thomas hat sicher eine plausible Hypothese / Erklärung aufgestellt.

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Nazgul89  20.10.2021, 02:10
@ThomasJNewton

Doch als echte Biologin nehme ich es sehr persönlich, wenn sich hier drin jemand Biologieexperte schimpft aber die primitivsten Naturwissenschaftlichen Grundregeln mit Füssen tritt. So wie du. Schade, dein ursprünglicher Kommentar war eigentlich gut. >Schade das es kindisch wurde.

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ThomasJNewton  20.10.2021, 02:34
@apparmor

Alles ist letztlich evolutionär bedingt. Die Frage ist eher, ob es eine angeborere Verhaltensweise ist. Mag ja sein, dass deine Maus da eine Ausnahme ist.
Was man mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, ist dass die Maus nicht wirlich drüber nachdenkt. Verhalten, das darauf schließen lässt, zeigt sich bei den intelligentesten Tiergruppen, Affen, Walen, Elefanten, Raben- und Papageienvögeln. Auch Traditionen sind dort häufiger anzutreffen.

Um die Frage wirklich zu beantworten, müsste man erst mal die Verbreitung des Verhaltens analysieren, bei Mäusen und auch in der weiteren Verwandtschaft. Ich weiß nicht, ob das schon jemand gemacht hat.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man weder der Natur einen Plan noch Tieren voreilig ein bewusstes Verhalten unterstellen sollte.

In der Tat ist es natürlich "krass", komplexe Verhaltensweise auf ganz kleine Schritte zurückzuführen, und dass muss man, weil die Evolution eben keinen Plan hat. Es ist aber auch genau so schwierig, weil ja keiner dabei war, und auch "gefährlich", weil man leicht auf Gründe nur deswegen kommt, weil sie einem sofort einfallen. Wie sagte mal jemand: Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache, einleuchtende - und falsche - Antwort.

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DedeM  20.10.2021, 06:57
@Nazgul89

Ich habe deine provozierenden Nachfragen und die anschließende Auseinandersetzung mit ThomsJNewton hier gelesen und frage nun mich wieder einmal, wie bösartig, frustriert oder vielleicht auch bescheuert ein Mensch eigentlich sein kann?!

Dir scheinen die einfachsten semantischen Zusammenhänge oder das Zustandekommen von „Titeln” in diesem Forum nicht klar zu sein.

ThomasJNewton lieferte in seiner Antwort eine plausible mögliche Erklärung, die ohne „Wissen” der Maus auskäme. Eine andere, ergänzende Möglichkeit wäre da noch, dass eine Maus im Laufe der Evolution dafür öfter belohnt wurde, etwas einmal Probiertes zunächst aufzuessen, weil das sicherer ist, als mehrere verschiedene gleich aussehende Dinge zu probieren, weil da die Gefahr größer ist, dass eines der neu probierten Dinge am Ende eben doch unbekömmlich ist. Das führte womöglich dazu, dass sich ein Verhalten wie „Erst-das-schon-Probierte-auffressen” evolutiv durchsetzte gegenüber einem „Alles-mal-probieren”.

Das sind in Bezug auf die Maus Hypothesen (du würdest vielleicht „Geratenes” dazu sagen, was zwar sachlich falsch ist, aber deiner provozierenden Art offenbar besser entspricht), aber die (zumindest teilweise) durch zum Beispiel eine Studie über das Verhalten von Japanmakaken aus dem Forschungsinstitut in Kyoto für diese Primaten belegt wurden. Der Punkt ist jedoch, dass diese Hypothesen sich problemlos in den Wirkungszusammenhang und die Grundideen der synthetischen Evolutionstheorie eingliedern lassen, weil es andere Beispiele gibt, die ebenso funktioniert haben.

Kann ich das für die Maus mit einer Studie belegen? Nein (zumindest ich kann das gerade nicht). Ist es deshalb nur ein Hirngespinst von mir? Auch nein! Denn es gibt ähnliche Zusammenhänge bei anderen Tieren und etliche Belege für das Wirken und Funktionieren der Evolutionsmechanismen, die mir deduktiv erlauben, das auch auf Mäuse zu übertragen.

Und was ist deine Alternative? Die Maus ist von ihren Eltern dahingehend „gut” erzogen worden, dass sie brav erst einmal auffrisst? Aber egal, was du für eine Alternative auch haben magst, ist die denn durch eine Studie belegt? Wohl auch nicht. Dann ist dein Ausweg also: ich habe darauf keine Antwort und beantworte die Frage von apparmor daher gar nicht (wie du es ja tatsächlich bis jetzt nicht gemacht hast). Na, toll!

Statt hier blöde rumzustänkern, halt dich doch einfach weiterhin raus!

Übrigens bezeichnen weder ThomsJNewton noch ich uns selbst als Experten. Dazu wurden wir hier einfach gemacht, weil wir öfter hilfreiche Antwort in diesem Gebiet gegeben haben. Warum greifst du ihn deshalb an?

„Geh' draußen spielen!”

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Darwinist  20.10.2021, 12:28
@Nazgul89

Als echte Biologin weißt du sicher, dass es durchaus üblich ist, nicht jeden einzelnen Spezialfall zu untersuchen, sondern einige Spezialfälle empirisch zu untersuchen und anhand der Untersuchungsergebnisse allgemeine Schlüsse zu ziehen. Dieses Prinzip nennt man Induktion und ist in der Biologie Gang und Gäbe.

Ich weiß nicht, ob es speziell zu Mäusen derartige Studien gibt. Da Mäuse aber Labortiere sind und für Versuche gut funktionieren, könnte ich mir vorstellen, dass es solche Studien durchaus geben könnte. Da du selbst Biologin bist, wirst du sicher wissen, wie man Google Scholar bedient, um solche Studien zu finden, wenn es dich interessiert.

Die Erklärung von @ThomasJNewton ist für mich als Evolutionsbiologe plausibel. Dass Verhalten den Regeln der Evolution unterworfen ist, ist unstrittig und wird allgemein akzeptiert. Damit hat sich sogar schon Darwin 1859 in seinem Origin of Species in einem ganzen Kapitel beschäftigt. Ein ganzer Zweig der Verhaltensforschung, die Soziobiologie, beschäftigt sich mit den evolutionsbiologischen Erklärungen, die hinter tierischem Verhalten stehen. Die moderne Verhaltensökologie versucht Verhalten sowohl im Hinblick auf die evolutionsbiologischen Ursprünge in Verbindung mit den ökologischen Aspekten der Umwelt zu erforschen. Nach wie vor gilt auch Dobzhanzkys Satz "Nothing in Biology Makes Sense Except in the Light of Evolution". An einem ultimaten Erklärungsansatz, der auf den adaptativen Verhaltensweise abzielt, kommt man bei der Untersuchung von Verhalten also gar nicht herum.

Den "Experten"-Titel bekommt man auf gutefrage nicht, weil es so schön aussieht, sondern weil derjenige eine bestimmte Anzahl an Antworten im jeweiligen Fachgebiet gegeben hat, die von den Fragestellern als "hilfreichste Antwort" ausgezeichnet wurden.

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