Warum fehlen in Deutschland viele Fachkräfte?

5 Antworten

Das Problem ist die demografische Entwicklung. Immer mehr Menschen gehen in Rente, auf die immer weniger Menschen nachkommen. Dadruch entsteht eben eine Lücke.

Eine Lücke, die nicht einfach so zu schließen ist. Vor allem, weil das Ganze nicht nur Deutschland, sondern auch den Rest von Europa, die USA, Japan und sogar China betrifft. Also die Länder, die für den Großteil der Wirtschaftsleistung der Welt verantwortlich sind.

Das Ganze ist auch tatsächlich viel bedrohlicher als viele anderen weltwirtschaftliche Entwicklungen. Wenn immer mehr Menschen in Rente gehen, damit weniger Leistungen erbringen und konsumieren, stattdessen auf die Kostenseite wandern, dann schrumpft die Wirtschaft und die Steuereinnahmen verringern sich unweigerlich.

Das Plus der Umstand, dass immer mehr Schulden gemacht werden und dass das eben ausnahmslos alle "wichtigen" Länder betrifft, sprechen für zumindest eine Ernüchterung des ewigen Wachstums, wenn man es denn optimistisch sieht.

Das einzige, was den damit immer größer werdenden Fachkräftemangel demzufolge bekämpfen könnte, wäre Zuwanderung sowie eine starkes Bildungs- und Integrationssystem. Ansonsten kommt es zu einem unausweichlichen Wohlstandsverlust.


krivor  15.07.2023, 15:52

Hast Du mal erlebt, dass diese Zuwanderer auch brauchbare Fachkräfte wären? Mit einem in unsere Kultur nicht passenden Wertesystem ist uns nicht geholfen.

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FelixSchmelix  15.07.2023, 17:16
@krivor

Dem stimme ich voll und ganz zu. Deswegen schrieb ich auch dazu, dass auch ein starkes Bildungs- und Integrationssystem gegeben sein muss.

Und ich habe auch von Zuwanderung, und nicht von Flüchtlingen gesprochen. Letztere verlassen zumeist Ihr Land, da es Ihnen dort nicht gut geht. Und nicht, weil Sie gerne in Deutschland leben, arbeiten und sich anpassen wollen. Dass nach bald 10 Jahren die Mehrheit der syrischen Flüchtlinge arbeitslos sind und den Staat bzw die Sozialsysteme netto belasten, sagt alles aus, wie erfolgreich das war. Ein Scheitern auf ganzer Linie.

Hervorzuheben gelten aber mal die ukrainischen Flüchtlinge. Die unterschieden sich in vielen Aspekten deutlich und könnte am Ende tatsächlich, zumindest die, die bleiben wollen, langfristig einen positiven Beitrag leisten.

Trotzende wie gesagt, es wäre schon besser Leute anzulocken, die aus reiner Überzeugung für einen Job nach Deutschland kommen wollen.

Ansonsten, wie würdest du das Problem denn lösen? Wie gesagt, immer mehr Menschen gehen in Rente. Den Unternehmen fehlen damit Produktionsfaktoren, der Staat kassiert weniger Lohnsteuern, die Leute erhalten stattdessen Rente, die aber netto geringer ausfällt, als deren ehemaliges Gehalt, sodass der Konsum schwindet. Wie gesagt, dass die Wirtschaftsleistung und die Steuereinnahmen schrumpfen werden, während gleichzeitig das Gesundheitssystem mehr beansprucht wird, ist unausweichlich.

Selbst wenn von heute auf morgen deutlich mehr Kinder geboren werden, was nicht passieren wird, dann würde man das erst in 20 Jahren spüren. Die Folgen hier sind bedeutend langfristiger und schwerer als der Klimawandel oder der Ukrainekrieg.

Migration ist die einzige Lösung. Man muss es nur richtig angehen. Und ja, das ist schwer, das bestreite ich nicht, aber was bleibt uns anderes übrig?

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krivor  17.07.2023, 13:15
@FelixSchmelix

400.000 Deutsche fehlen:

100.000 (ich meine, es sind 300.000, sagte mir ein Mitarbeiter einer Organisation, der Frauen helfen will) durch Abtreibung

300.000 durch Schulschwänzen.

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Meine Option wäre: das persönliche eigene Lernen zulassen und unbedingt aufhören mit dem Druck auf Frauen zur Abtreibung!

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krivor  17.07.2023, 13:17
@FelixSchmelix

Was sind das überhaupt für Fachkräfte, die da fehlen sollen? Wofür? Wenn wir weniger Menschen werden, brauchen wir doch auch massenweise weniger Dienstleister.

und wir brauchen auch erst recht weniger Menschen für Arbeiten, die von Maschinen übernommen werden. Sooo viele Arbeitslose haben wir. Können die nichts machen?

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Es ist eher ein Bezahlmangel - würde ich meinen.

Natürlich ist es als Berufseinsteiger so das man nach der Ausbildung mit wenig bis keiner Erfahrung eher weniger in den ersten 1-3-Jahren einsteigt /bekommt aber wer ausgelernten Fachkräften mit 3-3.5-Jähriger Ausbildung nur 12.50...13.50€ bezhlt bracht sic nicht wundern.

Natürlich wird man keine Millionen bekommen aber etwas mehr als nur 12.50....13.50...15€ sollte es im ersten Jahr schon sein wenn man eine 3-3.5-Jährige Ausbildung abschloss

Arbeitgeber wollen mittlerweile nur noch ausgelernte Fachkräfte

• u30

• mindestens mehrjährige einschlägige Erfahrung - schnell man 4...7...oder um die 10-Jahre

• auch mal Bereitschaft Arbeitsschichten am Wochenende über das Familien/Privatleben zu stellen

• am besten noch für den halben Lohn z.b statt 2600€ brutto auch mal 15-20% weniger in den ersten 13...25 Monaten.

Verschiedene Faktoren tragen zum Fachkräftemangel in Deutschland bei unteranderem: 

  1. Veränderung des Arbeitsmarktes: Der Arbeitsmarkt hat sich im Laufe der Zeit verändert, und neue Qualifikationen sind gefragt.
  2. Arbeitsbedingungen: Die Arbeitsbedingungen in einigen Branchen und Berufen sind anspruchsvoll, was die Gewinnung von Fachkräften erschwert.
  3. Einfluss der Corona Pandemie: Die Pandemie hat einige Berufsfelder besonders belastet und den Fachkräftemangel verstärkt.
  4. Digitalisierung: Die fortschreitende Digitalisierung erfordert neue Fähigkeiten, die nicht immer vorhanden sind.
  5. Bildungspolitik: Die Bildungspolitik beeinflusst die Verfügbarkeit von Fachkräften.
  6. Globalisierung: Die Globalisierung führt zu verstärktem Wettbewerb um Talente.
  7. Sowie auch der von anderen Usern bereits erwähnt demographische Wandel 

Dennoch kann dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden, wenn Unternehmen auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen. Im MINT-Sektor (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kann Weiterbildung das Problem drastisch reduzieren, da sie nicht nur die Qualifikationen erweitert, sondern auch zur Mitarbeiterbindung beiträgt.

 www.tectrain.ch setzt beispielsweise auf Wachstum durch Bildung und versucht genau dieses Problem anzugehen! 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Weil es zu aufwendig ist, genügend Leute entsprechend auszubilden.


krivor  15.07.2023, 15:50

Wofür haben wir Schulen? Das klappte bisher doch auch.

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Silo123  15.07.2023, 16:19
@krivor

Nach der Schule ist man noch kleine Fachkraft, dazu gehört noch eine weitere Ausbildung

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krivor  17.07.2023, 13:09
@Silo123

Und? Dann hat man eine Berufsschule. Die haben bisher funktioniert - warum nicht weiter so?

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Handwerksberufe haben kein Renommé mehr.
Man will sich nicht mehr die Hände schmutzig machen.

Die Deutschen sind - statistisch gesehen - so stinkreich wie noch nie in der deutschen Gesamtgeschichte.

Geld macht faul.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Pfefferprinz  14.07.2023, 19:23

Du hast recht, aber das ist nur ein Teil der Wahrheit.

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Irina81  14.07.2023, 19:43

Absolut richtig.

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krivor  15.07.2023, 15:50

Eigentlich stimmt das nicht. Ich war auf einigen Lossprechungen. Da kommt viel Nachwuchs.

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