Warum fahren viele alte Opas und Omas einen Mercedes S Klasse? Warum nicht BMW 7 oder Audi A8?
Mit freundlichen Grüßen
7 Antworten
Das, was heute ein Mercedes ist, war früher ein Opel Senator; daneben gab's auch die Ford-Fraktion, die sich mit großen 26M-, Granada- und Scorpio-Typen erfreute. Beide Hersteller sind aber in der Klasse nicht mehr vertreten.
Mein Opa fuhr jahrzehntelang das jeweils aktuelle Modell eines großen Opel und zum Schluss den Senator, ehe er sich im Sommer 1989 zwei Jahre vor der Rente einen Mercedes 230E (W124) gekauft hat und fuhr, bis es keinen TÜV mehr gab und Opa mit knapp 90 auch kein gesteigertes Interesse mehr am Autofahren hatte. Mercedes rückte damals in seinen Fokus, weil mein Opa von der Solidität des 124ers eines Kollegen begeistert war und er beim Opel Senator-B aufgrund dessen Verwandtschaft zum damals höchst umstrittenen Omega-A Qualitätsprobleme befürchtete. Über Audi oder BMW hat er sich nie Gedanken gemacht. Er sagte immer, die bauen auch sehr gute Autos, aber er hat da nie eins gefunden, das ihn ansprach. Auch mein späterer Audi 100 gefiel ihm zwar an sich gut und er lobte die exzellente Verarbeitung, den Fahrkomfort sowie den laufruhigen Motor, aber mit Audi als Marke konnte er sich nicht identifizieren.
Die Mercedes-Ausprägung älterer Leute liegt aber auch am Markenprofil: BMW und Audi gelten als "sportlicher" und "jugendlicher", während ein Mercedes gesetzter und solider wirkt, früher auch deutlich einfacher bedienbar gewesen ist als ein BMW oder Audi. Außerdem gibt es speziell unter älteren Leuten immernoch etliche Anhänger des Heckantriebs, die mit den Fronttrieblern und Quattros von Audi nix anfangen können, während ihnen ein BMW zwar grundsätzlich lieber wäre, aber zu sportlich angehaucht.
Früher wurden solche Kunden von Opel und Ford aufgefangen, die sich jedoch 1998 (Scorpio) und 2004 (Omega) aus diesen Klassen zurückgezogen haben: Dort gab es konservative Technik, gemütliche Innenräume und Heckantrieb und Automatikgetriebe sowie alles andere als Sportlichkeit ----> das waren Autos, die ältere Leute geschätzt haben, weil sie groß und stabil waren, aber einfach bedienbar und zuverlässig. Die Kunden, die sich so einen gekauft haben, hätten locker auch das Geld für einen Mercedes gehabt, waren aber tlw. seit dem ersten Olympia-Rekord oder Taunus den Herstellern/Händlern treu und sahen keinen Grund zu wechseln. Meinem Opa muss es auch ganz schwer gefallen sein, 1989 den jahrzehntelang besuchten Opelhändler in Richtung der Mercedes-Niederlassung zu verlassen, sicher auch weil der Opelhändler bei ihm (Handelsvertreter für Haushaltswaren) Kunde war, aber vorallem aufgrund der langjährigen freundlichen Verbindung.
Mein Großonkel (Jahrgang 1932) hingegen hat sich aus Mercedes oder Opel und Ford nie was gemacht und hielt die Autos allesamt für behäbig und langsam. Er ist bis zum Schluss 5er-BMWs gefahren, zuletzt einen 523i (E39 Serie).
Also ich finde das BMW und Audi ihre Kundschaft einfach nicht mehr kennen...
Eine wohlhabende Person egal welchen alters die wert auf relativ unauffälligen Luxus legt kauft sich entweder eine Diesel s-klasse zum selberfahren oder halt nen Maybach als Chauffeurslimousine, weil Mercedes seine Autos so gestaltet dass das Exterieur angenehm und relativ neutral wirkt und man innen eine sehr hochwertige meist klassische Ausstattung vorfindet. Während BMW und Audi aber Limousinen produzieren die aussehen wie Panzer (BMW) und wie ein gestrechter Sportwagen (Audi) die eben eher Neureiche oder Proleten ansprechen die einfach auffallen wollen. Und diese Menschen kaufen sich aber wohl kaum eine Limousine sondern einen Sportwagen oder ein Coupe.
(Anmerkung: da Mercedes eine grosse diversität allein in der sparte der S-Klasse anbietet (von amg bis Maybach) sind sie insgesamt im Segment der Oberklasse deutlich erfolgreicher als BMW und Audi)
Die neue S-Klasse bekommt man immer noch mit klassisch Modernem Interiereur, aber ist natürlich Geschmackssache ob man das Design mag oder nicht.
Mercedes S Klasse ist nun mal bekannterweise eins der sichersten und zuverlässigsten Fahrzeuge.
Oft wird so ein Automobil von betagten Menschen gefahren, die Geld als Abfindung bekommen haben und Ihre gesammelten Ersparnisse ihrer Arbeitsleistung in so ein Fahrzeug investieren wollen.
Zuverlässigkeit gibt es nur bei den Alten S Klassen die neuen haben zuviel Elektronik und zu 90% auch nur aus China
Vorurteile - so etwas minderwertiges würde Daimler Benz nicht auf den Markt bringen. Außerdem ist die Technik aus China bestimmt vergleichbar mit westlichem Standard .
Wenn ich an die Schwebebahn denke die die binnen eines Jahres errichtet haben, oder in Wuhan ein Corona Krankenhaus innerhalb acht Tagen Bauzeit eine voll funktionsfähige Klinik, da können sich die hier mal eine Scheibe von abschneiden.
Je älter man wird, desto mehr schätzt man Autos von hoher Qualität, Komfort und zeitlosem Design, als wie Autos mit Power und aggressiven Design was eher was für junge Leute ist.
Mercdes war früher nen klassisches Alte-Leute-Auto. BMW und Audi waren früher zu sportlich.
„weil Mercedes seine Autos so gestaltet dass das Exterieur angenehm und relativ neutral wirkt und man innen eine sehr hochwertige meist klassische Ausstattung vorfindet.“
Klassisch? Die neuen sehen von innen aus wie eine rollende Shisha-Bar. Mit klassisch hat das leider nichts mehr zu tun.