Warum darf man in Deutschland keinen Hund zubereiten?
Gilt wo anders als Delikatesse. Aber Hunde oder Katzen zu verarbeiten ist in D verboten. Wieso überhaupt?
11 Antworten
Nicht nur für Hunde gilt das Verzehrverbot:
Für den Gesetzgeber zählen heimische Füchse zu den Hunden und Luchse zu den Katzen. Sie dürfen ebenfalls nicht geschlachtet werden. Das Schlachtverbot für Hunde und Katzen gilt übrigens erst seit 1986. Ihr Verzehr, etwa die Katze als sogenannter Dachhase, war bis in die 60er Jahre noch üblich.
https://www.n-tv.de/ratgeber/Deutsche-duerfen-fast-alles-essen-article10099726.html
Dafür gibt es zwei Gründe:
- Seit Urzeiten essen Menschen schon keine Tiere, die Jäger sind (wie z.B. Wölfe). Denn durch das Essen eines Fleischfressers steigt die Gefahr deutlich, dass sich Krankheiten übertragen.
- Der Hund ist ein Tier, das so in der Wildnis eigentlich nicht vorkommt. Hunde sind dadurch entstanden, dass Wölfe domestiziert wurden. Hunde wurden früher auch nicht gezüchtet, weil sie so süß sind. Sondern weil sie dem Menschen nützlich waren. Sie konnten das Haus bewachen, auf das Vieh aufpassen, beim Jagen helfen, usw. Das heißt sie standen dem Menschen nahe. Und Freunde isst man nicht.
Auch in anderen Ländern ist das Essen von Hunden nicht üblich. Sowas hat sich nur in Regionen durchgesetzt, die extrem arm sind/waren. Somit war dort das Essen von Hunden notwendig um Überleben zu können. Mir fällt als einziges Land China ein - und selbst dort sind es nur ganz spezielle Gebiete, in denen tatsächlich Hunde gegessen werden.
Mir fällt als einziges Land China ein
Mir daneben noch die Schweiz. Dort gibt es in einem oder zwei Kantonen noch Hund als Lebensmittel.
Seit Urzeiten essen Menschen schon keine Tiere, die Jäger sind
Da fällt mir aus hiesigem Brauch zwar nur ein Gegenbeispiel ein, aber so viele Raubtiere in essbarer Größe gibt es hierzulande auch nicht.
https://hallimasch-und-mollymauk.de/fischotter-gegessen-gejagt-geschuetzt/
Weil fleischfressende Tiere bei deren Verzehr Krankheiten übertragen können.
Du selbst darfst für den Eigenbedarf auch einen Hund oder eine Katze schlachten sofern du Sachkundig bist was die Schlachtung und Verarbeitung angeht. Für eine andere Person darfst du es nicht machen.
Schweine werden in der Mast aber nicht mit Fleisch gefüttert und außerdem bei der Schlachtung auf Krankheiten untersucht bevor das Fleisch in den Handel kommt.
Bei Hunden die nicht industriell für den Fleischverzehr gezüchtet werden fehlen diese Kontrollen.
Seit der BSE Sache damals ist es tatsächlich ein Problem, dass Tiermehl eben nicht mehr in der Mast verfüttert werden darf. Schweine und Hühner (die ebenfalls Fleisch fressen) leiden dadurch tatsächlich Mangel. Es ist nicht natürlich, Schweine und Hühner gänzlich ohne tierisches Protein zu ernähren.
Obs eine gute Idee ist oder nicht, steht hier ja nicht zu Frage. Es wird nicht gemacht - im Gegensatz um Hundefutter - und darum gehts hier ja eigentlich.
Du selbst darfst für den Eigenbedarf auch einen Hund oder eine Katze schlachten sofern du Sachkundig bist was die Schlachtung und Verarbeitung angeht. Für eine andere Person darfst du es nicht machen.
Sofern du dies in der Schweiz machst. In Deutschland ist es verboten, Tier-LMHV
§ 22 Verbote und Beschränkungen
(1) [...]
(1a) Es ist verboten, Fleisch von Hunden (Canidae), Katzen (Felidae) sowie von Affen zum Zwecke des menschlichen Verzehrs zu gewinnen oder in den Verkehr zu bringen.
Weil es so in § 22 Tier-LMHV steht. Ist eine Entscheidung aufgrund von Werten, die der Gesetz- und Verordnungsgeber getroffen hat.
Andere Länder, andere Sitten. Hier sind Hunde und Katzen einfach nur Haustiere.
In Indien sind es Kühe, die als heilig gelten und nicht gegessen werden dürfen.
Doch du kannst in Indien ein Rindersteak bestellen in speziellen Restaurants und bekommst auch eins
Danke für diesen Hinweis. Allerdings ist der nicht ganz schlüssig, denn auch Schweine fressen Fleisch, wenn auch nicht ausschließlich. Da hat es wohl doch sehr mit der Tradition zu tun, dass man das Schweinefleisch nicht vom Markt nimmt.