Warum benutzt meine Katze mich als Kratzbaum?

7 Antworten

Da sie nicht sprechen kann, ist es eine Möglichkeit dich auf etwas aufmerksam zu machen. Und du hast sie ja anscheinend verstanden.

Natürlich kann man es der Katze abgewöhnen. Beschäftige dich vllt. mal mit Clickertraining.

Grundsätzlich kratzen Katzen, um abgenutzte Krallenstücke zu entfernen, und um ihr Revier durch Kratzspuren und Duftmarken (Duftdrüsen a.d. Pfoten) zu markieren. Daher wird man es ihnen niemals ganz abgewöhnen, sondern bestenfalls "umleiten" können.

Falls Deine Katze alleine ist, kann auch Langeweile - also z.B. die Suche nach Aufmerksamkeit - eine Ursache für ihr Verhalten sein, aber auch ein Erziehungsdefizit wäre möglich.

Katzen sind i.d.R. keine Einzelgänger - wenn die Situation es erlaubt, könntest Du vielleicht Ausschau nach einem Kumpel für Deine Fellnase halten, idealerweise z.B. im Tierheim. Eine ausgeglichene Katze und ihr neuer Kumpel (die lieber zusammen spielen, als sich mit Deinen Beinen zu beschäftigen) würden es Dir sicherlich mit einer doppelten Portion Katzenliebe danken.

Da Katzen durch Abgucken und Nachmachen (voneinander) lernen, könnte ein gut sozialisierter Kumpel vielleicht auch dabei helfen, das Verhalten Deiner Fellnase zu verbessern.

Wie hier bereits empfohlen, solltest Du ausreichend Kratz- und Bewegungsmöglichkeiten schaffen, idealerweise durch Freigang, aber z.B. auch durch mehrere Kratz- und Kletterbäume, Kokos-Fußmatten, Sisal-Spielzeug, einen abgesicherten Balkon, Catwalk, etc..

Die Attraktivität vorhandener Kratzflächen lässt sich zudem z.B. durch Einreiben mit Katzenminze (Catnip) oder mit Baldrian, aber auch durch "Vormachen" (mit den Fingernägeln am Kratzbaum kratzen), steigern.

Keinesfalls solltest Du jedoch Deine Fellnase bestrafen (Katzen können eine Strafe nicht ihrem Verhalten zuordnen), sondern ihr ggf. mit einem entschiedenen "Nein" ihre Grenzen aufzeigen.
Vielmehr ist es hilfreich, eine Katze sofort zu belohnen und zu loben, wenn sie sich "richtig" verhält, also z.B. am Kratzbaum kratzt (Prinzip der positiven Verstärkung).

In jedem Fall solltest Du Dich stets intensiv um Deine Katze kümmern, und ihr durch viel Aufmerksamkeit und Zuwendung (Spiele, Schmusestunden, Leckerchen, etc.) Deine Zuneigung zeigen.

Zudem solltest Du darauf achten, dass Deine Katze immer ausgelastet und müde gespielt ist, sodass sie möglichst kein Interesse mehr an Deinen Beinen hat.

Alles Gute Dir und Deiner Fellnase!

Tja, da Deine Katze Dich offenbar als ihr Eigentum betrachtet, markiert sie Dich immer wieder - Kratzen am Kratzbaum, den Möbeln, Wänden, Boden (draußen z.B. an Bäumen) ist eine Reviermarkierung. An den Ballen sind Duftdrüsen (nee, Du kannst das nicht riechen) und damit streicht sie über Deine Beine - und macht natürlich auf sich aufmerksam... Mach die Kratzbäume mal mit Katzenminze attraktiv, dann geht sie vielleicht da lieber dran.

Du könntest das zum einen mit einem "Nein" unterbinden und zum anderen, in dem Du feste Zeiten zum Füttern einführst. Wenn wir "drüber" sind, kommt unsere eine bei mir an, stellt sich auf die Hinterbeine und tippst mich zwei mal mit den Voderpfoten am Arm und reibt ihren Kopf an meinem Tisch. Das ist ein eindeutiges "Du bist zu spät, ich hab Hunger, komm in die Hufen".. :D

Das ist eine nachdrückliche Aufforderung, dass du dich mehr beeilen sollst. 

Meine Katze macht das, wenn ich mir ein Brot mit Camembert belegen will. Sie ist total wild auf solche Weichkäse und zieht mir immer am Hosenbein, bis ich ihr ein winziges Stückchen abgebe.