War ich als Junge trans?

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Du warst so wenig trans wie ich.

Ich habe mich mal in der kita an fasching als mädchen verkleidet mit schminke kleid parüke schuhen strümpfe und halt alles was dazu gehört.

War super lustig aber trans war das nicht.

Ich wollte mich einfach nur verkleiden.

Genau wie du.

Das habe ich sogar 2 mal gemacht 2..mal jn der schule naja das kam nicht so gut an um erlich zu sein.

Jetzt in nachhinein eigendlich sehr transphob.

LG Konstantin


Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 09:14

...und nicht schwul, würde ich aus dem Bauch heraus sagen.

Am Fasching habe ich mich mal als Cobwboy ver-kleidet...und empfand das als recht strange...das war nicht ich - sondern eine äußerliche Ver-kleidung. Hingegen die wallenden Gewänder (Schminke, Schuhe, Strümpfe...waren mir egal, brauchte ich nicht) waren für mich keine lustige Verkleidung, sondern durchaus Ausdruck einer inneren Regung - eher romantisch, emotional inspirierend als lustig.

Ich war halt eine kleine Tunte...das ging dann wieder zurück und ich war in der Grundschule und drüber hinaus weitestgehend angepasst, relativ gut in der Schule, aber einer, über den sich niemand groß Gedanken machte...für den sich niemand interessierte. Oft so bei Menschen, auch Erwachsenen, die ihre wahren Eigenschaften verbergen und so wie alle mitlaufen wollen, aus Angst vor Diskriminierung und die Geborgenheit der Gruppe zu verlieren.

Nur wer etwas von seinem Eigenen zeigt, bekommt auch Antworten darauf - sonst führt man ein verstelltes, verstecktes Leben. Damit brechen Transvestiten natürlich radikal - ins andere Extrem...

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Konstantin17267  18.06.2023, 09:18
@Hejapeja

Na und dann liebst du es dich zu schminken.

Sich zu schminken ist einfach auch ein riesiger ausdruck weil man soviel damit machen kann.

Du bist ja schon älter deswegen über die vergangenheit zu grübeln ist doch jetzt eh sinnlos.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 09:30
@Konstantin17267

Ach ja...jung sein garantiert noch keine Aufmerksamkeit - wo habe ich geschrieben, ich "liebe es, mich zu schminken"...? Warum "grüble" ich, wenn ich eine interessante Frage aufwerfe (Warum antwortest du darauf?).

Es ist halt schon so - heterosexuelle Männer ticken anderes und können einen Homo nicht verstehen. Was dieser durchaus reflektiert aus seinem Inneren preisgibt, wird von jenem leicht gemacht mit: "Hast dich halt ein bisschen verkleidet - habe ich auch gemacht und fand das super lustig"....

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 09:47
@Hejapeja

PS noch: ich habe das nicht zweimal gemacht, sondern immer wieder, so zwei, drei Jahre lang. Meine Mutter fand das lustig - ahnte aber offenbar nicht, dass hier kein "richtiger Bub" heranwächst. Wie "es" dann rauskam, mit 20, fand sie das zunächst gar nicht lustig.

Und was hast du gegen Transmenschen, bist "sehr" transphob? Hast du Angst um das Denkmal der reinen Männlichkeit?

Die ist natürlich das, worauf die meisten Schwulen stehen - drum bin ich zwar nicht transphob (weil mir das zu spießig-dämlich wäre) - aber ich kann es auch nicht wirklich unterstützen - stehe halt auf unverkleidete Männer, und als solcher wurde und werde ich auch nicht von allen akzeptiert.

Eigentlich ist das Signet LGBTQ ein Symbol der Ausgrenzung - alles was nicht heterosexuell-normal ist. Dass die einzelnen Buchstaben teils sehr wenig bis nichts miteinander zu tun haben, unterschätzen viele Heteros - halten uns für die queere family, community...and what not. Trifft halt nicht zu (wir sind alle Einzelkämpfer) - aber interessiert die Heteros auch nicht näher. Wir sind nur eine Randgruppe und so wichtig auch wieder nicht.

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Konstantin17267  18.06.2023, 10:35
@Hejapeja

Das finde ich jetzt mir gegenüber ziemlich sexistisch oder wie man das nennt nur weil ich vielleicht hetero bin das ich dass alles ja gar nicht verstehen könne das ist so als wenn du sagt ,,du bist eine Frau du kannst ja überhaupt nicht autofahren oder etwas reparieren weil di eine Frau bist und Frauen können so etwas nicht,,

Ich werde mit dir auch nicht mehr weiter schreiben weil ich leite wie dich nicht ausstehen kann die mir sagen nur weil ich so bin könne dies und jenes nicht verstehen/tun.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 10:59
@Konstantin17267

Das hast du irgendwie falsch einsortiert. Ich sage nicht, du verstehst Schwule nicht, weil du Hetero bist - aber als H. hast du gewisse Erfahrungen nicht gemacht oder andere...die für das Verständnis wichtig wären. So geht es mir auch mit Transsexuellen - ich verstehe sie nur zum Teil...und irgendwann schwimmt mir das Ganze im Unklaren davon - weil ich eben nie Teil einer Transwelt war, kenne ich vieles nicht oder sehe vieles anders. Ich kenne mich aus oder meine mich auszukennen, nach 40 Jahren...im 1:1 Schwulsein, habe einfach gewisse Regeln und Gesetzmäßigkeiten dem Leben abgeguckt.

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Hejapeja 
Fragesteller
 19.06.2023, 11:47
@Hejapeja

PS: Fand den Dialog mit dir gut...dann hab ich nachgeschaut auf deinem Profil. Mannmann...als ich so minidrag drauf war als kleine, sich selbst noch längst nicht bewusste Jungtunte....da hat es sage und schreibe noch gute 40 Jahre gedauert, bis dich der Klapperstorch brachte...und du willst mich korrigieren und belehren. Na...in zehn Jahren wirst du so klug sein...dass dir keiner mehr was weismachen wird! Aber nimm's nicht persönlich - es hat mir Spaß und da kam was, worauf sich das Antworten lohnte - dachte, wärst vielleicht ein Mitt-Dreißiger.

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Das waren einfach nur Kinderspiele. Nicht mehr und nicht weniger. Kostümieren und eine Rolle spielen und nachher wieder abgeben. Völlig harmlos.

Ich hätte das höchstes als Zeichen gesehen, dass in dir ein Schauspieler stecken würde.


Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 08:25

Ich weiß nicht - es waren schon die Frauenfiguren, die mich reizten...der Kasperl, König, der Prinz...waren für mich eher langweilige Gestalten, selbst die Prinzessin - aber die böse Königin....die war voll mein Ding. Aber das ist lange her und hat sich komplett ausgewachsen.

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Andrastor  18.06.2023, 08:29
@Hejapeja

Na und? Du mochtest einfach die Antagonistinnen als Figur, was verständlich ist. Gerade, dass die Prinzessin dich nicht interessiert, zeigt, dass es keine Transsexualität war.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 08:33
@Andrastor

Das klingt fast, als hätte ich mich zu früh gefreut...naja. Aber ich sehe meine Enwicklungen insgesamt als folgerichtig - mit wenig Überraschungen und Entdeckungen (außer natürlich mit 14/15), vorauszusehen. Und was bist du so?

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Andrastor  18.06.2023, 08:40
@Hejapeja

Wie "zu früh gefreut"? Transsexuell zu sein, ist selten ein Grund zur Freude.

Und es ist immer ein Unterschied zwischen einem Spiel und einer Lebenseinstellung um es so zu sagen.

Ich bin männlich, 35 Jahre alt (Tendenz steigend) und heterosexuell. Manche haben mich auch schon als "super straight" bezeichnet.

Ich war auch schon immer sehr am Schauspiel interessiert und hatte nie ein Problem damit mich als Frau zu verkleiden. Aber das war für mich eben alles nur Spiel.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 09:03
@Andrastor

Du bist nicht schwul - das ist ein Unterschied im Werdegang und in der Sicht auf verschiedene Dinge.

"Nie ein Problem mich als Frau zu verkleiden" - auf diese Wortwahl käme ich gar nicht - es war für mich (damals!) ein spielerisches Faszniertsein von einer gewissen Frauenfigur. Ich werte das heute schon als Frühsymptom einer homosexuellen Neigung, die sich später auch komplett Bahn brach - obwohl ich ein äußerlich ein "Kerl" bin, den Frauen angucken...

Deinen Eingangssatz teile ich. Es klang für mich zunächst wie eine dieser Absolventinnen der Academy for gender studies, die meinen Transverdacht von damals in Abrede stellen wollten, als ob das eine Art "Auserwählung" des Schicksals sei, der sich nicht jeder rühmen könne.

Ist es auch in meinen Augen - aber eine, auf die ich nicht neidisch bin. Wenn der Hype der letzten Jahre sich mal gelegt hat, werden nicht mehr alle, die sich heute unter Trans einreihen (besonders ganz junge Leute) es weiterhin sein.

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Andrastor  18.06.2023, 10:04
@Hejapeja

Homosexualität und Transsexualität und Travestie sind 3 völlig unterschiedliche Dinge. Sich als Kind als weibliche Figur zu verkleiden, hat nichts mit diesen Dingen zu tun.

Und wie gesagt, dass die Prinzessin dich nicht interessiert hat, zeigt ganz klar, dass diese Spiele nichts mit Homosexualität oder Tesnssexuslität zu tun haben. Denn das zeigt, dass es dir nicht um die Weiblichkeit ging, sondern um einen ganz bestimmten Stereotypen.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 11:08
@Andrastor

Das stimmt so nicht ganz - auch nicht der belehrende Ton...darfst bei mir schon gewissen Kenntnisse voraussetzen.

Einem Kleinkind "geht" es um nix - ist noch ein Empfindungsmensch und tut alles intuitiv.

Mit TS usw, ok., ist nicht mein Spezialgebiet, aber dass eine spielerische Identifikation mit einem gewissen Frauentyp ("Vollweiber", die "gelebt" haben mit einer Aura des Verruchten und Geheimnisvollen. vom Manne begehrt und auf Verführung dessen ausgerichtet...) - wenn ein 5-7 Jahriger Knabe sich von einer solchen Figur, von der er eigentlich noch gar nichts wissen kann (allein das ist schon erstaunlich)...so beeindruckt zeigt, dass er sie nachahmen will (nicht nur einmal, sondern während einer kleinen Lebensphase in früher Kindheit...) - dass das überhaupt nichts mit sich entwickelnder Homosexualität zu tun haben soll...??? Sag das mal einem Kinderpsychologen...

Das würde aber von meiner näheren Umgebung gar nicht erkannt, sondern als harmloser, besonders origineller Mummenschanz angesehen. Dabei war die kleine Tucke schon voll ausgeprägt und der entsetzte Aufschrei (inkl. zum Psychologen schicken, in der Hoffnung, der können noch was zurechtbiegen) - erfolgte knapp 15 Jahre später...

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Andrastor  18.06.2023, 11:12
@Hejapeja

Das hat tatsächlich überhaupt nichts damit zu tun. Solche Dinge das hinein zu interpretieren, ist nichts weiter als Überinterpreration.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 11:13
@Andrastor

Aber in deinem Eineinhalbzeiler etwas unterbegründet.

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Das was du beschreibst, klingt nicht nach transgender sein. Alleine der Gedankengang, man sei trans, nur weil man nichts mit männlichen Rollenbildern zu tun haben will und sich eher mit "weiblichen" Dingen wohl fühlt, ist fragwürdig.

Davon abgesehen: wenn du wirklich trans gewesen wärst, dann wärst du es heute noch immer. Das ist nämlich nichts, was sich ändert.


Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 09:21

Gewagt, das letzte...es gibt schon Phasen im Leben wo Dinge sichtbar werden, wieder verschwinden, unterirdisch weiteleben, usw. so einfach wie du das darstellst, sehe ich das nicht.

Trans - das waren zu meiner Zeit dermaßen singuläre Fälle, im medizinischen Kontext der Zwitterhaftigkeit, dass die Zeitungen darüber schrieben und so ein Mensch Prominenz bekam. Z.B. dann durch die geschlechtsangleichende Operation

Heute läuft viels gedraged herum und ruft trans, trans...ich halte es für einen Witz und überdrehten Hype.

Transvestiten gab es zu allen Zeiten...schon im 19.Jh. oder man kennt die Fotos, wo ebensolche in New York die Tür vom Polizeiwagen aufgehalten bekommen, um to jail gebracht zu werden...Die haben was auf sich genommen für das Ausleben ihrer "Verwandlung" und ließen sich das nicht nehmen. Davor habe ich durchaus Respekt.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 11:12
@Hejapeja

Ach was heißt im 19 Jh. - in der Antike! Oder vielleicht sogar noch früher...wir wissen es nicht.

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Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 11:15
@LunarEclipse

Ich sag's ja - ich habe die Aufnahmeprüfung zur Academy for gender studies nicht geschafft.

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Ich glaube nicht, dass Du wirklich trans warst; das verwächst sich nicht. Es war einfach eine Phase. Ganz normal!


Hejapeja 
Fragesteller
 18.06.2023, 09:32

Das klingt gut für mich. Eine Phase auf dem Weg zu etwas Größerem - nämlich schwul zu sein.

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