War es gerecht, das die Sieger des Ersten Welt Krieges die Verlierer von den Friedensverhandlungen ausgeschlossen haben?
Welche Punkte sprechen für dieses Vorgehen und welche Punkte sprechen dagegen?
8 Antworten
Nein. Fair war das Nicht. Das hat alles nur noch befeuert, wie General Foch richtigerweise sagte. Man muss aber auch Frankreich verstehen, nicht nur das sie eine militärische Niederlage gegen Preussen und seinen Verbündeten einstecken mussten. 1869/ 70. Ferner wurde das deutsche Kaiserreich im Schloss Versailles ausgerufen, es wurde noch Elsass-Lothringen den Franzosen abgenommen und horrende Reparaturen verlangt. Zudem, wurde der französische König nach einer Schlacht, gefangen genommen.
Elsass-Lothringen gehörte de facto 1969/ 70 zu Frankreich! Bevölkerungstechnisch sind wir, der Meinung, willen auf einem Level. Zur damaligen Zeit waren die Reparationsforderung horrend, meiner Meinung nach. ;) Dafür bekam das Deutsche Reich 1918/ 19/ 20 eine noch höhere Rechnung präsentiert.
Zu den Verhandlungen schon, sie hatten ja bedingungslos kapituliert und somit ist das gaengige Praxis. DE hatte allerdings die Moeglichkeit der Unterschriftsverweigerung mit der dann gesamten Besetzung von DE und somit zogen sie die Unterschrift unter dem Versailler Vertrag doch lieber vor.
Krieg ist nie gerecht.
Wen interessiert der kalte Kaffee, außer ein paar Historiker?
also ich kann das nicht nachvollziehen. Ist dir das schei*egal was früher war, woher unsere Geräuche, unser System, unser Land, einfach alles kommen?
Also du musst schon ein bisschen differenzieren. Tatsache ist, dass ich auf die Welt gekommen bin und neben mir in der Wiege kein Land lag. Mein Vater war im WK I, er und meine ältesten beiden Brüder sind im WK II gefallen. Unsere Familie hat durch die Inflation viel verloren, 1945 sind wir in Dresden ausgebombt worden. Ich habe die Freuden des sozialistischen Schulsystems erfahren, wenn ich auch nicht in den Jungen Pionieren bzw. später in der FDJ war, wie unsere Kanzlerin. Heute hat sich meine Welterfassung dahingehend entwickelt, dass ich für dieses Deutschland mit seiner obskuren und skurrilen Vergangenheit und Gegenwart so gut wie nichts anfangen kann. Das hat nun aber auch gar nichts mit scheißegal zu tun, ich nehme an, du verstehst das.
Nach vier Jahren Krieg und Millionen Toten, geht es nicht um Gerechtigkeit, wenn man mit dem Verantwortlichen für Tod und Zerstörung einen Frieden schließt.
War es gerecht, dass Deutschland das neutrale Belgien überrannt, besetzt und zu großen Teilen zerstört hat? War es gerecht, dass das deutsche Heer in Frankreich einmarschiert ist, Millionen Franzosen, Briten, Australier, Amerikaner usw. getötet hat und die Städte zerstört hat? War der Frieden von Brest-Litwosk, den das Reich mit der Sowjetunion geschlossen hat gerecht?
".. wenn man mit dem Verantwortlichen für Tod und Zerstörung einen Frieden schließt."
Albern und einseitig. Um die angebliche Neutralität Belgiens ging es zudem nie. Den Briten wurde sogar angeboten, das eigentlich strategisch dringend notwendige Belgien nicht zu verletzen, sofern GB seine Neutralität erkläre, dies wurde zurückgewiesen. Frankreich wurde gefragt, ob es neutral bleiben würde und Frankreich entgegnete, dass es sich gemäß seiner Interessen verhalten würde, was also Krieg bedeutete. Russland hatte Deutschland Friedensbereitschaft versichert und gleichzeitig seine Armeen in Marsch gesetzt, somit war klar, dass Deutschland, wenn es nicht sofort handelt, gleichzeitig von Frankreich und Russland angegriffen würde, was es nicht hätte parieren können. Und genau das war auch seit 1912 der Plan, wie später ja herauskam. SO einfach "Die deutsche sind an allem Schuld" ist es nicht, auch wenn man als Deutscher es gewohnt ist, sich lustvoll in der Eigenen Schuld suhlen zu wollen.
Albern und einseitig und dumm.
Und weil GB und Frankreich sich nicht so verhielten, wie es deutschen Militärs in den Kram passte, rechtfertigt das einen Überfall auf ein neutrales Land?
Und vielleicht hätten sich die deutschen Militärs, die sich der Bündnisse sehr wohl bewusst waren, die Konsequenzen ihrer Blankovollmacht gegenüber Österreich vor Abgabe derselben überlegen sollen. Das Reich war dazu weder verpflichtet, noch konnte es irgendwas gewinnen. Zumal Serbien Österreich sehr weit entgegengekommen ist.
Das kannst du dir noch so schön reden. Auch wenn Frankreich und Russland nicht unbedingt gegen den Krieg waren, waren es doch Österreich (in erster Linie) und Deutschland, die für den Ausbruch verantwortlich waren.
Infantil und absurd.
Ja, um nicht einen Krieg zu verlieren, rechtfertigt eine solche Situation auch den Einmarsch in ein neutrales Land, was die "lieben" Briten übrigens auch taten, z.B. den Angriffskrieg gegen des neutrale Osmanische Reich.
Und die angebliche "Blankovollmacht" gab es so nie, das ist schlicht eine Propagandainterpretation der Sieger gewesen. Keines der betroffenen Großmächte hat sich so intensiv um Frieden bemüht, wie Deutschland.
"Auch wenn Frankreich und Russland nicht unbedingt gegen den Krieg waren, .."
Wie kindisch. Seit 1912 bestand die Absprache, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit zusammen gegen Deutschland zu marschieren. Von Deutschland zu erwarten, dass Deutschland zusieht, wir Russland Österreich platt macht, ist lächerlich.
"Albern und einseitig" ist nur dein Kommentar.
Der übliche Revisionismus halt, die übliche Exkulpierung Deuschlands.
Auch der letzte Satz ist Unfug.
Suhlst du dich denn schon lustvoll?
Nun schimpfst du nicht nur rum, sondern produzierst sogar Fake News. Selbstverständlich gab es die "Blankovollmacht".
Auch den Rest deiner Zeilen kannste in der Pfeife rauchen.
Ach Hase, das ist nicht nur dumm, du bist auch noch ahnungslos oder ein rechter Geschichtsklitterer:
Und die angebliche "Blankovollmacht" gab es so nie, das ist schlicht eine Propagandainterpretation der Sieger gewesen
Aus Wikipedia:
Unter der historischen Blankovollmacht oder dem Blankoscheck von 1914 versteht man das Bekunden des deutschen Kaisers Wilhelm II., „im Einklang mit seinen Bündnisverpflichtungen und seiner alten Freundschaft treu an der Seite Österreich-Ungarns [zu] stehen“ (aus: Telegramm des deutschen Reichskanzlers an die deutsche Botschaft in Wien, 5. Juli 1914).
Diese Vollmacht gab Österreich-Ungarn in der Julikrise die notwendige Rückendeckung für ein Ultimatum an Serbien . Die Blankovollmacht gilt als die letzte Voraussetzung für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges . Mit dieser Vollmacht gab die deutsche Reichsregierung Wien grünes Licht für das Vorgehen gegen Serbien und drängte auf eine schnelle Aktion, „um den jetzigen für uns so günstigen Moment nicht unbenutzt zu lassen“, wie Kaiser Wilhelm meinte. Er glaubte nämlich, dass Russland noch nicht kriegsbereit sei, und man somit einen Zweifrontenkrieg verhindern könnte.
Seit 1912 bestand die Absprache, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit zusammen gegen Deutschland zu marschieren.
Gibt es dafür auch einen seriösen Nachweis, oder hast du das auf dem örtlichen Naziforum?
was die "lieben" Briten übrigens auch taten, z.B. den Angriffskrieg gegen des neutrale Osmanische Reich
Und der nächste historische Schwachsinn. Das Osmanische Reich trat im Oktober 1914 in den Ersten Weltkrieg ein. Und erklärte propagandawirksam den Kampf gegen die Entente zum "Heiligen Krieg".
Ist ja nicht schlimm, wenn man keine Ahnung hat, nur sollte man dann schweigen, wenn Erwachsene sich unterhalten.
Also im Vergleich waren die Reparationsforderungen gegenüber Frankreich nach dem durch Frankreich begonnenen D/F-Krieg maßvoll, und Elsass-Lothringen waren erst im Dreißigjährigen Krieg durch Frankreich erobert worden, das waren bis dahin immer deutsche Provinzen gewesen. Außerdem wurde explizit darauf verzichtet, die Franzosen als "schuldig" oder "böse" zu bezeichnen, Bismarck legitimierte die Forderungen lediglich durch den deutschen Sieg, was Frankreich also nicht zusätzlich demütigte.