War das Z-Wort früher in den 1980er-Jahren im Alltag ganz normal?
In den TKKG-Hörspielen sagen die das oft.
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
Was ist das Z Wort?
Das Wort, mit welchem Roma und Sinti schon mal betitelt werden, was man aber hier nicht nennen darf.
14 Antworten
Früher gab es noch Zigeunersouce, Negerküsse und kein Aas hat sich daran gestört, weil man damals das noch dem gemeinten zugeordnet hat und nicht mimimi gemacht hat, sich nicht über alles fremdgeschämt hat oder rassistisch gesehen hat- oder an den Haaren herbeigezogen hat.
Gute dass ich nicht im "SCHWARZ"wald wohne..
Damals gab es einen Sänger von der Mainzer Fasnacht den Ernst Nger...Heute müsste er seinen Nachnamen ändern..
Eigentlich alle. Damals waren die Wörter im Deutschen mit positiven Konnotationen besetzt. Aber heute gelten sie als Beleidigung, weil ähnliche Wörter in den USA, GB, F und Russland tatsächlich als Beleidung gemeint waren. Es ist eben ein von außen eingetragenes Missverständnis, hier Beleidigungen zu sehen.
Für gewisse Nahrungsmittel galt es nicht nur in den 1980ern als Normal, zum Beispiel für Gewürzsaucen, entsprechend gewürztes Schnitzel oder so. Ich musste erst einmal überlegen, was überhaupt mit dem Z-Wort gemeint sein könnte, bis ich dir Antwort bezüglich des N-Wortes sah und an Schaum-Süßigkeiten mit Waffel und Schokoladenüberzug denken musste.
Ich finde, man kann es auch echt mit der übertriebenen Fremdenfeindlichkeitsallergie übertreiben. Klar ist es falsch, andere beleidigend mit solchen Begriffen zu betiteln oder anzusprechen, aber meine Güte, bei Nahrungsmitteln kann man es auch echt übertreiben. Regt sich etwa jemand wegen Berlinern, Hamburgern, Amerikanern oder so auf? Mir fällt dahingehend niemand ein. Und am besten noch wegen Liebesknochen, weil Liebe ja nichts mit sichtbaren Knochen zu tun hätte, oder gar Windbeutel und so weiter.
Ich musste zugegebener Maßen erst eimal überlegen, von welchem Wort dieses mal die Rede sein könnte. Ich kann mit neumodischen Hieroglyphen einfach nichts anfangen und verstehe dieses ständige XYZ-Wort-Gedöns nicht wirklich.
Wenn mir jemand schreibt oder sagt, das er Begriffe wie Zigeuner, Moor oder ähnliches aus diesen oder jenen Gründen nicht verwendet, verstehe ich es auch so und nicht anders. Dasselbe gilt, wenn jemand etwas zitiert. Wenn Person A blau sagt und Person B nun Person A zitiert, schreibe ich blau und nicht "wasserfarbend".
Was jetzt den Begriff Zigeuner angeht, nenne ich die so benannte Sauce oder das Schnitzen immer noch so. Bei Judenkeksen (niederländisch Jodenkoeken) ist es auch nicht anders. Bei Mohrenköpfen hat sich das nie so ergeben, da ich jene seit meiner Kindheit eher mit dem Markenprodukt Dickmanns assoziiert habe.
In den 1980er, 1990er sowie in den 2000er Jahren war vieles noch "normal." Zumindest normal in dem Sinne, das sich nicht künstlich über alles mögliche aufgeregt wurde oder man alle naselang eine Moralpredigt zu hören bekommen hat. In meiner Wahrnehmung war dort vieles weitaus entspannter als heute.
Ja, und sogar noch danach. Zigeuner ist lediglich ein Sammelbegriff, aber ist nicht unbedingt negativ gemeint. Auch hier muss man unterscheiden können zwischen Menschen, die es negativ benutzen mit Unterstellungen und Leute, die es nicht tun.
Ich war vor ca. 30 Jahren mit Romas persönlich befreundet, weil es sich zufällig so ergeben hatte und wir uns gegenseitig achteten und sympathisch fanden.
Die haben sich selbst auch immer als Z. bezeichnet. Z.B. einmal gefragt, was die Muttersprache wäre, war die Antwort "zigeunerisch". Später haben sie mir dann erklärt, dass es außer Roma und Sinti noch viele weitere Stämme gäbe und diese sich oft vermischt hätten, so dass man am besten nur die Sammelbezeichnung "Z." verwendet.
Ich denke das zeigt auch, dass damals diese Bezeichnungen mit einer positiven Konnotation verbunden waren, denn kein Hersteller würde sein Produkt freiwillig Nazisoße oder Kackende nennen.