Wann ist es zu spät Testo zu nehmen?

11 Antworten

Also wirklich "zu spät" ist es nicht wirklich. Darf ich denn fragen, ob du FTM oder MTF bist und ob du noch in der Pubertät bist?

Wenn man in der Pubertät ist, verhindern sogenannte Hormonblocker ja, dass die Pubertät einsetzt. Bei einem männlichen Körper würde das also Dinge wie Bartwuchs, Stimmenbruch und sowas verhindern. Bei einem weiblichen Körper dann sowas wie Brustwachstum etc.

Wenn man aus der Pubertät bereits raus ist, musst du bedenken, dass Hormone natürlich noch was ändern können, aber eben auch nicht alles. Wenn du jetzt zb. einen männlichen Körper hast, ist der Bartwuchs zb. sofern du welchen hast, nicht reversibel.

Deine Stimme lässt sich trotzdem noch verändern, aber das ist immer von Person zu Person unterschiedlich. Bei manchen bringt es also mehr, als bei anderen.

Hier sind Anlaufstellen für transgender:

https://translist.de/contacts/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community
ZackLeonard 
Fragesteller
 21.12.2023, 20:34

Ich bin FTM... Ich bin schon 16 und weil nichts vorwärts geht (und mein Vater mich nicht wirklich unterstützt), wird das alles noch sehr lange dauern und weil wir nicht früh genug etwas unternommen haben, werde ich wahrscheinlich Dutzende von Ops durchmachen müssen... Aber danke für Ihre Antwort!

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LunarEclipse  21.12.2023, 20:36
@ZackLeonard

Also wenn dir schon Brüste gewachsen sind, kannst du da nicht mehr viel machen, außer eben Mastektomie, also Brüste entfernen lassen.

Warte dann, bis zu 18 bist, dann schaust du nach Ärzten, die darauf spezialisiert sind! Dann bekommst du nämlich ein Indikationsschreiben und dann wird's auch was mit Hormonen und OPs! Alles gute

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Für Testosteron ist es niemals zu spät. Egal in welchem Alter du es nimmst, wird es dafür sorgen, dass sich sämtliche sekundären, männlichen Geschlechtshormone bilden, unabhängig davon, ob ein biologischer Junge mit 11, 12 oder auch erst mit 16 von selbst in die Pubertät kommt oder ob ein trans Junge/Mann irgendwann mit 16, 18 oder 28 anfängt, Testosteron zu nehmen.

Deine Stimme wird tief, die Körperbehaarung nimmt zu und dir wird ein Bart wachsen. Es kann sein, dass die Veränderungen etwas langsamer gehen, wenn du beispielsweise erst mit 50 anfängst, aber am Enderesultat ändert es nichts.

Was bleibt sind die Auswirkungen der weibliche Hormone wie Brustwachsen und eine geringere Körpergröße. Dinge, die man durch Hormonblocker verhindern könnte. Allerdings war das auch schon größtenteils alles. Gesicht, Stimme, Behaarung werden genau so männlich unabhängig davon, wann du mit dem Testosteron begonnen hast und unabhängig davon, ob du davor eine weibliche Pubertät mit Östrogenen hattest. In die andere Richtung ist es etwas komplizierter, weil Effekte von Testosteron (Gesichtsform, Behaarung, Stimme) durch Östrogene nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Deswegen merkt man trans Männern in der Regel nicht an, dass sie trans sind, egal wann sie mit dem Testosteron begonnen haben, trans Frauen, die spät angefangen haben hingegen schon oftmals deutlich stärker.

nein, es ist nie zu spät um noch mit der transition zu beginnen. es gibt auch transmänenr, die mit 50,60 oder sogar noch später mit testo angefangen haben. klar je früher desto besser, aber ein zu spät gibt es nicht.

wenn du noch sehr jung bist, dann ist es irgendwann zu spät um deine natürliche pubertät mithilfe von pubertätsblockaden zu stoppen. aber die 2. pubertät durch testo kannst du theoretisch in jedem alter durchlaufen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin trans und habe erfahrung mit Testo und Hormonblocker
ZackLeonard 
Fragesteller
 21.12.2023, 20:35

Ah, gut zu wissen! Ich danke Ihnen vielmals!

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I steal your transgender Son's steroids 🤬

(Tren Twins)

Weit nach den Wechseljahren wird sich nicht mehr viel tun - aber da sehen dann sowieso alle Gesichter irgendwann gleich aus, weil die Haut so absinkt, bei allen die Stimme kratziger wird und bei allen der Haaransatz zurück wandert.

Davor ist es noch nicht zu spät. 16 ist nix, viele fangen erst Mitte 20 an, weil sie erst dann finanziell und vom Umfeld her stabil sind. Oder noch später.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.