Waa ist besser? Eine LAN oder WLAN Überwachungskamera?

6 Antworten

Hallo Bruns22,

besser ist auf jeden Fall die LAN gebundene Variante.

Die Frage ist aber eher, welchen Aufwand du betreiben musst, um diese zu installieren.

Die Vor- und Nachteile hat broti0790 ja schon erklärt.

Viele Grüße
Torsten S.

LAN:

+ bessere Übertragung / stabiler

+ für größere Entfernung sinnvoll

- es müssen Kabel verlegt/ ggf. muss gebohrt werden

WLAN:

+ kabellose Übertragung

+ für kürzere Entfernung sinnvoll

+ es müssen keine Kabel verlegt werden

- Wenn die Entfernung zu groß oder zu eingeschränkt ist, kann die Übertragung stocken und die Qualität kann schlechter ausfallen


mchawk777  11.08.2023, 10:17

Kurz: Es kommt auf den Einsatzzweck an.

Kleine Ergänzung:
WLAN-Kameras können via Störsender blockiert werden. Bekommt man schon im unteren 3-stelligen €-Bereich.

Aber: Wenn man an das LAN-Kabel kommt, dann genügt schon eine Schere oder Messer.

Nothing is perfect.😉

2
broti0790  11.08.2023, 10:18
@mchawk777

Ja, so isses. Im Prinzip kann man mit einem Werkzeug/Brett die Kamera auch zerstören. Dann ist es sogar egal, welche Art von Kamera dort hängt. Ich hab die Punkte der Manipulierbarkeit mal rausgenommen, da beides ähnlich einfach ist.

1
Commodore64  11.08.2023, 10:31
@mchawk777
Bekommt man schon im unteren 3-stelligen €-Bereich.

Ali Express & Co um €20! Man braucht dann allerdings zwei davon um auch 5GHz zu blockieren, man weiß ja nicht unbedingt auf welcher Frequenz die Kamera arbeitet.

Kabel durchschneiden ist Sachbeschädigung und wenn die Kamera ordentlich angebracht ist, nimmt die den Einbrecher auf wenn der an das Kabel geht.

Bei WLAN Störsender ist das Bild weg bevor der Einbrecher auch nur in die Nähe des Bildes kommt.

Außerdem kann der dann sich erst mal gründlich auf dem Grundstück in aller Ruhe umsehen und wenn der dabei erwischt wird sucht der seine Katze oder so was, hat also "nix gemacht".

LAN hat also deutliche Vorteile, auch kann man einen Alarm auslösen wenn die Verbindung versagt. Bei WLAN würde der Alarm dann ständig kommen wenn z.B. Kinder mit billigstfunkgeräten herum laufen oder andere nicht CE Konforme Sender in der Nähe betrieben werden.

Also KAbel ist immer am besten und dabei sollte man "Kamera guckt Kamera an" machen, also so positionieren, dass man das Kabel nicht durchschneiden kann ohne deutlich ins Bild treten zu müssen. Oder die Kamera sitzt so in einer Ecke dass man sich durch das Bild nähern muss um an das Kabel zu kommen.

Man kann das Kabel auch leicht in einen Hydraulikschlauch verlegen, den kann man nur mit sehr schweren Werkzeug durchtrennen und wer so ein Werkzeug nachts mit sich herumschleppt ist sehr verdächtig. Das ist ein nicht zu unterschätzendes Hindernis für einen Einbrecher.

1
mchawk777  11.08.2023, 10:40
@Commodore64
Kabel durchschneiden ist Sachbeschädigung und wenn die Kamera ordentlich angebracht ist, nimmt die den Einbrecher auf wenn der an das Kabel geht.

Naja - Sachbeschädigung dürfte einen Einbrecher kaum tangieren - und wenn es keine Volltrottel sind nützt die Aufnahme auch wenig => Masken. 😉

Bei WLAN Störsender ist das Bild weg bevor der Einbrecher auch nur in die Nähe des Bildes kommt.

Das stimmt in der Tat - und muss man unbedingt im Hinterkopf halten.

LAN hat also deutliche Vorteile,

Richtig.
Der Punkt ist halt, dass man halt vorher überlegen muss, was man will und was machbar ist.

Aber ich persönlich bin so oder so jemand, der Menschen gerne de Zahn zieht, dass Kameras die Sicherheit erhöhen würden. Nö! Tun sie erst mal nicht.
Sie können(!) bei Aufklärung von z. B. Straftaten helfen - wer es aber darauf anlegt, wird sich nicht wirklich abschrecken lassen. Vor allem bei Systemen, bei den nur aufgenommen - aber nicht live überwacht wird.

1
Commodore64  11.08.2023, 11:06
@mchawk777
Naja - Sachbeschädigung dürfte einen Einbrecher kaum tangieren

Beim Ausspähen aber schon. Wenn der da das Kabel durchschneidet und dann durch die Fenster guckt und erwischt wird, dann ist das bereits versuchter Einbruch. Einen Störsender kann der irgendwo in einen Busch schmeißen und hat erst mal nichts verdächtiges dabei. Dann kann der immer noch behaupten, er hätte Hilfeschreie gehört und wollte nachgucken oder so was.

Aber ich persönlich bin so oder so jemand, der Menschen gerne de Zahn zieht, dass Kameras die Sicherheit erhöhen würden. Nö! Tun sie erst mal nicht.

Völlig richtig, die zeigen auch an, dass da jemand etwas hat das er beschützen will und das zieht die Aufmerksamkeit "solcher Leute" auf sich. Wird der Einbrecher aber erwischt, dann helfen die Aufnahmen. Da kann zumindest die Schwere der Tat hoch gestuft werden wenn man den sieht dass der geplant und methodisch vor geht und das nicht nur "im Affekt" war.

Außerdem können moderne Systeme erkennen dass da jemand im Grundstück herumgeschlichen ist und man kann dann die Ausspionier Phase sehen. Oft schleichen "solche Leute" erst mal durch die Grundstücke und machen Fotos von Dingen die sich lohnen können. Damit können die dann gezielt aussuchen wo es sich am besten lohnt. In dem Fall werden "solche Leute" eher Kameras meiden. Denn wenn einer mit Maske in fremden Gärten herumschleicht, kann der ja nicht behaupten nur seine Katze zu suchen.

Man muss sich also gut überlegen ob man Kameras sichtbar aufstellt. Und wenn man Kameras benutzt, dann "richtig", also es dem Einbrecher so schwierig wie möglich machen die auszutricksen.

0
Commodore64  11.08.2023, 11:24
@mchawk777
Vor allem bei Systemen, bei den nur aufgenommen - aber nicht live überwacht wird.

Das hatte ich mal Anfang der 2000er. Der "Laden" für den ich gearbeitet hatte hatte ein Lager zwei Querstraßen weiter gemietet. Da haben wir dann ein "Disaster Recovery Center" eingebaut, das mit "unserem Laden" per eigenen Glasfasern in der Straße verbunden. Das alte Gebäude hatte einige alte Röhrenkameras die schon lange defekt oder zumindest völlig blind waren.

Das hatte ich mir gesagt "Super, schnell umbauen und keiner merkt, dass die Dinger wieder funktionieren". Also das alte Gerümpel da drin raus gekloppt und für damalige Verhältnisse höchstauflösende digitale Kameras eingebaut.

Zwei Monate später dann morgens der Schock, alle Videofeeds weg. Man konnte sehen, dass da jemand mit einer Leiter kam und dann alles in Ruhe abgeschraubt hatte und die Kabel einfach abgeschnitten hatte. Die 230V müssen jedes mal gut geknallt haben (je eine Sicherung pro Kamera), das hat den Typ aber nicht gestört. Das "Lager" war aber immer noch gesichert, keine Einbruchsversuche. Man hätte nur feste an der Tür anklopfen müssen und es hätte Großalarm gegeben, aber nichts.

Dann hat sich heraus gestellt, dass der Verpächter des Gebäudes dem Kind von einem Bekannten eines Bekannten die alten, kaputten Kameras zum basteln geschenkt hat und dessen Vater hat die Dinger also dann abends nach seiner Arbeit abgeholt.

Seit dem lege ich da immer die Sabotageschleife der Alarmanlage mit durch. Kann man bei 100MBit ja leicht über die zwei ungenutzen Paare machen - oder ein 5-poliges Stromkabel.

0

LAN mit POE halte ich für das beste.
Brauchst nur ein Kabel für Daten und Strom.

Mehrere Kameras müssen sich nicht die Bandbreite im WLAN teilen.

Die Antwort ist klar, wenn man beide Alternativen nutzen kann: LAN.

WLAN ist grundsätzlich störanfälliger als ein Kabel.

Grundsätzlich ist eine WLAN-Kamera anfälliger für Manipulation. Ein Jammer reicht, und die Kamera überträgt nichts mehr.