Vorteile/Nachteile Psychologe?

4 Antworten

Vermutlich meinst Du einen Psychotherapeuten.

Ja, das kann hilfreich sein, wenn man das Gefühl hat, etwas nicht alleine zu schaffen, oder die Lebensqualität unter etwas leidet. Besonders bei Trauma, Ängsten und Depression.

Natürlich ist in erster Linie die Mitarbeit des Patienten gefragt. Der Therapeut alleine kann Dir nicht helfen. Es ist eher eine Hilfe zur Selbsthilfe und kann schon anstrengend sein.

Dann kommt es auch an, welche Therapieform (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Therapie, psychoanalytische Therapie) Du wählst. Sie haben alle Vor- und Nachteile und sind bei manchen Problemen/Personen besser geeignet als bei anderen.

Ich bin von der Verhaltenstherapie am ehesten überzeugt, da sie sehr praktisch an den Problemen ansetzt, wohingegen die anderen eher in die Vergangenheit gehen, und in der Entwicklung auf Ursachensuche gehen. Aber das ist jetzt sehr pauschal formuliert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
verreisterNutzer  30.05.2020, 17:38

Danke sehr! :)

Klingt zwar blöd, aber sind Psychologen und Psychotherapeuten nicht irgendwie dasselbe?

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FayeSuya  30.05.2020, 17:41
@verreisterNutzer

Nein, Psychologen haben ein abgeschlossenes Studium in der Psychologie, früher Diplom, jetzt Bachelor und/oder Master, dauert etwa 5 Jahre.

Psychotherapeuten haben zusätzlich zu diesem Studium noch eine Therapieausbildung in einer der genannten Richtungen, die nochmal 3 bis 5 Jahre dauert.

Erst seit Kurzem kann man versuchsweise in Deutschland auch Psychotherapie als Studiengang machen, aber soweit ich weiß gibt es da noch niemanden mit einem Abschluss.

Und der Vollständigkeit halber: Psychiater haben Medizin studiert und sich dann auf Psychiatrie spezialisiert, haben aber weder Psychologie studiert noch eine Therapieausbildung - es sei denn sie haben das zusätzlich gemacht. Dafür können (derzeit noch) ausschließlich Psychiater Medikamente verschreiben.

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verreisterNutzer  30.05.2020, 17:43
@FayeSuya

Okay, danke sehr für die ausführliche Antwort! Wenn man also zu einem Psychologen oder zu einem Psychotherapeuten will, wie kann man wissen welcher besser für jemanden ist?

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FayeSuya  30.05.2020, 17:48
@verreisterNutzer

Psychologen machen normalerweise keine Therapie. Dafür braucht man eine Kassenzulassung. Therapie macht man nur bei Psychotherapeuten.

Die Krankenkassen können einem da manchmal weiterhelfen, oder der Hausarzt. Von dem braucht man dann sowieso auch eine Überweisung, wenn man zum Therapeuten geht (es sei denn, man zahlt das selbst, aber das ist teuer und unnötig).

Man bekommt von der Krankenkasse fünf Therapiestunden, die man dann entweder bei einem Therapeuten ist, und herausfindet, was das Problem ist und ob die Therapie helfen kann, oder man kann verschiedene Therapeuten ausprobieren. Schließlich soll man das Gefühl haben, man kann ihm vertrauen und es passt menschlich.

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FayeSuya  30.05.2020, 18:02
@verreisterNutzer

Psychologen arbeiten eher in Kliniken, Reha-Einrichtungen und Psychiatrien, wo die Patienten stationär behandelt werden, oder an einer Forschungseinrichtung.

Wenn Du eine Psychotherapie machen willst, so mit wöchentlicher Sitzung, ist das immer ein Psychotherapeut. Psychologen dürfen in Deutschland keine ambulanten (der Patient geht nach der Sitzung wieder nach Hause) Behandlungen anbieten.

Da stellt sich nur die Frage, welche Richtung Dir am ehesten zusagt. Am Besten lässt Du Dich bei Deinem Hausarzt beraten, oder suchst im Internet mal nach "Unterschiede Psychotherapieformen".

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verreisterNutzer  30.05.2020, 18:06
@FayeSuya

Ich möchte ja eigentlich nicht zum Psychotherapeuten, weil ich wegen meinen jüngeren Geschwistern und der Schule keine Zeit habe. Jedoch habe ich Angst, dass sich mein Zustand verschlimmert und ich mich deshalb meinen Geschwistern nicht mehr sorgen kann. Ist die Angst deiner Meinung nach berechtigt? Bin unschlüssig, was ich denn tun sollte...

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FayeSuya  30.05.2020, 18:11
@verreisterNutzer

Das ist schwer zu sagen, wenn ich nicht weiß, worum es geht. Angst, Depression und Trauma können sich tatsächlich verschlimmern, wenn man sie nicht behandelt, aber das muss nicht unbedingt so sein.

Vielleicht kannst Du ein Stimmungstagebuch führen - da gibt es auch schöne Handy-Apps - und so über ein paar Wochen verfolgen, ob es sich tatsächlich verschlimmert. Letztlich ist es Deine Entscheidung, ob Du das Problem als so belastend empfindest, dass es behandelt werden sollte.

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FayeSuya  30.05.2020, 18:15
@verreisterNutzer

Gern geschehen. :)

Viel Erfolg!

Falls Du wirklich mal den Eindruck haben solltest, dass Du Hilfe brauchst, sieh eine Psychotherapie wie jede andere medizinische Behandlung auch. Wenn man sich den Arm gebrochen hat, überlegt man ja auch nicht, ob man die Zeit oder das Recht hat, zum Arzt zu gehen. Schließlich haben alle anderen in Deinem Umfeld auch etwas davon, wenn es Dir gut geht und Du glücklich bist. :)

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Es ist einfach eine Art "Vorsichtsmaßnahme". Jeder reagiert unterschiedlich auf negative Erlebnisse. Im Allgemeinen hat sich aber schon gezeigt, dass es hilfreich sein kann, darüber zu reden. Psychologen kennen sich eben damit aus, wie Menschen im allgemeinen "ticken" (trotz Unterschiedlichkeit, gibt es auch Gemeinsamkeiten) und kann darauf eingehen und Tipps geben...

Manche Menschen bekommen von einem sehr negativen Erlebnis (Trauma) eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Die verschlechtert dann die Lebensqualität, etwa durch Depressionen, Ängsten, Phobien,...

verreisterNutzer  30.05.2020, 17:40

Danke erstmals für deine Antwort! Sollte man auch zum Psychotherapeuten, wenn man zwar etwas laut anderen "Schlechtes" erlebt hat, aber man selber eig damit klarkommt?

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kmkcl  30.05.2020, 17:44
@verreisterNutzer

Schwer zu sagen. Man sollte wissen, dass es Psychotherapeuten gibt und im Zweifel würde ich empfehlen, einen aufzusuchen. Die ersten Gespräche bezahlt auch die gesetzliche Krankenkasse ohne ärztliches Gutachten, der Therapeut kann auch - denke ich - relativ schnell eine Einschätzung geben, ob eine Weiterbehandlung sinnvoll ist. Soweit ich weiß, kann eine PTBS auch erst sehr viel später ausgelöst werden.

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FayeSuya  30.05.2020, 17:44
@verreisterNutzer

Nein, so lange man nicht den Eindruck hat, dass die eigene Lebensqualität oder die von anderen darunter leidet (oder jemand anderes diesen Eindruck hat), ist das eigentlich nicht nötig.

"Therapie" ist letztlich immer "Heilung einer Krankheit", auch in der Psychologie. Wenn man nicht krank ist, muss man auch nichts heilen. ;)

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Hacker48  30.05.2020, 19:55
@verreisterNutzer

Bitte geh zu einem Psychotherapeuten, ja? Deine Lebensqualität LEIDET darunter, sonst würdest du dich nicht selbstverletzen. Also bitte, hol dir Hilfe. Es kann immer nur besser werdern. Alles Gute für dich. :-)

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Ein Autodidakt kann sich selbst Wissen anlesen und verstehen lernen, was Psyche ist, wie er sie heilen kann und auch dann, sie gesund erhalten kann. Und er kann sich selbst damit schneller, gezielter helfen. Er lernt mit verstehen und sich helfen, sich selbst bewusster Könner zu werden.

Er verliert keine Zeit einen Psychotherapeuten zu informieren und gerät mit Sicherheit nicht an einen Medikamentenverschreiber, der nur das Krankenkassenkärtchen sieht.

Kanimose  30.05.2020, 17:57

An Lillypotter.

Google ist voll mit Infos. Natürlich kann jeder autodidaktisch lesen, verstehen, selbst lernen wollen. Man muss dabei ja nicht nen kompletten Beruf erlernen. Sondern nur immer Antworten auf 1 momentane Frage suchen. Dann lernt man genau das, was man nun brauchen kann.

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FayeSuya  30.05.2020, 18:20

Je nach Problem ist das absolut nicht richtig.

Viele psychischen Krankheiten haben physische Ursachen, die sich nicht durch Lesen beheben lassen, und andere verändern die Psyche dahingehend, dass man theoretisches Wissen nicht ohne Hilfe in die Praxis umsetzen kann.

Ich sage natürlich nicht, dass man für jedes Problem einen Therapeuten braucht, aber zu denken, man braucht für keines einen, ist schlichtweg gefährlich. Suchterkrankungen, Esstörungen und Depressionen können ohne richtige Behandlung das Leben kosten, so wie viele andere Krankheiten auch.

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Kanimose  30.05.2020, 18:33

An FayeSuya.

Deines: Suchterkrankungen, Esstörungen und Depressionen sind das Ergebnis von LANGEM Fehlverhalten.

Autodidaktisches Wissen kann bereits schon beim ersten Fehler, dabei helfen zu erkennen. Und ständig wiederholten Fehler zu lassen.

Natürlich gehört auch wollen dazu, wie überall.

Und: Autodidaktisches Können baut auch Selbstbewusstsein auf, lässt mich agieren und bewahrt mich dann auch vor Fehlern anderer, da ich mich selbst besser schützen kann.

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Hacker48  30.05.2020, 20:01
@Kanimose

Ich weiß zwar, dass ich hier meine Zeit verschwende, aber was soll's:

Bei Suchterkrankungen besteht oft eine körperliche Abhängigkeit, die teilweise so stark ist, dass man selbst in Therapie einen Ersatzstoff braucht, weil es den Körper sonst zerreißen würde. Bei Essstörungen hat man oft eine Körperschemastörung, also eine gestörte Selbstwahrnehmung. Wer sich mit optischen Täuschungen beschäftigt, weiß wie leicht der Verstand getäuscht werden kann. Wenn also eine solche Störung vorliegt, ist Unterstützung von außen essentiell. Und bei Depressionen liegt oft ein starkes Ungleichgewicht im zerebralen Hormonhaushalt vor, das nicht durch "Wissen" ausgeglichen werden kann.

Autodidaktisches Methoden können sicher helfen, aber wer glaubt, es sei die Universallösung für alle Probleme, in jedem Szenario, ist ein Idiot. Nichts für ungut.

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Kanimose  30.05.2020, 20:41

An Hacker.

Der Fragesteller schreibt in seiner Frage

1. Bereits von Placebo.

2. fragt er unten, ob er auch in Psych Behandlung gehen muss, wenn man selbst damit klar kommt?

3. War ich selbst 40 Jahre in schulmed., anthropos. und homeopath. Arztpraxen als Vertrauensperson beratend tätig. Kann auch geistheilen. Ich habe also 40 Jahre Wissen und Praxiserfahrung und kann auch geistheilen.

Ich habe den VOLLEN Plan. ❗❗❗❗❗

4. Hast du denn nicht verstanden, dass ich dem Fragesteller seines erklärte, statt ihn mit Krankheit zum Arzt zu überweisen❓❓❓❓❓Ich habe ihm doch alles genau erklärt, was er wissen wollte.

Schöne Pfingsten 🍀.

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Kanimose  30.05.2020, 20:54

An Hacker.

Deines: ist ein Idiot. Nichts für ungut.

Ich warte darauf, dass du mich um Entschuldigung bittest. ❗❗❗❗❗, denn du hast nicht alles gelesen und deshalb garnicht verstanden, was der Fragesteller wissen wollte.

Dann bleibe wenigstens höflich. ❗❗❗❗❗

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Weil es wie ein Arzt für die Psyche ist.

Schon möglich.

Nichts.

Weder noch.